Massagetechniken für Körper und Geist

Die wichtigsten Massagearten im Überblick

Massagen verwöhnen Körper und Geist. Dabei ist der Fokus der verschiedenen Massagetechniken jeweils anders, weshalb auch die Präferenzen sich je nach Person unterscheiden. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Massagearten vor.

Frau bei der Massage.
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Massagen sind der beste Beweis dafür, dass der Körper und die Psyche eng miteinander verbunden sind. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Massagen nicht nur entspannend auf die Muskulatur wirken, sondern auch für eine vermehrte Ausschüttung der Glückshormone sorgen.

Doch Massagen können noch mehr: Sie wirken sich stärkend auf das Immunsystem aus, da sie den Anteil der Stresshormone Cortisol und Adrenalin um bis zu 30 Prozent reduzieren können. Durch diese verminderte Konzentration der Stresshormone kann der Organismus vermehrt weisse Blutkörperchen bilden, die verantwortlich für die Immunabwehr sind. Massagen sorgen also nicht nur für viel wohltuende Entspannung, sondern sind auch gesund.

Da nicht alle Massagetechniken für jeden Menschen geeignet sind und sich die individuellen Vorlieben ja bekanntlich unterscheiden, informiert der folgende Wegweiser über die verschiedenen Massagearten und Massagetechniken.

Muskellösende Massagetechniken

Nach einem langen Arbeitstag am Schreibtisch, harter Körperarbeit oder nach dem Sport freuen sich die Muskeln über eine wohltuende Massage. In diesen Fällen eignen sich insbesondere Massagearten, die auf muskellösenden Griffen basieren. Zu den absoluten Klassikern zählt hierbei die sogenannte schwedische oder klassische Massage, bei der es darum geht, die Muskel-Verspannungen durch ein Ausstreichen und Drücken der Muskulatur zu lösen.

Auch die Thai-Massage eignet sich hervorragend, um Verspannungen zu lösen. Die klassische Thai-Massage umfasst etwa 150 passive Stretch-Techniken, wobei der Masseur die Haut während der Massage mit Öl behandelt. Unter vollem Körpereinsatz wird man gezogen, es wird auf den Körper geklopft, man wird gedreht, entknotet und zusammengefaltet. Die Wirkung lässt nicht lange auf sich warten, denn diese exotische Massageart ist extrem effektiv.

Energetische Massagearten

Einige Massagearten haben das Ziel, nicht nur den Körper, sondern auch den Geist zu lockern. Zu den populärsten Energie-Massagen zählt das japanische Shiatsu, was übersetzt Fingerdruck bedeutet. Der Masseur setzt während der Behandlung unter anderem auch die Füsse, die Ellenbogen und seine Knie ein, um dadurch ganz gezielt Druck auf die spezifischen Energiepunkte auszuüben und somit den Blockaden der Chi, das heisst der Lebensenergie, entgegenzuwirken.

Auch die Tuina-Massage aus China arbeitet mit Massagetechniken wie Drücken, Streichen, Klopfen und Reiben, um die sogenannten Triggerpunkte zu aktivieren. Ziel dieser Massageart ist es, im Körper das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang und somit auch die innere Harmonie wiederherzustellen. Zwar sind die Berührungen ganz gezielt, doch dabei auch sanft. Hier wird meist mehr gestrichen als geknetet.

Reinigende Massagearten

Die reinigenden Massagetechniken haben zum Ziel, den Körper zu entgiften. Beim indischen Ayurveda wird hierfür mit warmen Ölgüssen auf der Stirn oder mit Synchronmassagen mit Sesamöl gearbeitet. Da es sich bei Ayurveda um eine ganzheitliche und sehr komplexe Lebensphilosophie handelt, sollte es nicht als wohltuende Trend-Vokabel betrachtet werden. Echte Ayurveda-Anhänger begnügen sich aus diesem Grund nicht allein mit Massagen, sondern stellen in der Regel auch ihre Lebensgewohnheiten, insbesondere ihre Ernährung, um.

Massageöl zum entspannenden Massieren
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Nicht ganz so komplex, aber dennoch sehr effektiv sind die sogenannten Kräuterstempelmassagen. Bei dieser Art der Massage werden diverse Kräuter, die in Tücher gewickelt und in warmes Öl getränkt wurden, auf die verspannten Körperpartien gedrückt. Es entstehen Klopf-, Streich- oder auch Knetbewegungen, die mit dem Aroma der Kräuter in den Körper eindringen, um ihn auf diese Weise zu entgiften.

Massagetechniken zum Wohlfühlen

Nicht alle Massageformen müssen einem bestimmten Zweck dienen und natürlich kann man sich mit vielen Massagearten auch einfach nur verwöhnen lassen. Besonders zu empfehlen ist hierbei die aus Hawaii stammende Lomi Lomi- Massage. Diese Massageart hat ihren Ursprung in einer Tempelzeremonie und kann mit einem Tanz auf der Haut verglichen werden.

Zum Teil schwingen bei dieser Massageform zwei, vier oder auch schon einmal sechs massierende Hände mit kraftvollen Wellenbewegungen über den ganzen Körper. Das sanfte Schaukeln an den Hüften und an den Schultern entsorgt Stress, Ängste sowie negative Energien. Lomi Lomi sorgt für ein geborgenes und sehr wohliges Körpergefühl. Übersetzt bedeutet Lomi Lomi Liebe – und die geht ja bekanntlich unter die Haut.