Faszienrolle, Kinesiotape und Co.
Wie Sie mit diesen Tools Ihre Muskeln lockern
Ob Faszienrolle, Kinesiotape oder die gute alte Bettflasche: Mit diesen Tools bekommen auch Sie Ihre Verspannungen in den Griff. Hier finden Sie die besten Tipps zur Anwendung von Entspannungs-Hilfen. Am besten probieren Sie sie gleich aus.
Faszienrolle: hart gegen Schmerzen
Faszien – ein netzartiges Bindegewebe am ganzen Körper – können verkleben und so zu Verspannungen führen. Mit einer Faszienrolle (auch «Blackroll» genannt), können diese Stellen weichgeknetet werden.
Faszienrollen gibt es in verschiedenen Härtegraden. Je fester die Verspannung, desto härter sollte die Rolle sein. Platzieren Sie die Rolle an die schmerzende Stelle und rollen Sie sie mithilfe Ihres Körpergewichts aus. Wer schmerzempfindlich ist, wählt ein weiches Material und rollt dafür häufiger über die Problemzone.
Auf Youtube finden Sie viele hilfreiche Videos, die auf spezifische Körperstellen eingehen.
Übrigens: Neben Faszienrollen gibt es auch Faszienbälle. Ihr Vorteil: Sie erreichen verwinkelte Stellen, zum Beispiel die Schultern oder den oberen Rücken. Wer sich einen solchen Ball nicht gleich kaufen will, versucht sich zunächst mit einem Tennisball.
Mit Kinesiotape Verspannungen «wegkleben»
Das Kinesiotape (auch «kinesiologisches Tape» oder «Physio-Tape» genannt) ist ein elastisches Klebeband, das auf die verspannte Stelle am Körper geklebt wird. Das Tape massiert den Muskel bei jeder Bewegung, sodass er sich allmählich lockert.
Am besten lässt man sich das Kinesiotape von einem Physiotherapeuten oder Mediziner aufkleben.
Wer hingegen selbst kleben will, beachtet: Für eine gute Haftung sollte Ihre Haut trocken, sauber, unbehaart und frei von Cremes oder Ölen sein. Schneiden Sie das Tape von der Rolle ab und runden Sie die Enden ab. Informieren Sie sich über den angemessenen Druck des Tapes, platzieren Sie das Tape an der gewünschten Stelle und drücken Sie es gut fest.
Wer empfindliche Haut hat, sollte das Tape an einer kleinen Hautstelle ausprobieren und beobachten, wie die Haut darauf reagiert.
Wärme wirkt entspannend
Wärme fördert die Durchblutung, entkrampft und ist wohltuend für den ganzen Körper. Bettflaschen, die auf die verspannte Muskulatur gelegt werden, wirken daher oft Wunder.
Den gleichen Effekt hat ein aufgewärmtes Kirschkernkissen. Der Vorteil hierbei ist seine Formbarkeit, sodass das Kissen vor allem im verwinkelten Hals- und Nackenbereich gut anwendbar ist.
Für grössere Verspannungen im Rücken oder Gesäss helfen auch Vollbäder, Dampfbäder oder Saunagänge, die Schmerzen zu lindern.
Für alle Wärmeanwendungen gilt es ausserdem zu beachten: Verhindern Sie Kälte und Zugluft nach der Behandlung. Beide Faktoren können zu neuen Muskelverkrampfungen führen. Am besten ziehen Sie sich daher nach der Wärmebehandlung sofort warm an.
Natürliche Öle gegen verkrampfte Muskeln
Arinka ist eine entzündungshemmende Heilpflanze, die auch in Massageölen Anwendung findet. Arnika-Öle sollen die Durchblutung aktivieren und so die Verspannungen lösen. Kein Arnikaöl zu Hause? Eukalyptusöl und Rosmarinöl haben eine ähnlich entspannende Wirkung.
Am besten streichen Sie die Essenzen nicht nur auf die Haut auf, sondern massieren sie fest in die schmerzenden Stellen ein. Die Bewegung gleicht dem Einstreichen mit Sonnencreme. Diese Massage lockert nicht nur die Muskeln, sondern unterstützt zusätzlich die Durchblutung und wirkt zudem wärmend und wohltuend.
Wer lieber ohne Öl arbeitet, kann sich auch einen Massageball zu Hilfe nehmen. Dank seiner Noppen fühlt er sich angenehm an, fördert die Durchblutung der Haut und lockert die Muskeln.
Steifer Nacken oder verkrampfter Rücken? Wir helfen Ihnen weiter! In unserem Ratgeber zeigen wir Ihnen verschiedene Übungen, mit denen Sie Ihren Körper lockern und Verspannungen lösen können.