Alles über Denim

Die Jeans im Comeback

Destroyed, ausgestellt, weit – die aktuellen Jeans-Trends sind vor allem eins: bequem. Damit rücken sie wieder ein wenig näher an ihren ursprünglichen Verwendungszweck als Arbeitshose. Doch deswegen sind sie noch lange nicht weniger stilvoll.

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Wie viele Jeans besitzen Sie? Moden kommen und gehen, aber Denim bleibt und feiert dieses Jahr ein weiteres Comeback. Das liegt nicht zuletzt an den Eigenschaften des Materials: Es ist unglaublich robust und eine gute Jeans kann lange Jahre gute Dienste leisten. Neben Bluejeans sind auch Jeansjacken zeitlose Basics. Beide vereinen Modeliebhaber und Pragmatiker in ihrer Fangemeinde. Die Kombinationsmöglichkeiten sind dabei so vielfältig wie die verschiedenen Schnitte der Jeans. Egal, ob Sie sie gern leger mit einem Baumwollshirt kombinieren oder elegant mit einem Blazer aus Kaschmir: Die aktuellen Denim-Trends sind vor allem bequem und damit eine Antwort auf eine Welt im Lockdown-Stillstand.

Woher kommt die Jeans?

Wie eingangs erwähnt, nähert sich die Jeans im aktuellen Trend wieder ihren Ursprüngen: Der Begriff «Denim» leitet sich vom Französischen «serge de Nimes» ab, was «Gewebe aus Nimes» bedeutet. Levi Strauss machte den Stoff mit seinen robusten Arbeitshosen in den USA des 19. Jahrhunderts bekannt. Da die Baumwolle für die Hosen aus Genua, französisch «Gênes», in die Staaten verschifft wurde, entwickelte sich daraus der Begriff «Jeans». Gefärbt werden die klassischen Blue Jeans übrigens mit Indigo, einem Farbstoff, der schon vor Jahrtausenden aus Pflanzen wie der Indigopflanze oder dem Färberwaid gewonnen wurde.

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Schlaghosen und Jeanskleider

Denim war der Stoff der 70er und jeder echte Hippie hatte mindestens ein paar Schlaghosen und wahrscheinlich auch eine Jacke der Weste.

Mein erstes Kleidungsstück aus Denim war ein Patchwork-Blazer mit einem spitzen Revers, den ich in Rom auf meiner ersten Reise von Südafrika nach Europa Anfang der 70er gekauft habe. Er sass wie angegossen und ich fühlte mich damit wie der coolste Typ des Planeten. Damals war ich gerade 19 und ein Denim-Blazer ein echtes Statement in einer Welt, die bis dato dunkle Anzüge und weisse Hemden dominiert hatten.

Passend zur Jacke hatte ich eine Schlaghose mit extrem weitem Bein gekauft, die eng an den Hüften sass, und ein Paar schwarzer Schnürstiefel mit Plateau-Absatz. Ein Hemd mit Blumenmuster mit übergrossem Kragen und Perlenschnüren komplettierte schliesslich meinen eigenen Hippie-Look. Seitdem ist die Jeans mein ständiger Begleiter und es ist faszinierend zu sehen, wie sie sich an die jeweiligen Trends anpasst.

Aktuell sind Schlaghosen wieder im Trend, wie überhaupt die Mode der 70er. Auch Jeans mit weiter Passform, Bundfalten, offenem oder geschlitztem Saum sowie solche mit geradem Bein sind unter Fashionistas begehrt. Dazu können Sie problemlos eine Jeansjacke kombinieren, gern im Patchwork-Stil, denn sich komplett in Denim zu hüllen ist längst kein Mode-Fauxpas mehr. Mögen Sie es noch etwas ausgefallener? Dann probieren Sie es doch mit einem Denim-Kleid. Sollten die aktuellen Trends nun Erinnerungen an Britney Spears und Justin Timberlake bei den American Music Awards im Jahr 2001 wachgerufen haben, denken Sie daran: Mode wiederholt sich. Wenn Sie nur lange genug warten, wird alles wieder zum Trend. Das sind doch gute Nachrichten, oder? Egal ob also Flicken, Skinny oder Boot Cut: Rocken Sie Ihre Lieblingsjeans.

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Mehr über die Geschichte der Jeans und Clifford Lilleys erstes Denim-Outfit erfahren Sie hier.

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