Hobbygärtner aufgepasst!

Tipps für den Herbstschnitt

Der Herbstschnitt muss noch vor dem ersten Frost erfolgen, damit die Pflanzen genügend Zeit haben, sich vor dem Winter zu erholen. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Pflanzen schneiden und welches Werkzeug Sie dazu benötigen.

Pflanzenrückschnitt im Winter
Foto: Getty Images

Diese Pflanzen brauchen einen Herbstschnitt

Bäume und Sträucher sollten im Herbst zurückgeschnitten werden, Rosen und Stauden hingegen nicht. Bei Blütenpflanzen reicht es, wenn Sie die verwelkten Blüten abzupfen.

Laubabwerfende Bäume und Obstbäume

Der Pflanzenschnitt sollte nicht zu radikal ausfallen, denn die Bäume brauchen ihre Zweige und Blätter als zusätzlichen Schutz gegen den Frost.

Sträucher

  • Beerensträucher: Im Herbst sollten Sie Beerensträucher leicht zurückschneiden, damit Sie sich nächsten Sommer über eine grosszügige Beerenernte freuen können.
  • Flieder: Ist Ihr Flieder während des Sommers stark gewachsen, können Sie ihn ihm Herbst lichten.

Kübelpflanzen

Kübelpflanzen, die in einem Winterquartier untergebracht werden, werden nicht alle gleich zurückgeschnitten:

  • Oleander sollte gar nicht geschnitten werden.
  • Margeriten auf die Hälfte zurückschneiden.
  • Engelstrompeten auf einen Stummel zurückschneiden.

So geht der Schnitt

Schneiden Sie immer Im 45-Grad-Winkel schräg nach unten, damit das Regenwasser abfliessen kann. Der Schnitt muss glatt und das Werkzeug daher scharf sein.

Zweige und Äste schneiden

Schneiden Sie Zweige, die Knospen tragen, genau über der Knospe zurück. Die anderen Zweige sollten Sie hingegen möglichst dicht am Stamm abschneiden. Falls Sie einen dickeren Ast absägen, schneiden Sie zuerst in die Unterseite des Astes eine Kerbe hinein. Danach können Sie den Ast von oben durchsägen.

Sträucher richtig schneiden

Schneiden Sie bei Beerensträuchern ältere Zweige ganz weg und lassen Sie nur die Zweige stehen, die in diesem und im Vorjahr gewachsen sind.

Bei zu grossen Fliedersträuchern schneiden Sie zirka einen Drittel aller Zweige bis auf 30-40 Zentimeter Höhe ab. Schneiden Sie die Zweige regelmässig verteilt und von innen nach aussen ab.

Was muss geschnitten werden?

Hecken

Hecken sollten Sie während der Brutzeit der Vögel, (zwischen Anfang März und Ende September) nicht schneiden. Schneiden Sie Liguster, Buchsbaum oder Hainbuche direkt vor den Trieben. Bei blütenbildenden Hecken wird der Schnitt erst nach der Blüte oder Knospe vorgenommen, um bestehende Blütenanlagen nicht zu beschädigen.

Sträucher

Entfernen Sie alle zwei bis drei Jahre zirka einen Drittel der alten Triebe an der Basis. Schneiden Sie auch abgestorbene Triebe ab. Entfernen Sie bei Beerensträuchern alte Triebe.

Bäume

Ein Baumschnitt erhält die Form und sichert die Stabilität. Dank einem guten Schnitt können auch Obstbäume mehr Früchte tragen.

Schneiden Sie nur die abgestorbenen Äste und Zweige, überschüssige Seitentriebe und alte, schwache Äste ab. Zu lang gewachsene Äste schneiden Sie direkt über dem jungen Trieb ab.

Das passende Schneidewerkzeug

Die Gartenschere

Die klassische Gartenschere eignet sich für Stiele und Zweige bis zu einem Durchmesser von drei Zentimetern. Gartenscheren mit zwei Schneideklingen (Bypass-Scheren) schneiden sauber und präzise, benötigen aber mehr Kraft als einseitig schneidende Gartenscheren (Amboss-Scheren), die eine bessere Kraftübertragung haben, den Zweig beim Schneiden jedoch leicht quetschen können.

Die Astschere besitzt längere Handgriffe als die Gartenschere und braucht dank der Hebelwirkung weniger Kraft.

Die Heckenschere schneidet nicht sehr genau, dafür viel Grün auf einmal. Da Hecken ein dichtes Blattwerk haben, vertragen sie diese rohe Behandlung gut.

Die Baumsäge ist für dickere Äste ein Muss. Die meisten Baumsägen haben an beiden Seiten Zähne: grobe Zähne für das Absägen der Äste und feine Zähne für die Nacharbeiten.

Gartenschere
Foto: Getty Images

Nebst dem Herbstschnitt gibt es viele weitere Arten, um Pflanzen auf den nahenden Winter einzustellen. Welche Pflanzen wie überwintert werden, erfahren Sie in hier.

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