Trinkwasser in der Schweiz:

Was Sie über das kostbare Naturprodukt wissen müssen

Frau trinkt Wasser am Bach
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Für uns ist es selbstverständlich, dass zu jeder Tages- und Nachtzeit Trinkwasser in bester Qualität zu Hause verfügbar ist. Doch woher kommt dieser wertvolle Schweizer Rohstoff überhaupt und wie unterscheidet er sich von Mineralwasser?

Wie kommt das Schweizer Trinkwasser in den Hahn?

Das Trinkwasser in der Schweiz stammt zu 40 Prozent aus Grundwasser, 40 Prozent aus Quellwasser und zu 20 Prozent aus Oberflächengewässern wie Seen oder Flüssen. Das Grund- und Oberflächenwasser muss zuerst in einer Trinkwasser-Aufbereitungsanlage gereinigt werden, bevor es getrunken werden kann. Quellwasser dagegen muss nicht behandelt werden. Nach der Aufbereitung wird das Wasser in einem Tank gelagert und anschliessend via Röhren in die einzelnen Haushalte gepumpt. 

Hahnenwasser oder Mineralwasser

Ein Qualitätsbeweis: Jeder und jede Zweite trinkt regelmässig Hahnenwasser – mit teurerem Mineralwasser kann unser Hahnenwasser gut mithalten.

Das Mineralwasser in der Schweiz stammt grundsätzlich aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen. Es enthält für unseren Körper wertvolle Mineralstoffe wie Calcium, Natrium oder Magnesium, die das Wasser durch die Erd- und Gesteinsschichten aufnimmt – meist rund ein Gramm pro Liter.

Die Abfüllung des Mineralwassers muss direkt an der Quelle erfolgen. Viele Mineralwasser-Sorten sind demnach nach ihrem Quellort benannt (z. B. Adelbodner, Eptinger oder Knutwiler). Mit wenigen Ausnahmen ist es verboten, die Zusammensetzung des Wassers zu ändern, also zusätzliche Mineralstoffe hinzuzufügen. Lediglich Kohlensäure kann zugegeben oder entzogen werden.

Übrigens: Wer Mineralwasser-Fan ist, aber keine Lust hat, mehrere Liter Wasser bis nach Hause zu tragen, sollte sich überlegen, einen Wassersprudler zu kaufen. Mit diesem einfachen Gerät können Sie auf Knopfdruck frisches Hahnenwasser mit Kohlensäure machen.

Warum Trinkwasser lebenswichtig ist

Ob gratis Hahnenwasser oder teureres Mineralwasser aus der PET-Flasche: Der erwachsene menschliche Körper braucht mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit pro Tag. Im Sommer oder bei erhöhten Temperaturen können es auch schnell über 3 Liter sein.

Bei einer zu geringen Zufuhr an Trinkwasser sind Schwindelgefühl, Durchblutungsstörungen, Erbrechen und Muskelkrämpfe die Folge, da ein dehydrierter Körper die Versorgung der Muskelzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen nur eingeschränkt sicherstellen kann.

Der Körper braucht Mineralstoffe

 

  • Der menschliche Körper kann Mineralstoffe und Spurenelemente nicht selber herstellen und muss diese mit der Nahrung und dem Trinken aufnehmen. Je nach Beschaffenheit der Gesteinsschichten, die das Mineralwasser durchfliesst, lassen sich im Mineralwasser vor allem folgende Mineralstoffe finden:

    • Calcium: wichtiger Baustein von Knochen und Zähnen. Dieser Mineralstoff spielt zudem eine wesentliche Rolle bei der Reizübertragung im Nervensystem.
    • Magnesium: Bestandteil von Knochen und Zähnen. Magnesium ist wichtig für den Energiestoffwechsel, eine normale Muskelfunktion sowie den Skelettaufbau.
    • Natrium: verantwortlich für die Nervenimpulse.
    • Chlorid: Elektrolyt, das im Körper für die Steuerung des Wasserhaushalts, die Regelung der Erregbarkeit der Zellen und die Bildung der Magensäure zuständig ist.
    • Sulfat: vor allem für seine verdauungsfördernde Wirkung bekannt.
    • Hydrogencarbonat: für den gleichbleibenden pH-Wert des Blutes unerlässlich.
    • Spurenelemente: Mineralstoffe, die nur in geringem Masse im Körper vorkommen. Sie steuern über 5000 Stoffwechselvorgänge im Organismus.
Die Schweiz, ein Wasserschloss

Die Schweizer Alpen sind Quelle und kontinentale Wasserscheide: Der Rhein fliesst in die Nordsee, die Rhone ins westliche Mittelmeer, der Tessin in die Adria und der Inn ins Schwarze Meer. Damit ist die Schweiz das Wasserschloss Europas schlechthin. Mehr als 1500 Seen, Flüsse und Gewässer sowie zahlreiche Gletscher zeugen vom Wasserreichtum der Schweiz. Spannende Informationen zum Thema finden Sie auch unter: