Leiden Sie unter Verspannungen? Quälen Sie Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen? Die Ursachen hierfür sind oft eine falsche Körperhaltung und Bewegungsmangel. Wir erklären, wie eine richtige Körperhaltung aussieht und wie Sie Ihre Körperhaltung verbessern.

Eine gerade Haltung lohnt sich

Im Alltag achten die meisten von uns wenig auf ihre Körperhaltung. Doch es gibt gute Gründe, wieso es sich lohnt, die Körperhaltung zu verbessern. Denn durch die richtige Körperhaltung…

• … kann sich unsere Wirbelsäule effizienter bewegen und wird dabei nicht unnötig belastet. Dabei schonen wir auch die Muskeln, die unsere Wirbelsäule unterstützen.
• … atmen wir tiefer ein und aus: Unser Zwerchfell kann sich frei bewegen und es gelangt mehr Sauerstoff in unsere Zellen.
• … nutzen wir unsere Gelenke weniger ab und beugen Gelenkschmerzen vor.
• … verdauen wir besser und nehmen dadurch Nährstoffe besser auf.
• … strahlen wir mehr Selbstvertrauen aus und wirken attraktiver.

Achten Sie auf Ihre Haltung

Das A und O, um die Körperhaltung zu verbessern ist, dass Sie sich im Alltag immer wieder auf Ihre Haltung achten. Egal ob im Büro, an der Tramhaltestelle, beim Einkaufen, beim Kochen oder beim Fernsehen: Halten Sie mehrmals am Tag inne und werden Sie sich bewusst, wie Sie stehen oder sitzen. Stellen Sie eine Fehlhaltung fest, korrigieren Sie diese sofort.

So sieht die richtige Körperhaltung aus

Nur wer weiss, wie eine gesunde Körperhaltung aussieht, kann bewusst seine Körperhaltung verbessern:

• Im Stehen sollten die Füsse hüftbreit auseinander und leicht nach aussen geneigt sein. Achten Sie darauf, dass Ihre Knie leicht gebeugt sind und dass Ihr Becken leicht nach vorne gekippt und Ihre Halswirbelsäule gerade ist. Dabei sollten Ihre Schultern entspannt und leicht nach hinten gezogen sein. Das Gewicht verteilen Sie gleichmässig auf beide Beine.
• Beim Gehen sollten Sie die Füsse von der Ferse ausgehend abrollen. Rollen Sie die Schultern leicht nach hinten und halten Sie den Nacken aufrecht

Eine gerade Haltung bei der Arbeit

Viele von uns verbringen aufgrund ihres Jobs täglich mehrere Stunden sitzend vor dem Computer. Umso wichtiger ist es, dass Sie während der Arbeit eine gesunde Haltung einnehmen: Der Kopf und die Wirbelsäule sollten eine Linie bilden. Der Abstand zwischen Ihren Augen und dem Bildschirm sollte zirka 50 Zentimeter betragen und der obere Teil des Bildschirms sollte sich auf einer Linie mit den Augen befinden. Legen Sie Ihre Unterarme parallel auf die Tischplatte, möglichst nahe an den Körper. Rutschen Sie auf dem Stuhl möglichst nach hinten, damit Sie die Rückenlehne und Sitzfläche optimal nutzen. Stellen Sie beide Füsse fest auf den Boden.

Körperhaltung verbessern im Alltag

Selbst wenn Sie wissen, wie eine richtige Körperhaltung aussieht, ist es nicht immer einfach, dieses Wissen im Alltag umzusetzen. Diese einfachen Tipps helfen:

• Teilen Sie Ihren Einkauf gleichmässig auf zwei Taschen auf. Das schont Ihre Wirbelsäule.
• Tragen Sie einen Rucksack statt einer Umhänge- oder Handtasche, um Ihre Schultern und Ihre Wirbelsäule zu schützen.
• Ihr Rücken wird es Ihnen danken, wenn Sie statt High-Heels weiche elastische Schuhe mit einem Absatz von höchstens drei Zentimetern tragen.
• Pro Stunde sollten Sie 40 Minuten sitzen, 15 Minuten stehen und 5 Minuten in Bewegung sein. Selbst wenn dies bei der Arbeit im Büro nicht immer möglich ist, hilft es bereits, wenn Sie manchmal Ihre Sitzposition ändern und sich ab und zu strecken oder eine Runde durch das Büro gehen.
• Ein ergonomischer Bürostuhl ist Gold wert, ein ergonomisches Sitzkissen oder Balancekissen stärkt und entlastet Ihre Rückenmuskulatur.
• Rutschen Sie beim Autofahren auf dem Sitz ganz nach hinten, damit Ihr Rücken gut abgestützt ist. Dabei winkeln Sie Ihre Beine leicht an, rollen die Schultern zurück, beugen die Arme leicht und stützen sie locker auf dem Lenkrad ab. Leider sind viele Autositze nicht für eine richtige Körperhaltung gebaut. Ein ergonomisches Lendenkissen kann Abhilfe schaffen.
• Müssen Sie sich zum Putzen auf die Zehenspitzen stellen? Vermeiden Sie das, um Ihren Rücken nicht zu überstrecken. Nehmen Sie stattdessen einen Hocker zur Hilfe.

Übungen, mit denen Sie Fehlhaltungen wie Hohlkreuz und Rundrücken korrigieren können, zeigen wir hier.