Periodenunterwäsche unter der Lupe
Sind Menstruations-Panties sicher und bequem?
Nachhaltige Periodenprodukte werden zunehmend beliebter – so erobern jetzt Menstruationshöschen dank mehr Designauswahl und «Sexyness» die Unterwäscheschublade vieler Frauen. Doch hält die Periodenunterwäsche, was sie verspricht?
Da die wiederverwendbaren Periodenslips helfen, eine Menge Müll zu vermeiden und kein lästiges Wechseln von Binden oder Tampons unterwegs nötig ist, sind Einige schon längst Fans der nachhaltigen Alternative während der Tage. Doch viele Frauen zögern: Die mittlerweile ausgeklügelte Technologie hinter der saugstarken, auslaufsicheren und geruchsneutralen Membran hat einen stolzen Preis. Für viele schlicht zu hoch, um kurz auszuprobieren, ob diese auch wirklich was taugt bzw. saugt. Consumo hat sich die clevere Unterwäsche genauer angesehen, um Ihnen die Kaufentscheidung zu erleichtern.
Wie sicher sind die Blutsauger-Slips?
Periodenunterwäsche gibt es in unterschiedlichen Saugstärken, ein Grossteil der Hersteller geben diese in «Tamponmengen» oder Tröpfchen an, wie wir sie von Bindenherstellern kennen. Prinzipiell sind die meisten Modelle so angelegt, dass diese bis zu zwölf Stunden dicht halten, von aussen fühlbar trocken und geruchsneutral bleiben. Wenn die Blutung allerdings sehr stark ist, muss man mit mehreren Höschenwechsel am Tag rechnen, was eigentlich nur an Tagen zuhause unkompliziert funktioniert. Dennoch kann die Periodenwäsche für die leichteren Tage oder Nächte trotzdem für Sie Sinn machen. Die grosse Mehrheit der Frauen fühlt sich sicher und trocken beim Tragen von Menstruationspanties, diese Meinung teilt auch die Consumo-Redaktion.
Wie ist der Tragekomfort?
Wie wohl sich Frau in den jeweiligen Modellen fühlt, ist sehr individuell. Es gibt inzwischen viele verschiedene Schnitte und Passformen, doch jeder Frauenkörper ist ein Unikat. Was bei der einen im Bauch zwickt, reibt bei der anderen zwischen den Beinen. Daher gilt: lieber bei einem Modell ausprobieren, als voreilig zum günstigen Viererpack zu greifen. Generell kann man sagen: Dünnere Membraneinlagen fühlen sich natürlich besser an und die dickeren können dann doch ein bisschen «Windelfeeling» verursachen. Wer bisher Binden benutzt hat, der wird die neu gewonnene Freiheit zu schätzen wissen, denn die Slips sind bei gleicher Saugmenge deutlich dünner und verrutschen nicht. Wer nur Tampons gewohnt ist, der muss sich sicherlich erst ein wenig mit dem Polster zwischen den Beinen anfreunden.
Wie pflegt man die neuen Panties?
Manche Frauen haben Bedenken bezüglich Hygiene der Periodenunterwäsche. Die meisten Hersteller empfehlen nach dem Tragen ein erstes Ausspülen per Hand mit klarem Wasser und das anschliessende Waschen im Wäschesäckchen - zusammen mit der übrigen Wäsche - in der Maschine bei 40 Grad. Es gibt auch Modelle, die man bei 60 Grad waschen kann, allerdings können diese dabei etwas leiden.
Weitere Einsatzmöglichkeiten
Neben Wochenbett, Blasenschwäche, Hüpfsport, bei Ausfluss und Periode findet die Technologie inzwischen auch Einsatz in Still-BHs, in Unterhemden zum Schutz vor Achselschweiss, und wenn Sie mögen, können Sie die Panties auch als Radunterwäsche zweckentfremden.
Vor allem dort, wo die Toiletten eng und rar oder kein Mülleimer in Reichweite ist - im Flugzeug, beim Trekking, unterwegs in der Natur und insbesondere beim Camping oder auf dem Boot - schätzen viele die Möglichkeit, auf Müll verzichten zu können und ein nachhaltiges Produkt für die Periode zu nutzen. Manche Hersteller bieten sogar Perioden-Beachwear an. Doch Vorsicht: Diese ist zwar super für die Tage AM Wasser aber nicht jede Bademode eignet sich für die Nutzung IM Wasser. Hier gilt es vorher zu prüfen und am besten auszuprobieren, ob man sich damit auch beim Baden wohl fühlt.