Energieräuber Eisenmangel
Mit diesen eisenhaltigen Lebensmitteln starten Sie durch
Körperlich stark und seelisch stabil – die Grundlage für eine solche Verfassung ist eine gute Versorgung mit einem der wichtigsten Spurenelemente. Dann lassen sich auch Infekte besser abwehren. So geben Sie auf sich und Ihre Lieben Acht.
Müde, schlapp und ausgelaugt? Die Konzentration schwankt, die Gesichtsfarbe war auch schon einmal rosiger? Das alles könnte ein Symptom von Eisenmangel sein, ebenso wie spröde Haare. Fallen sie im Übermass aus, könnte sogar eine Blutarmut vorliegen.
Dem Eisenzentrum zufolge ist Eisenmangel die häufigste Mangelerkrankung der Menschheit. Über drei Milliarden Menschen sind davon betroffen. 58 Prozent der Frauen und 14 Prozent der Männer nehmen laut Nationaler Verzehrsstudie zu wenig Eisen zu sich. Dabei brauchen gerade Frauen viel Eisen, um den monatlichen Blutverlust auszugleichen. Deshalb empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bis zur Menopause 15 Milligramm Eisen pro Tag. Danach reichen zehn Milligramm. Eisenmangel in der Schwangerschaft tritt fast bei der Hälfte der Mütter auf. Denn der Bedarf verdoppelt sich auf 30 Milligramm pro Tag, um das Kind mitzuversorgen.
Eisenmangel belastet die Psyche
Einen leichten Eisenmangel gleicht unser Körper mit gespeichertem Eisen aus. Wenn wir also Eisenmangel-Symptome entwickeln, auch eingerissene Mundwinkel oder Schwindel, dann ist es Zeit für ein Blutbild beim Hausarzt! Schliesslich schlägt Eisenmangel auch auf die Psyche. Er macht nervös und ängstlich, depressive Verstimmungen werden düsterer. Ausserdem reagieren wir leichter gereizt.
Eisen stärkt das Immunsystem
Ohne Eisen keine Leistung. Denn Sauerstoff kann nur an das Eisen im roten Blutfarbstoff binden. So wird er zu unseren Organen und Muskeln transportiert. Auch unser Immunsystem braucht Eisen. Infekte zapfen unsere Eisenvorräte an. Danach sollten wir uns also bewusst wieder aufpäppeln.
Eisenmangel bei Kindern hängt oft mit Wachstumsschüben zusammen. Schlagartig nehmen Muskelmasse und Blutmenge zu – die Kids neigen dann zu Infekten oder hängen schlapp in den Seilen. Weil extremer Eisenmangel die Entwicklung stören kann, sollten Eltern von 13- bis 15-Jährigen besonders aufpassen. In dem Alter haben bis zu acht Prozent einen Eisenmangel.
Eisenmangelanämie
Bei einer Eisenmangelanämie fehlt so viel Eisen, dass durch zu wenige rote Blutkörperchen eine Blutarmut entsteht – mit einem Hämoglobinwert bei Frauen unter 12 g/dl, bei Männern unter 13 g/dl. Weil das Blut weniger Sauerstoff transportieren kann, versucht das Herz, dies auszugleichen, indem es schneller schlägt. Über lange Zeit kann das den Herzmuskel schwächen; ein sehr niedriger Eisenwert kann also auch gefährlich werden.
Tabletten bei Eisenmangel
Eisentabletten gibt es in der Apotheke. Meist haben sie keine Nebenwirkungen, gelegentlich treten Bauchdrücken und Verstopfung auf. Gehen Sie aber vorher zum Arzt. Denn zu viel Eisen könnte sich in der Leber oder Bauchspeicheldrüse anhäufen und ihre Arbeit behindern. Der Arzt prüft zudem, ob unentdeckte Grunderkrankungen die Wurzel des Übels sind: Magengeschwüre oder Darmentzündungen, die zu Blutverlusten führen.
Diese Lebensmittel haben viel Eisen
Ein leichter, ernährungsbedingter Mangel lässt sich über eisenhaltige Lebensmittel ausgleichen. In Fleisch, Fisch und Eiern steckt viel leicht verwertbares, zweiwertiges Eisen. Nutzen Sie aber auch pflanzliche Eisenquellen: Haferflocken, Hirse und Nüsse. Eisenhaltiges Gemüse sind Pfifferlinge und Schwarzwurzeln, Kichererbsen, Bohnen und Linsen. In Pflanzen liegt das Eisen zwar in der schlechter verwertbaren dreiwertigen Form vor. Aber die Magensäure wandelt es teilweise in zweiwertiges Eisen um. Vitamin C unterstützt diesen Prozess. Kombinieren Sie deshalb Paprika, Petersilie oder Zitronensaft dazu.
Für eine optimale Blutbildung brauchen wir allerdings noch mehr Nährstoffe. Lesen Sie hierzu unsere Tipps.