Brainfood: Die Dos und Don’ts
Alltagsmythen im Test
Ist Traubenzucker wirklich Brainfood? Und Kaffee ein geistiger Wachmacher? Was ist mit Schokolade? Häufige Irrtümer über Nahrung fürs Gehirn und Ratschläge zum Thema Brainfood finden Sie hier. Diese Tipps machen Sie schlauer!
Die Wahrheit über Traubenzucker
Traubenzucker ist zwar ein Top-Energielieferant für das Gehirn. Allerdings hält das Hoch nicht länger als 20 Minuten an. Danach fällt die Konzentration sogar stark ab. Deshalb sollte Traubenzucker besser nicht vor Prüfungen gegessen werden.
Gleiches gilt übrigens auch für vermeintliche Power-Riegel und Drinks. Wegen ihres hohen Zuckergehalts lassen sie den Insulinspiegel ebenso schnell ansteigen wie abfallen. Eine lang anhaltende, nachhaltige Konzentration erhalten Sie dadurch also nicht. Wer bei Prüfungsstress seine Konzentration steigern will, sollte stattdessen lieber auf Nüsse und Kerne zurückgreifen. Nicht umsonst heisst es Studentenfutter: Nüsse und Kerne liefern dem Gehirn die Glukose, die es fit macht und die es über einen längeren Zeitraum verwerten kann.
Wachmacher Kaffee? Von wegen!
Kaffee macht den Geist kurz wach, er sorgt aber auch für eine Ausschüttung von Stresshormonen. Oft spürt man nach dem Koffein-Kick daher eine enorme Konzentrationsschwäche. Etwas weniger intensiv, dafür insgesamt aber besser für Körper und Geist ist Teein – der muntermachende Stoff, der in vielen Teesorten enthalten ist. Ein weiterer Vorteil von Tee: Er ist im Vergleich zu Kaffee bekömmlicher für den Magen. Noch ein Tipp: Den besten Wachmacher kann man nicht schlucken, sondern einatmen. Sauerstoff ist purer Treibstoff für das Gehirn. Je öfter Sie lüften oder an der frischen Luft spazieren gehen, desto besser wird das Gehirn mit Sauerstoff versorgt und desto aufgeweckter ist es. Idealerweise schlafen Sie während der Nacht auch bei leicht geöffnetem Fenster. |
Wasser: Flüssiges Brainfood
Nur wenn der Flüssigkeitshaushalt im Körper hoch genug ist, wird das Gehirn über das Blut mit Nährstoffen und mit Sauerstoff versorgt. Wer zu wenig trinkt, kann schneller unkonzentriert werden. Pro Tag sollen zwischen Sie zwischen zwei und drei Liter Wasser trinken.
Dass Trinken gesund ist, wissen wir alle. Oft mangelt es aber schlicht an der Umsetzung. Wir vergessen den Tag über zu trinken und versuchen dann zu Hause mit ein paar hastigen Gläsern Wasser das Defizit aufzuholen.
Diesem Verhalten können Sie einfach vorbeugen, indem Sie sich zum Trinken «motivieren». Stellen Sie im Büro eine grosse Wasserkaraffe auf Ihren Tisch und nehmen Sie sich vor, diese bis zum am Ende des Tages auszutrinken. Oder Sie kaufen sich eine schöne Wasserflasche, die Sie auch unterwegs zum Trinken animiert.
Schokolade: Süsses Brainfood
Auch wenn Süssigkeiten nicht gerade als Brainfood gelten, ist Naschen in Massen sogar gut für das Gehirn – und vor allem für die Seele. Es schüttet nämlich Glückshormone aus!
Wer in gesunder Form naschen möchte, greift am besten auf diese kleinen Seelen-Snacks zurück:
Schokolade mit mehr als 70 Prozent Kakao: Dunkle Schokolade hat nicht nur weniger Zucker (und ist damit freundlicher zu Gehirn und Figur), sie ist sogar nachweislich reich an sogenannten Antioxidantien; Nährstoffen, die positiv auf die Beschaffenheit unserer Zellen wirken.
Beeren aller Art: Saftige Beeren schmecken ebenfalls schön süss, ohne dabei Unmengen von industriellem Zucker zu enthalten. Zudem weisen sämtliche Beeren einen hohen Anteil von Gallussäure auf, was unsere Gehirnzellen vor Stress schützt.