Sprühen und schnuppern

Das Parfum-Einmaleins

Jeder weiss, wie man Parfum aufsprüht. Aber wissen Sie auch, wie das Parfum am längsten duftet, wohin Sie es geben sollten und wie Sie Flecken vermeiden? Diese Tipps helfen Ihnen – von der Auswahl des Duftes bis zur richtigen Anwendung.

Tipps zur Auswahl Ihres Duftes
Foto: Getty Images

So tragen Sie Parfum auf

Parfum haftet am besten auf nackter, gut durchfeuchteter Haut. Der ideale Zeitpunkt zum Aufsprühen? Frisch aus der Dusche, frisch eingecremt.
Verwenden Sie dazu eine geruchsneutrale Lotion. Wollen Sie das Parfum etwas verstärken, können Sie einen Spritzer mit Ihrer Bodylotion vermischen und das Ganze als Creme auftragen.

Parfum sprühen Sie mit circa 20 Zentimetern Abstand auf die Innenseiten der Handgelenke, den Hals, die Kniekehlen oder Armbeugen. Diese Pulspunkte nehmen den Duft gut auf, weil sie gut durchblutet sind und Wärme ausstrahlen. Zwar nicht auf der Haut, aber trotzdem ein guter Parfum-Speicher: die Haare.

Für einen dezenteren Geruch sprühen Sie das Parfum gar nicht erst auf den Körper, sondern in die Luft. Dann laufen Sie einfach durch den Parfumnebel.

Parfum am Handgelenk auftragen
Foto: Getty Images

Wie Sie Parfum am besten testen

Parfum sollten Sie auf Ihrer eigenen Haut ausprobieren. Treffen Sie eine Vorauswahl auf Papierstreifen und geben Sie die Finalisten dann auf die eigene Haut.

Lassen Sie sich genug Zeit und riechen Sie nach einigen Minuten sowie nach einigen Stunden am Parfum. Die verschiedenen Duftnoten entfalten sich nämlich in unterschiedlicher Zeitabfolge:

Parfum am Handgelenk riechen
Foto: Getty Images

Kopfnote – der erste Eindruck

Die Kopfnote wird zuerst wahrgenommen und verfliegt am schnellsten (nach ca. 15 Minuten). Sie ist oft frisch und zitrusartig.

Herznote – das Kernstück

Der Duft der Herznote macht bis zu 80 Prozent des Duftes aus. Die Herznote entfaltet sich nach ungefähr 15 Minuten und ist oft blumig.

Basisnote – die Überdauernde

Die Basisnote kann über viele Stunden hinweg gerochen werden. Sie besteht oft aus holzigen Aromen wie Moschus oder Tabak.

Düfte kombinieren? Warum nicht!

Der neue Trend: Parfums selber zusammen mischen. Klingt chaotisch? Anfänger beginnen am besten mit nur zwei Düften. Damit das Ergebnis stimmig riecht, sollten Sie innerhalb einer Duftfamilie bleiben. Frische Düfte gehören also zusammen, genauso blumige oder herbe Parfums. Weniger komplexe Düfte eignen sich in der Regel zum Layering auch besser als sehr intensive, starke Düfte.

Layering geht auf unterschiedliche Art: Sie können verschiedene Parfums an unterschiedlichen Stellen auftragen (zum Beispiel eins hinter dem Ohr und eins an den Handgelenken), mehrere Parfums aufeinander sprühen oder eine parfümierte Bodylotion mit einem anderen Duft kombinieren.

Parfums selber mischen
Foto: Getty Images

Tipp: Manche Parfummarken haben eigens Parfumlinien konzipiert, die sich für Layering eignen.

In unserem Interview mit Parfumeurin Brigitte Witschi finden Sie weitere Tipps zum Layering (Link).

Vorsicht bei Seide, Schmuck und Co.

Besonders auf feinen, edlen Stoffen kann Parfum böse Flecken hinterlassen. Seide und seideähnliche Stoffe verfärben sich schnell und hinterlassen Flecken in Sprüh-Kontur.

Auch viele Schmuckstücke sollten nicht mit Parfum in Kontakt kommen: Perlen verlieren so ihren Glanz und gewisse poröse Edelsteine verfärben sich.

Vorsicht beim Auftragen eines Parfums
Foto: Getty Images

So entfernen Sie den Parfumfleck auf Seide

Tunken Sie ein Ohrenstäbchen oder einen Wattebausch in warmes Wasser und tupfen Sie auf den Fleck. Wichtig: niemals reiben!

Ist der Fleck hartnäckiger, können Sie erwärmtes Glyzerin aus der Drogerie darauf geben: Auftupfen, kurz einwirken lassen und dann mit Seifenwasser auswaschen.

Tipp: Beachten Sie bei allen Seidenteilen immer die Waschanleitung. Stoffe wie Chiffon oder Crêpe sind besonders heikel und sollten professionell gereinigt werden.

Das könnte Sie auch interessieren

Willkommen in der Welt der Düfte

Ein Interview mit Brigitte Witschi, Parfumeurin

Wie nimmt jemand die Welt wahr, der sich seine Nase zum Beruf gemacht hat? Im Gespräch mit Brigitte Witschi gehen wir auf geruchliche Sinnesreise. Wir erfahren, wie die Schweiz riecht und welchen Einfluss Düfte auf unsere Wahrnehmung haben.