Kräutergarten anlegen:
Eine Auswahl an Kräutern für den Kräutergarten in jeder Grösse
Das Frühjahr ist die perfekte Zeit, um sich einen Kräutergarten anzulegen. Probieren Sie es doch gleich aus! So bauen Sie gängige Küchenkräuter aber auch exotischere Varianten im Beet oder Topf, auf dem Balkon oder auf dem Fenstersims an.
Welche Form des Anbaus ist ideal?
Wer genügend Platz im Garten hat, kann sich ein oder zwei Kräuterbeete anlegen. Auch schön und praktisch bei viel Platz ist eine Kräuterspirale – ein dreidimensionales, spiralförmiges Beet, in dem Sie viele verschiedene Kräutersorten anpflanzen können. Die Kräuterspirale hat den Vorteil, dass sie unterschiedliche Bedingungen bietet: Im unteren Teil der Spirale ist die Erde feuchter, während der obere Teil als Trockenzone gilt.
Auf etwas engerem Raum – der Terrasse, dem Balkon, oder dem Fenstersims – sind Töpfe eine gute Wahl. Sie sollten jedoch einiges grösser sein als jene kleinen Töpfe, in denen Kräuter meist im Supermarkt verkauft werden.
Was ist der richtige Standort?
Wenn Sie einen Kräutergarten anlegen, dann gilt als Faustregel: Küchenkräuter mit weichen, saftig-grünen Blättern (zum Beispiel Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Dill oder Estragon) gedeihen nicht nur in der Sonne, sondern auch gerne im Halbschatten. Als Halbschatten bezeichnet der Gärtner Standorte, die im Sommer etwa vier, fünf Sonnenstunden am Tag haben. Dagegen mögen es mediterrane, holzige Kräuter mit harten Blättern wie Thymian und Rosmarin so sonnig wie möglich.
Kräuter-Vielfalt:
Die gängigen Würzpflanzen Petersilie, Schnittlauch, Dill und Basilikum sind die beliebtesten und vielseitigsten Gewürze für die Verwendung in der Küche. Im Beet oder Topf wachsen sie bestens und sind genügsam. Es reicht ihnen, wenn sie regelmässig gegossen und ab und zu mit Dünger versorgt werden.
Ebenso einfach, dafür aber etwas durstiger und besonders wuchsfreudig sind Minze und Zitronenmelisse. Planen Sie für diese Kräuter genug Platz im Beet ein oder setzen Sie sie im Topf separat ein.
Kräuter für die mediterrane Küche
Thymian, Rosmarin, Oregano oder Salbei geben der Mittelmeerküche das authentische Aroma. Diese pflegeleichten Küchenkräuter brauchen relativ wenig Wasser, dafür aber viel Sonne.
Tipp: Mischen Sie etwas Sand in die Erde.
Vielseitige Gewürzpflanzen aus dem Kräutergarten
Estragon, Schnittsellerie oder Kerbel sind weniger häufig angebaute, aber vielseitige Gewürzpflanzen. Diese Kräuter benötigen regelmässiges Giessen, gelegentliches Düngen und einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
Rucola ist selbst für Anfänger einfach anzubauen und schmeckt frisch geerntet am besten. Ob im Beet oder Topf, sonnig oder halbschattig – das Kraut ist sehr unkompliziert und braucht nur regelmässig Wasser.
Sehr durstig ist die schattenliebende, vitaminreiche Brunnenkresse. Das würzige Kraut sollte immer feucht gehalten werden.
Kräutergarten anlegen mit Exoten
Sie mögen den Geschmack von Knoblauch, wenn da nicht der unangenehme Atem danach wäre? Probieren Sie doch mal den verwandten, pflegeleichten Schnittknoblauch aus. Das Kraut schmeckt sehr ähnlich wie Knoblauch und hinterlässt keinen Mundgeruch.
Wasabi kennen viele als Paste oder Pulver. Die scharfe Würze wird aus der Wurzel des Japanischen Meerrettichs gewonnen. Was viele nicht wissen: Auch die Blätter der Wasabi-Pflanze haben – roh verzehrt – eine angenehme Schärfe, die gut zu Fischgerichten passt. Die Wasabi-Pflanze mag es schattig und feucht.
Kräuter, die mehrfachen Nutzen haben
Der nicht so bekannte Borretsch – auch Gurkenkraut genannt – würzt nicht nur den Gurkensalat. Seine leuchtend blauen Blüten sind essbar und als Nektarspender bei Hummeln sehr begehrt. Der Borretsch mag praktisch alle Standorte und braucht genug Platz zum Wachsen.
Der pflegeleichte Lavendel zieht Bienen an und verleiht Fleisch, aber auch Desserts und Getränken ein besonderes Aroma. In der Sonne gedeiht er am besten und verzeiht auch mal zu wenig Wasser.
Dekorativ und lecker? Dann liegen Sie mit der rankenden Kapuzinerkresse genau richtig. Von der schönen Blüte über Stängel und Samenkapseln ist alles an der würzigen Pflanze essbar. Sie benötigt viel Wasser. Wenn Sie ihr alle paar Wochen Dünger geben, wächst sie an einem halbschattigen Standort besonders üppig.
Strauchbasilikum schmeckt noch etwas intensiver als normales Basilikum und blüht hellviolett – ähnlich wie Lavendel. Strauchbasilikum lockt Bienen an, benötigt viel Wasser und jeden Monat Dünger.
Welche Sorten beim Kräutergarten anlegen besonders gut harmonieren, wie Sie ihren eigenen, natürlichen Dünger herstellen, Küchenkräuter säen und länger haltbar machen, verraten Ihnen unsere Tipps zu diesem Thema.