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Frisches aus eigenem Anbau ernten – mit einer Kräuterspirale kein Problem, denn sie bietet auf engstem Raum viel Platz für Küchenkräuter mit ganz unterschiedlichen Standortansprüchen. Bauen Sie jetzt Ihre eigene Kräuterspirale.

Eine Kräuterspirale funktioniert nach dem Hochhausprinzip – wenig Grundfläche, reichlich Platz. Im Vergleich zu Beeten mit der gleichen Grundfläche können nicht nur mehr Pflanzen untergebracht werden, sondern auch Küchen- und Heilkräuter mit ganz unterschiedlichen Standortansprüchen gepflanzt werden. Denn die gewundene Form sieht nicht nur gut aus: Durch die Windungen entstehen Zonen, die mit unterschiedlicher Erde und Substrat befüllt werden können.

Auf diese Weise lassen sich Zonen mit unterschiedlicher Bodenfeuchtigkeit anlegen: Weil das Wasser von oben nach unten sickert, ist die Erde in der oberen Ebene eher trockener – ideal für mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Salbei oder Thymian. In der mittleren Zone entspricht die Erde mässig feuchter, aber humusreicher Gartenerde. Dort fühlen sich Basilikum, Zitronenmelisse oder Petersilie wohl. Ganz unten ist der Boden beispielsweise für Minze, Liebstöckel oder Schnittlauch bestens geeignet.

Kräuterspirale anlegen – so geht’s

Die Kräuterspirale selbst benötigt gut 2,5 m² Platz an sonnigem Standort. Damit überschüssiges Wasser leicht versickern kann, eignet sich gewachsener Gartenboden. Stark verwurzelte Standorte hingegen scheiden ebenso aus wie sehr steinige Böden.

Die Kräuterspirale besteht aus möglichst geraden Holzpfählen, Stämmen oder Ästen mit gut 7 cm Durchmesser. Zum Ablängen und Anspitzen können Sie die Pfähle auf den STIHL Sägebock legen. Mit dem integrierten Band lassen sich die Pfähle gut fixieren. Das Ablängen geht mit der leichten Akku-Motorsäge STIHL MSA 70 gut von der Hand. Achten Sie bei der Arbeit mit Motorsägen auf eine geeignete persönliche Schutzausrüstung.

Hämmern Sie die Pfähle entlang der Markierung mit der stumpfen Seite eines Spalthammers dicht an dicht in den Boden. Beginnen Sie mit dem längsten Pfahl in der Mitte der Schnecke. Versenken Sie jeden Pfahl einen Finger breit tiefer im Boden als den vorigen. Die Pfähle werden nun mit rostfreiem Stahl verbunden. Für eine bessere Haltbarkeit sorgt ein Drainagevlies. Hängen Sie das Drainagevlies auf der Innenseite der Spirale ein und tackern es oben am Rand fest. Das Vlies verhindert, dass die Erde durch die Stämme rieselt.

Füllen Sie nun die Spirale mit drei unterschiedlichen Zonen: die untere Zone wird mit einem Mix aus Pflanzerde und Kompost befüllt, in die Mitte kommt Gartenerde mit Pflanzerde. In die oberste Zone füllen Sie einen Mix aus Gartenerde und grobem Bausand – etwa zu gleichen Teilen. Dadurch wird die Erde sehr wasserdurchlässig und eher trocken – ideal für mediterrane Sonnenanbeter wie Rosmarin oder Thymian.

Nun können Sie die Gewürze pflanzen. Tauchen Sie die Pflanzen zuerst in einen Eimer Wasser, topfen Sie die Pflanzen anschliessend aus und platzieren die Kräuter im Abstand von 15 bis 20 cm im für die Pflanze geeigneten Bereich der Kräuterspirale. Giessen Sie die Pflanzen abschliessend gründlich von unten an. Jetzt steht der Ernte von frischen Kräutern aus dem eigenen Garten nichts mehr im Weg.