Wie Sie Hunde und Katzen auf Silvester vorbereiten

So gelingt ein entspannter Jahreswechsel mit Vierbeinern

Für uns ist es ein Anlass zum Feiern, für Tiere eher zum Fürchten: Silvester löst bei vielen Hunden und Katzen Angst aus. Lesen Sie hier, warum Vierbeiner so reagieren und was Sie tun können, um Silvester für Hund und Katze erträglicher zu machen.

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Warum Katzen und Hunde an bzw. nach Silvester verstört sind

Grundsätzlich ist es eine natürliche Reaktion, wenn Katzen und Hunde an Silvester Angst oder gar Panik vorm Feuerwerk haben. Denn sie sind uns in Sachen Gehör und Geruchssinn weit überlegen. Darum nehmen Katzen und Hunde das Explodieren von Böllern an Silvester viel intensiver wahr als wir. Hinzu kommt, dass die stressverursachenden Reize unberechenbar auftreten. Würden sie nicht bei uns, sondern wild leben, wäre die Flucht an einen sicheren Ort bei derartigen Geräuschen und Lichteffekten also überlebenswichtig für die Tiere.

Fachleute gehen zudem davon aus, dass vor allem Hunde schon vor Silvester alarmiert sind ‒ wegen des Weihnachtsbaums, den veränderten Tagesabläufen, den Gerüchen und dem oft hektischen Verhalten ihrer Menschen. Haben Hunde Silvester schon miterlebt, verknüpfen sie diese Dinge damit und wissen so schon im Vorfeld, was auf sie zukommt. Ebenso tragen Menschen, die zu früh böllern, dazu bei, dass Hunde und Katzen Angst vor Silvester entwickeln und schon Tage vorher gestresst sind.

Typische Anzeichen für Angst bei Hunden und Katzen – nicht nur an Silvester

Aber woran können Sie erkennen, ob Ihr Hund oder Ihre Katzen an Silvester Angst hat? Angst kann sich bei Hunden unter anderem so äussern:

  • Erhöhte Herzfrequenz
  • Unruhe
  • Zittern
  • Sabbern
  • Zurückgezogene oder aufgeplusterte Lefzen
  • Hecheln
  • Schweisspfoten
  • Fellausfall
  • Angelegte Ohren
  • Geweitete Pupillen
  • Länglich nach hinten gezogene oder weit aufgerissene Augen, bei denen das Weisse zu sehen ist
  • Hochgezogene Augenbrauen
  • Abgesenkte oder stark angelegte Rute, eventuell eingezogen bis unter den Bauch
  • Runder oder krummer Rücken
  • Eingeknickte Beine
  • Unsauberkeit
  • Rückzug oder übermässige Anhänglichkeit

Auch wenn sich die Tiere in ihrem Verhalten oft unterscheiden, zeigt sich Angst bei Katzen auf ähnliche Weise – vor allem durch Pupillenerweiterung, Ohrenanlegen, Kopf- und Schwanzeinziehen, geduckte Körperhaltung, gesträubtes Fell und Rückzugsverhalten. Hier können Sie sich über den Umgang mit ängstlichen Katzen informieren.

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Wie Sie Katzen und Hunde auf Silvester vorbereiten können

Wenn Sie Silvester für Ihren Hund oder Ihre Katze erträglicher machen möchten, beginnen Sie damit so früh wie möglich. Denn steht das Fest schon vor der Tür, können Sie nur noch Akut-Massnahmen ergreifen. Dazu haben wir Ihnen im Artikel «Tipps: stressfreies Silvester mit Hund und Katze» wissenswertes zusammengestellt.

Idealerweise starten Sie also Monate vorher das Silvester-Training mit Ihrem Hund. So können Sie ohne Zeitdruck auf den Jahreswechsel hinarbeiten. Laut einer Online-Studie sind nämlich Gegenkonditionierung und Entspannungstraining die erfolgversprechendsten Methoden, um Ihren Hund auf Silvester vorzubereiten. Bei der Gegenkonditionierung geht es darum, die Feuerwerksreize mit positiven Dingen wie etwa Spielen oder Futter zu verknüpfen. Beim Entspannungstraining lernt der Hund, auch in stressigen Situationen Ruhe zu bewahren. Holen Sie sich dazu am besten fachkundige Unterstützung. Bei der Initiative für gewaltfreies Hundetraining finden Sie eine Übersicht über qualifizierte Hundeprofis.

Manchen Hunden und Katzen hilft auch die Gewöhnung an Feuerwerksgeräusche mithilfe spezieller CDs oder Audiodateien. Hier erfahren Sie, wie diese Desensibilisierung genau funktioniert. Fangen Sie damit schon im Welpenalter an, haben Sie gute Chancen, dass die Tiere entspannt bleiben und Sie Ihre Katze oder Ihren Hund an Silvester nicht beruhigen müssen.

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