Weg mit der Zecke

Was tun bei Zeckenbissen bei Hunden und Katzen?

Mit den steigenden Temperaturen wächst für Hunde und Katzen das Risiko eines Zeckenbisses. Dieser ist nicht nur lästig für die Vierbeiner, sondern kann auch ernste Krankheiten auslösen. So kontrollieren Sie Ihr Haustier auf Zecken und entfernen die Parasiten richtig. 

Hund mit Frauchen beim Spielen
Foto: Getty Images

Die Frühlingszeit markiert den Beginn der Zeckenbisse. Die kleinen Blutsauger befinden sich überall dort, wo Hund und Katze gerne toben: Im hohen Gras, an Waldrändern, in Stadtpärken oder an Flussufern. 

Um einen Zeckenbiss zu verhindern heisst es: Regelmässig den Vierbeiner absuchen.

So prüfen Sie Ihr Haustier auf Zecken

Zunächst sollen Sie Ihren Hund oder Ihre Katze gründlich am Kopf kontrollieren, da der Kopfbereich am häufigsten von Zecken befallen wird. Vergessen Sie dabei gerade bei Hunden nicht den Blick hinter die Ohren – die weniger gut erreichbaren Orte sind ideal für einen Zeckenbiss.

Kontrollieren Sie anschliessend Hals, Bauch und Beine Ihres Tieres. Fahren Sie dabei mit den Fingern dem Fell entlang und achten Sie auf kleine Erhöhungen von bereits vollgesogenen Zecken. Katzen mögen es eher, wenn man sie mit der flachen Hand berührt. Sträubt sich Ihre Katze gegen die Untersuchung, können sie probieren, mit der flachen Hand der Katze entlang zu fahren. 

Bei Katzen kann es auch eher vorkommen, dass die Zecken längere Zeit im Fell herumlaufen, um eine geeignete Stelle für den Zeckenbiss zu suchen. Darum sollten Sie beim Untersuchen Ihrer Katze die Augen offenhalten.

Tipp: Zecken sind in dunklem, langem Fell schwerer zu finden. Nehmen Sie sich darum wenn nötig einen Zeckenkamm zur Hilfe.

Hund wird mit Hundekamm auf Zecken geprüft.
Foto: Getty Images

Warum Sie die Zecke beseitigen müssen

Ob die Zecke noch im Fell herumkrabbelt oder schon zugebissen hat: Entfernen Sie sie sofort. Je länger die Zecke in der Haut Ihres Haustieres steckt, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass Krankheiten übertragen werden.

So entfernen Sie die Zecke richtig

Die Zecke entfernen Sie am besten mit einer Zeckenzange oder Zeckenpinzette. Setzen Sie das Gerät direkt an der Haut an, umschliessen Sie die Zecke vollständig (vergessen Sie dabei nicht ihre Beine) und drehen Sie die Pinzette oder Zange um. Die Bewegung gleicht dem Herausdrehen einer Schraube. Ziehen Sie dann die Zecke vorsichtig heraus, da sonst der Kopf der Zecke abreissen kann und in der Haut stecken bleibt.

Haben Sie es nicht geschafft, die Zecke vollständig herauszudrehen, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Steckengebliebene Zeckenteile können sich infizieren.

Entsorgen sollten Sie Zecken nicht in der Toilette, da die Schädlinge mehrere Tage im Wasser überleben können. Auch Zerquetschen ist keine ideale Methode: Hat die Zecke Eier produziert, verteilen diese sich überall. Am besten gehen Sie hart vor: Zünden Sie die Zecke an oder trennen Sie mit einem Messer den Kopf ab. 

Hausmittel helfen nicht gegen den Zeckenbiss

Lassen Sie gängig angepriesene Hausmittel wie Öl, Alkohol oder Nagellackentferner weg. Diese Mittel steigern das Risiko, dass die Zecke durch den Schock Sekrete mit Krankheitserregern absondert, die dann in die Haut des Haustiers gelangen können.

Mehr Hilfestellungen zu den Schädlingen, die Hunde und Katzen befallen, finden Sie in den folgenden IN-Tipps:

Tipps zu Parasiten: Vorbeugen und richtig beseitigen

In diesen Ratschlägen erfahren Sie, was Sie gegen verschiedene Schädlinge tun können. Finden Sie unter anderem heraus, wie Sie gegen Zecken, Flöhe und Würmer Vorsorge leisten können und die lästigen Parasiten effektiv bekämpfen:

Flöhen, Zecken und Co. vorbeugen

Der Tierarzt bietet zahlreiche Präparate an, die Hunde und Katzen vor Parasiten schützen. Das Sortiment reicht vom Flohhalsband bis zu Medikamenten, die einem Schädlingsbefall vorbeugen. Regelmässig verabreicht, schützen die Medikamente etwa vor Flöhen, Zecken und Würmern.

Auch beliebt sind Kombipräparate, sogenannte «Spot-Ons», die monatlich in den Nacken des Tieres geträufelt werden. Eines der gängigsten Kombipräparate wirkt als Schutz vor allen drei oben genannten Parasiten.

Wann und wie diese Mittel aber eingesetzt werden sollten, ist immer vom Einzelfall abhängig. Lassen Sie sich darum von Ihrem Tierarzt beraten.

Mit dem Zeckenhalsband Flöhe vertreiben

Ihr Haustier hat Flöhe? Dann gilt es gut zu putzen und zu saugen. Denn nicht nur Hunde und Katzen tragen dann die Flöhe an sich: Die Blutsauger und ihre Eier verteilen sich praktisch in der ganzen Wohnung.

Ein Trick für den Staubsauger: Zerschneiden Sie ein Zeckenhalsband und geben Sie die Stücke in den Staubsaugerbeutel. Sollten Flöhe im Beutel sein oder später schlüpfen, sterben diese durch die Wirkstoffe im Halsband.

Besonderes Augenmerk sollten Sie dem Katzenkörbchen oder der Hundedecke widmen. Diese sollten Sie so heiss wie möglich in der Waschmaschine waschen, um die Flöhe vollständig abzutöten. Als Alternative zum heissen Waschen können Sie die Schlafgelegenheiten auch über mehrere Tage in einen grossen Plastiksack verpackt in die Gefriertruhe geben.

Würmer gleich mit bekämpfen

Was viele nicht wissen: Flöhe können Bandwürmer auf Haustiere übertragen. Hat Ihr Tier Flöhe, sollten Sie mit Ihrem Tierarzt besprechen, ob eine zusätzliche Wurmkur nötig ist.

Bandwürmer infizieren Flöhe schon im Larvenstadium und wachsen in den Flöhen heran. Sobald das Tier ein solches Floh-Ei verschluckt – zum Beispiel beim Putzen – infiziert es sich gleichzeitig mit dem Bandwurm.

Aber auch wenn die Vierbeiner draussen schnuppern oder etwas fressen, können sie sich Larven oder Eier verschiedener Wurmarten einfangen, die dann im Darm heranwachsen.

So können Sie erkennen, ob Ihr Tier Würmer hat

Beim Bandwurm können Hunde und Katzen unter anderem mit Lethargie und Verdauungsbeschwerden reagieren. Auch ein stumpfes Fell kann auf einen Bandwurm-Befall deuten. Gehen Sie im Zweifelsfall immer zum Tierarzt.

Eine Pollenallergie nicht ausschliessen

Hunde und Katzen können gleich wie der Mensch eine Pollenallergie bekommen. Übermässiges Kratzen und Putzen – gerade im Frühjahr – sind ein erster Hinweis auf eine Pollenallergie. Hunde leiden zusätzlich oft an tränenden und geröteten Augen.

Um die Symptome Ihres Vierbeiners etwas zu lindern, können Sie versuchen das Tier zu bestimmten Tageszeiten rauszulassen, an denen die Pollen nicht zu intensiv umherfliegen. Auf dem Land ist dies eher am Abend; in der Stadt ist es frühmorgens. 

Auch das Wetter hat einen Einfluss auf die Pollen in der Luft. Ungefähr eine halbe Stunde nach einem Regenguss ist die Pollenbelastung in der Luft besonders niedrig. Dies ist der ideale Zeitpunkt, Ihr Haustier ins Freie zu lassen.