Spass haben und dabei Gutes für die Gesundheit tun?

Hana Spada

Tanzen lernen lohnt sich!

Können Sie tanzen? Nein? Dann ist es höchste Zeit, es zu lernen. Denn Tanzen macht glücklich, reduziert Stress und ist erst noch gut für die Gesundheit. Und das beste: Jeder und jede kann Tanzen lernen.

Paar in der Disco
Foto: Getty Images

Wer übt, gewinnt – das gilt auch für das Tanzen. Niemand kann die Bewegungen des Tangos oder des Discofoxes aus dem Stehgreif abrufen. Bewegt sich jemand wunderschön zur Musik und sieht dabei fantastisch aus, ist dies das Resultat langen Übens.

Tanzen lernen kann jeder – selbst wer von sich behauptet, zwei linke Beine zu haben.

«Was magst du am Tanzen?»

Wieso es sich lohnt, mit dem Tanzen anzufangen? Um dies herauszufinden, haben wir passionierte Hobbytänzer und -tänzerinnen aus der Region Zürich dazu befragt, was ihnen am Tanzen am besten gefällt.

Tanzen macht glücklich

«Ich fühle mich einfach gut beim Tanzen, so glücklich!», sagt Franziska, begeisterte Zouktänzerin seit zwei Jahren.

Die Aussage erstaunt wenig: Tanzen ist Bewegung, und durch Bewegung produziert unser Körper die Botenstoffe Endorphin und Serotonin. Beide werden als Glückshormone bezeichnet und führen dazu, dass wir uns glücklich und zufrieden führen. Auch das Kreativitätshormon ACTH wird beim Tanzen ausgeschüttet, wodurch sich der Körper entspannt.

Den Moment geniessen

«Für mich bedeutet Tanzen, zusammen mit der Musik und meinem Tanzpartner ganz im Moment zu sein», schwärmt Daniela, die seit vier Jahren Salsa, Bachata und Kizomba tanzt. Ähnlich geht es der passionierten Salsa- und Bachatatänzerin Sandra: «Ich liebe das Gefühl, frei und unbeschwert zu sein, den Alltag zu vergessen und loslassen zu können», erklärt sie.

Tanzen erfordert mentale Konzentration und körperliche Bewegung gleichzeitig. Diese Kombination, zusammen mit der Musik, macht den Kopf frei – und lässt keinen Raum, über Probleme und Sorgen nachzudenken. Auch konnte nachgewiesen werden, dass beim Tanzen zu Musik der Wert des Hormons Kortisol im Blut sinkt, was den Körper von Stress befreit.

Was eignet sich also besser, um den Alltag für einen Moment hinter sich zu lassen und einfach im Moment zu leben?

Leute treffen und zusammen Spass haben

«Ich mag es, Leute zu treffen und neue Menschen kennen zu lernen», erzählt Regula, die seit acht Jahren tanzt.

Im Tanzkurs oder auf der Tanzfläche lernt man in ungezwungenem Rahmen neue Leute kennen – nicht selten auch solche, die man im Alltag wahrscheinlich nicht treffen würde. Denn Alter, Beruf und sozialer Status spielen beim Tanzen keine Rolle. Das gemeinsame Hobby macht es leicht, ins Gespräch zu kommen und gemeinsam Spass zu haben.

Kreativität ausleben

«Ich liebe die Kreativität in der Bewegung. Tanzen wird nie langweilig, weil dabei je nach Musik und Tanzpartnerin neue Kombinationen entstehen», berichtet Claudio, der seit zehn Jahren Salsa, Bachta und Zouk tanzt.

Tanzen fördert die Kreativität. Und wenn neu gelernte Bewegungen auf der Tanzfläche klappen und in den Tanz eingebaut werden können, ist das ein unbeschreiblich motivierendes Erfolgserlebnis.

Paare im Tanzkurs
Foto: Getty Images

Tanzen hält fit

Tanzen ist Bewegung, und die tut uns bekanntlich allen gut: Die Muskeln werden aktiviert, die Koordinationsfähigkeit gefördert, Verspannungen lösen sich, das Immunsystem wird gestärkt und die Kondition trainiert. Bei vielen Tänzen ist zudem eine aufrechte Haltung wichtig, was zu einer verbesserten Haltung im Alltag beiträgt.

Sie sind ein Bewegungsmuffel? Dann ist Tanzen der optimale Sport für Sie: Konzentrieren Sie sich auf die Musik und auf die Abläufe der Figuren, bleibt keine Zeit, über die Anstrengung nachzudenken.

Tanzen ist gut für das Gehirn

Jeder Tanz ist eine Herausforderung für das Gehirn: die Schrittfolge muss abgerufen werden, die Hüften und Arme unterschiedlich bewegt, der Partner und die Musik müssen im Blick behalten werden… So beanspruch das Tanzen Motorik, Aufmerksamkeit, Orientierungssinn sowie Langzeit- und Kurzzeitgedächtnis in einem. Dies fördert die Bildung neuer Nervenbahnen im Gehirn – und beeinflusst so die mentale Leistungsfähigkeit positiv, und zwar in jedem Alter.

Übrigens: Der Grund, wieso man im Alter vergesslicher wird, ist, dass die Anzahl der Nervenbahnen zwischen den Hirnzellen abnimmt. Tanzen ist also das optimale Gedächtnistraining für Senioren. Studien zeigen, dass es sogar Alzheimer und andere Demenzkrankheiten vorbeugen kann.

Für jeden den passenden Tanz

Die Vielfalt an Tanzstilen ist gross, für jeden ist ein passender dabei. Am besten orientieren Sie sich dran, welche Musik Ihnen gefällt. Lassen Sie sich inspirieren, indem Sie sich online Videos verschiedener Tanzstile anschauen. Lassen Sie sich dabei keinesfalls davon abschrecken, dass gewisse Tänze schwierig und kompliziert aussehen. Denken Sie daran: Tanzen ist Übungssache. Und jeder und jede kann es lernen! Beurteilen Sie die Tanzstile stattdessen danach, ob Ihnen die Bewegungen und die Musik gefallen.

älteres Tanzpaar, lächelnd
Foto: Getty Images

Probieren Sie es aus

Die Freude, das Gefühl der Leichtigkeit und die traumhafte Verbindung zweier Tanzpartner lassen sich schwer in Worte fassen. Probieren Sie es selber aus und lassen Sie sich vom Tanzvirus anstecken. Wer sich traut anzufangen, wird gar nicht mehr aufhören wollen.

Welcher Tanzstil passt zu Ihnen? Hier finden Sie es heraus.

Das könnte Sie auch interessieren

Fitnessgeräte zu Hause: Wichtige Tipps zur Auswahl

So richten Sie Ihren persönlichen Fitnessraum ein

Wer keine Lust auf das Gedränge im Fitnessstudio hat, richtet sich einfach zu Hause ein. Ob Hanteln, Laufband oder Seile: Diese Geräte sparen Platz und eignen sich perfekt für das Training zu Hause. Wir bieten eine Auswahlhilfe.

Gedächtnistraining für helle Köpfchen

Mit diesem Gehirnjogging trainieren Sie Ihre grauen Zellen

Mit zunehmendem Alter nehmen die Verbindungen zwischen unseren Hirnzellen ab, sodass Informationen langsamer aufgerufen werden. Doch schon ein kurzes Gedächtnistraining jeden Tag steigert die Leistungsfähigkeit des Gehirns erheblich.