Was sollen wir Thun, Fisch?
Nicht immer Schweinenacken, Meeresfrüchte auf den Grill!
An lauen Sommerabenden grillieren und neue Trends ausprobieren? Na dann: Thunfischsteaks und Meeresfrüchte werden grilliert! Wir verraten Ihnen Tipps und Tricks, damit die Grilltrends zum kulinarischen Erfolg werden.
Der Thunfisch erobert die Schweizer Grills! Nicht ohne Grund, denn: Die Konsistenz seines Fleisches erinnert ein bisschen an Kalbfleisch und mit wenig Fett und wenig Kalorien ist der Thunfisch ein wichtiger Baustein der gesunden Ernährung. Seine enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind nicht nur Geschmacksträger, sondern Booster für das Immunsystem, schützen vor Herz-Kreislauferkrankungen und wirken entzündungshemmend. Ein hoher Eiweissgehalt samt Zink, Vitamin D und Jod macht den Thunfisch zum Superfood-Helden. Doch Vorsicht: Im allseits beliebten Büchsenthun findet meist gar kein Thunfisch Verwendung, sondern Echter Bonito (engl: Skipjack). Zum Grillieren eignet sich besonders Echter Thunfisch wie zum Beispiel Gelber oder Weisser Thun. Beim Einkauf sollte man darauf achten, dass das Fleisch eine intensive rote Färbung aufweist und der Geruch an eine frische Meeresbrise erinnert und keinesfalls an Fisch.
Thunfisch grillieren
Die Kohlen glühen oder der Gasherd ist auf wohlige 220 Grad erhitzt? Dann kann es nun losgehen: Thunfischsteaks 2 Stunden vor dem Grillieren aus dem Kühlschrank nehmen, mit Öl bepinseln. Jede Seite 3 – 4 Minuten auf den Grill legen. Thunfisch schmeckt köstlich, allerdings wird er sehr schnell trocken, deshalb geniesst man sein Fleisch medium gegrillt, im Kern bleibt er rosafarben und somit schön saftig.
Meeresfrüchte grillieren
Wie wäre es mit Meeresfrüchten auf dem Grill? Tintenfisch legt man vor dem Grillieren in Öl ein und wendet am besten Niedrigtemperaturgaren an: Vor dem heissen Grill im Ofen bei 130 Grad ca. 2 Stunden garen lassen. Dann kurz von allen Seiten auf den Grill.
Garnelen oder Shrimps werden samt Schale grilliert und vorher mindestens 30 Minuten mariniert. Am besten am Spiess (damit sie nicht durch den Rost fallen) nicht mehr als 3 Minuten grillieren, bis die Schalen rot sind und das Fleisch schön fest ist.
Natürlich müssen Garnelen oder Shrimps nicht immer mit Schale gegrillt werden. Ausgelöste Garnelen oder Shrimps abwechselnd mit Zucchinischeiben und Paprikastückchen auf geölte Holzspiesse stecken, mindestens eine Stunde in Olivenöl, Knoblauch und Thymianblättchen marinieren. Nun von jeder Seite 2 Minuten grillen.
Wer es richtig edel mag, kocht einen Hummer vor dem Grillieren schön weich und wärmt ihn auf dem Grill nur noch kurz auf. Das köstliche rauchige Aroma der Holzkohlen nimmt der Hummer dankend auf, aber auch hier nur kurz auf dem Grill verweilen lassen, denn ein zu lange grillierter Hummer wird ebenfalls staubtrocken. Und dann gibt es noch Meeresbewohner, die zum Grillieren sogar ihre eigene Pfanne mitbringen: Muscheln! Ob Mies-, Venus- oder Jakobsmuscheln, selbst Austern machen sich fein auf dem Grill. Nachdem sie in Wasser gebadet wurden, entnimmt man die geschlossenen Muscheln, die noch geöffneten bitte wegschmeissen. Kurz auf dem Grill - am besten in einer Grillpfanne, damit sie nicht durch den Rost rutschen – werden nur die geöffneten Muscheln verzehrt. Dazu ein Dip mit wenig Salz, denn das bringen Muscheln bereits aus dem Meer mit. Generell gilt: Beim Meeresfrüchte-Grillieren sollte man allzeit bereit am Grill stehen bleiben, denn sind die wertvollen Tierchen auf dem Rost, wollen sie wachsam grilliert werden. So wird das Grillieren ein saftiger Genuss.