Die Korken knallen lassen

Welcher Schaumwein darf es sein?

Wenn die Gläser klirren und das Prickeln im Mund die Vorfreude weckt, dann wissen wir: Ein neues Jahr voller Möglichkeiten beginnt! Schaumweine sind die elegante Art, darauf anzustossen. Doch welcher passt am besten zu Ihrer Silvesterfeier?

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Der Korken knallt, die Gläser klirren und darin tanzen die Perlen – Schaumwein bringt Leben ins Fest. Die Auswahl ist gross: Prosecco, Cava, Champagner und Crémant sind allesamt Schaumweine. Ihre prickelnde Persönlichkeit verdanken sie einer zweiten Gärung, bei der dem Stillwein Zucker und Hefe zugesetzt werden. Die Hefe wandelt den Zucker in Alkohol und Kohlendioxid um, wodurch der Wein die Kohlensäure erhält. Ist die sogenannte Perlage, also die Beschaffenheit der Kohlensäure-Perlen, besonders fein, spricht das für die Qualität des Schaumweins.

Unterschiede zwischen Champagner, Prosecco, Crémant und Cava

Die Preisklassen bei Schaumwein zeigen eine grosse Spannbreite. Sehr elegant sind Champagner und Crémant. Sie reifen durch Flaschengärung – mindestens neun Monate, manche auch 48 Monate und länger. Durch die Lagerung auf der Hefe entsteht ein samtig-cremiges Mousseux mit Aromen, die an Brioche erinnern. Champagner und Crémant sind bis zu vielen Jahren haltbar. Sie werden auf ähnliche Weise hergestellt, unterscheiden sich aber hinsichtlich der Herkunftsregion und der verwendeten Rebsorten. Champagner kommt immer aus der Region Champagne im Nordosten Frankreichs und ist meist hochpreisiger. Das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis eines Crémants macht ihn zu einer guten Alternative.

Für Cava gären katalanische Weine mindestens neun Monate in der Flasche. Höhere Qualitäten reifen mehrere Jahre und entwickeln ein noch volleres Aroma. Charakteristisch sind frische, fruchtige und zitrusartige Noten. Auch die Herstellung des Cavas ist örtlich begrenzt: auf 159 spanische Gemeinden. Ein hochwertiger Cava kann zwei bis drei Jahre gelagert werden.

Für unkomplizierten Trinkgenuss eignet sich der italienische Prosecco: leicht, klar, spritzig. Prosecco wird in Stahltanks gegärt. Das geht schneller und benötigt nur ein bis sechs Monate. Allerdings sollte er spätestens ein bis zwei Jahre nach der Ernte getrunken werden. Ob ein Prosecco als Schaumwein bezeichnet werden darf, hängt vom Druck in der Flasche ab. Dieser muss mindestens drei Bar betragen, alles darunter ist Perlwein – wie der Frizzante, der weniger intensiv prickelt. Wer es richtig spritzig mag, greift zu Spumante. Beim Frizzante entfällt jedoch die Schaumweinsteuer, was ihn etwas günstiger macht.

Schaumweine werden in sieben Süssegrade eingeteilt. Brut Nature, Extra Brut und Brut enthalten am wenigsten Zucker: null bis 12 Gramm pro Liter. Extra-Dry enthält bis zu 17 Gramm Zucker pro Liter, Dry (trocken) bis zu 32 Gramm. Das ist ein grosser Unterschied zu den Bezeichnungen für Stillweine. Denn bei einem trockenen Stillwein liegt die Obergrenze für Restzucker bei neun Gramm pro Liter. Ein milder Prosecco kommt mit mehr als 50 Gramm Zucker pro Liter daher. Doch bereits ein halbtrockener Schaumwein enthält 32 bis 50 Gramm Zucker pro Liter.

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Schaumweine aus der Schweiz

Im Trend liegen Schaumweine aus der Schweiz. Zwei Millionen Liter werden hier pro Jahr produziert, mit steigender Tendenz. Hauptsächlich aus der Rebsorte Pinot Noir, aber auch aus anderen Sorten wie Chardonnay oder Riesling hergestellt, gewinnen Schweizer Schaumweine auch auf internationalen Wettbewerben Auszeichnungen. Und das zu einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis: Der mehrfach prämierte Brut du Valais Millésimé mit seinen intensiven Noten von Aprikosen, Pfirsichen und Honig kostet beim Weingut selbst nur rund 24 Franken pro 0,75 Liter. Der Bio-Schaumwein Extra Brut vom Winzer Tom Litwan mit Brotaromen, blumigen Noten und einem fruchtigem Bouquet – so nennt man den Duft des (Schaum-)Weins – ist für 39 Franken bei ausgewählten Händlern erhältlich.

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