Der grosse Gewürz-Guide
Alles über Basics, Exoten und die richtige Dosierung
Oft fehlt nur eine Kleinigkeit, um Ihr Lieblingsgericht perfekt zu machen: die Extra-Prise Salz in der Suppe, das Lorbeerblatt im Rotkraut oder ein Hauch Chili in der Sauce. Tauchen Sie ein in die Welt der intensiven Geschmacksgeber und Aromen.
Essenzielle Basics: Diese Basisgewürze sollten Sie immer zuhause haben
Salz und Pfeffer: Sie sind die Eckpfeiler eines jeden Gerichts und ohne Salz und Pfeffer würden Kartoffeln, Eier und unsere Lieblingspasta reichlich fad schmecken. Im Mittelalter waren beides wahre Kostbarkeiten: Pfeffer galt als Gewürz der Könige, Salz wurde auch «Weisses Gold» genannt.
Curry: Currypulver ist eigentlich kein Gewürz, sondern eine gängige Gewürzmischung, die meist aus Kurkuma, Chili, Koriander, Kreuzkümmel, Senfkörnern und Bockshornklee besteht. In einigen Mischungen sind auch Zimt und Gewürznelken enthalten.
Paprika: Paprikapulver in allen Varianten von süss bis scharf verleiht Ihren Gerichten nicht nur Farbe, sondern auch eine samtige Tiefe. Bratkartoffeln werden mit Paprikapulver verfeinert wunderbar goldbraun. Es ist ausserdem ein Schlüsselbestandteil vieler Marinaden.
Vielfältige Küchenkräuter: Peterli, Schnittlauch, Oregano, Thymian und Rosmarin werden häufig zu den Gewürzen gezählt, dabei sind sie eigentlich Kräuter. Kräuter sind nicht ganz so robust und geschmacksintensiv wie Gewürz, dafür verleihen Sie dem Essen oft eine tolle Frische. Sie sollten am besten erst am Ende der Kochzeit hinzugegeben werden.
Exotische Gewürzaromen: Weltreise in der heimischen Küche
Kardamom: Die grünen Kardamom-Kapseln kennen Sie vielleicht aus der Weihnachtsbäckerei. Doch sie eignen sich trotz der zimtig-süssen Note nicht nur für Lebkuchen und Spekulatius, sondern machen sich auch gut in Curry-Gerichten oder in Ihrem Latte Macchiato.
Koriander: Man liebt oder man hasst ihn. Koriander spaltet die Geschmäcker wie kaum ein anderes Gewürz. Die frischen Blätter schmecken intensiv und werden manchmal auch als seifig beschrieben. Sie verleihen zum Beispiel der Guacamole einen frischen, besonderen Geschmack. Die Koriandersaat hingegen wird gemahlen häufig in Brotmischungen oder in Curry-Gerichten verwendet.
Cumin: Die kleinen Cumin-Samen, auch Kreuzkümmel genannt, haben ein intensives, erdiges Aroma. Sie werden besonders in der asiatischen und indischen Küche gerne verwendet. Wegen des starken, sogar leicht süsslichen Geschmacks reicht schon eine sparsame Dosierung aus, um Ihren Gerichten eine exotische Note zu geben.
Kurkuma: Kurkuma ist besonders durch seine gesundheitsfördernde Wirkung und seine leuchtend gelbe Farbe bekannt. Der bittere, leicht scharfe Geschmack wertet sparsam verwendet jeden Eintopf auf. Auch die berühmte «Goldene Milch» erhält durch Kurkuma ihren eigenen Geschmack.
Safran: Die kleinen, roten Safranfäden gelten als das teuerste Gewürz der Welt. Angebaut wird Safran hauptsächlich im Iran, in Indien und Afghanistan, aber auch in Spanien, Italien und in der Schweiz ist er zu finden. Der Geschmack ist leicht scharf und bitter-aromatisch. Safran sorgt für das gewisse Etwas in Paellas und Risottos.
Die richtige Dosierung
Die Kunst, Gewürze richtig einzusetzen, liegt in der Dosierung. Bei den meisten Gewürzen gilt im Gegensatz zu den Küchenkräutern: Weniger ist mehr. Gerade intensive Gewürze sollten Sie zu Beginn sparsam verwenden, um sich an die richtige Dosis heranzutasten. Bedenken Sie dabei, dass sich die Intensität der Gewürze mit der Kochzeit entwickelt. Wenn Sie beim Experimentieren keine Zeit verlieren möchten, können Sie auch auf erprobte exotische Gewürzmischungen zurückgreifen.