Was Sie tun können, wenn Sie immer kalt haben

Frieren trotz idealer Raumtemperatur? Daran kann es liegen

Gehören Sie auch zu den Menschen, die fast immer kalt haben? Tatsächlich ist eine ideale Raumtemperatur kein Garant für einen warmen Körper. Welche Ursachen es fürs Frieren gibt und wie Sie sich gegen Kälte abhärten können, erfahren Sie hier.

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Warum habe ich immer kalt? Das fragen sich viele Menschen, auch wenn das Frösteln meistens normal ist. Aber warum frieren wir? Frieren ist eine Schutzreaktion, die verhindern soll, dass die Körpertemperatur unter die üblichen 37 °C sinkt. Die Thermorezeptoren der Haut senden dabei Signale ans Gehirn, wenn die Aussentemperatur unter einen bestimmten Wert fällt – etwa, weil die Raumtemperatur in der Wohnung zu niedrig ist. Der Körper reagiert darauf, indem er die Durchblutung drosselt. Weil an der Oberfläche Wärme verloren geht, konzentriert sich der Blutstrom auf die Körpermitte, wo die lebenswichtigen Organe liegen. Darum frieren wir auch zuerst an den Händen und Füssen. Reicht das nicht aus, um die Körpertemperatur zu stabilisieren, fangen wir an zu zittern, denn Muskelbewegungen erzeugen Wärme.

Frieren kann viele Ursachen haben

Die banalste Ursache fürs Frieren liegt auf der Hand: Es ist kalt und wir sind nicht warm genug angezogen. Dabei ist das Kälteempfinden eines Menschen individuell. Dass Frauen sagen, dass sie immer kalt haben, ist selten Koketterie: Sie haben eine dünnere Haut und weniger Muskeln als Männer und frieren daher schneller. Auch dünne Menschen, deren Unterhautfettgewebe nicht so ausgeprägt ist, frösteln eher.

Sollten Sie trotz warmer Temperaturen frieren, kann das daran liegen, dass der Körper vorrangig Temperaturunterschiede wahrnimmt. Halten Sie sich zum Beispiel in einer Wohnung mit hoher Raumtemperatur auf und gehen dann nach draussen, empfinden Sie die Aussentemperatur wahrscheinlich kühler als sie ist.

Sollten Sie allerdings wirklich immer kalt haben, können auch gesundheitliche Gründe eine Rolle spielen. Typische Ursachen für eine erhöhte Kälteempfindlichkeit können zum Beispiel Stress, Schlaf- oder Nährstoffmangel, niedriger Blutdruck, Schilddrüsenunterfunktion, Hormon- oder Durchblutungsstörungen oder Krankheiten wie Grippe sein. Hier erfahren Sie mehr über Ursachen übermässigen Frierens (Kälteempfindlichkeit (Frieren, Frösteln, Kälteintoleranz) (sprechzimmer.ch)) und wann Sie zum Arzt gehen sollten.

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Drinnen weniger frieren: die ideale Raumtemperatur

Eine der einfachsten Lösungen, um drinnen weniger zu frieren, ist in der Wohnung die richtige Raumtemperatur einzustellen. Aber wie warm sollte eine Wohnung sein? Diese Raumtemperaturen empfiehlt das Bundesamt für Energie (Wintertipps für ein angenehmes Wohnklima (energieschweiz.ch)):

  • Badezimmer: 23 °C (Position 4 am Thermostat)
  • Wohn- und Aufenthaltsräume: 20 °C (Position 3, Sonne)
  • Schlafräume und Flur: 17 °C (Position 2)
  • selten genutzte Räume: Position Stern bzw. Schneeflocke (Frostschutz)

Hier lesen Sie, wie es im Winter zu Hause schön warm (Raumtemperatur Winter: - consumo.ch: nützliche Einkaufstipps und Wissenswertes rund um Haus, Familie, Freizeit und Gesundheit.) wird und auf was Sie bei der Anschaffung zusätzlicher Wärmequellen (Nie wieder frieren in der Wohnung: - consumo.ch: nützliche Einkaufstipps und Wissenswertes rund um Haus, Familie, Freizeit und Gesundheit.) achten sollten.

Körper abhärten: Wie kann man sich an Kälte gewöhnen?

Haben Sie bisher zu viel geheizt und planen nun, aus Energiespargründen die Raumtemperatur zu senken (Energiesparen beim Heizen - Runter mit den Raumtemperaturen: Das müssen Sie beachten - News - SRF)? Oder möchten Sie einfach weniger frieren? Tatsächlich lässt sich ein gesunder Körper etwas gegen Kälte abhärten. Experten empfehlen neben dem Aufbau von Muskelmasse, sich regelmässig niedrigeren Temperaturen auszusetzen, um sich an Kälte zu gewöhnen. Dabei gibt es zum radikalen Eisbaden sanfte Alternativen (Sanfte und effektive Alternativen zum Eisbaden - consumo.ch: nützliche Einkaufstipps und Wissenswertes rund um Haus, Familie, Freizeit und Gesundheit.). Doch was ist sinnvoller: warm oder kalt duschen? Eine gewisse abhärtende Wirkung einer kalten Dusche ist belegt – noch besser scheinen Wechselduschen und Kneipp-Anwendungen (Lindernde Kneipp Anwendungen für den Alltag - consumo.ch: nützliche Einkaufstipps und Wissenswertes rund um Haus, Familie, Freizeit und Gesundheit.) zu sein. Durch die kurzzeitigen Kälteimpulse trainieren Sie Ihr Gefässsystem und somit die Thermoregulation der Haut.

Sie können aber noch viel mehr tun, um weniger zu frieren. In unserem Artikel «Einheiz-Tipps: wärmende Lebensmittel und mehr» finden Sie weitere Hilfestellungen, um Ihren Körper warmzuhalten.

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