Unterstützen Sie Ihren Körper
Mit Rhythmus und Ernährung zum guten Schlaf
Mit Kaffee klappt das schon? Auf Dauer kommt dieses Konzept an seine Grenzen, ebenso wie die Energieschübe aus Schokoriegeln und Co. Nutzen Sie stattdessen natürliche Tagesrhythmen und finden Sie die körperlichen Ursachen.
Kaffee mit Tageslicht kombinieren
Wer abends gut schlafen will, sollte bereits morgens früh nach dem Aufstehen etwas dafür tun. Je rascher wir mit Tageslicht in Kontakt kommen, desto besser können sich die Hormone abstimmen. Gerade für Menschen, die zuhause arbeiten, kann dies eine Herausforderung sein. Doch statt nach dem ersten Kaffee erst einmal den Haushalt zu schmeissen oder an den Computer zu gehen, gönnen Sie sich eine kleine Runde um den Block.
Apropos Kaffee: Leider geraten wir oft in einen Teufelskreis, wenn wir versuchen, die Erschöpfung mit Koffein zu bezwingen. Wenn wir viel oder am späten Nachmittag noch Kaffee trinken, sind wir zwar abends endlich munter – finden aber dann noch weniger in den Schlaf. Trinken Sie den letzten Kaffee also spätestens um 16 Uhr. Versuchen Sie, mit zwei Tassen am Tag auszukommen.
Schlaffördernd essen und trinken
Ein Glas Wein am Abend ist herrlich entspannend, sollte aber nicht täglich und lieber zum Essen getrunken zu werden. In den zwei Stunden vor dem Zubettgehen ist Kamillentee besser für uns. Denn Alkohol lässt uns zwar leichter wegdösen, aber des nachts wachen wir umso häufiger auf. Nach solch unruhigen Nächten fühlen wir uns am nächsten Tag wie gerädert.
Essen Sie möglichst früh am Abend und kochen Sie etwas leicht verdauliches wie Gemüse oder Fisch. Fettige, grosse Mahlzeiten liegen abends schwer im Magen. Wenn die Verdauungsorgane dann Überstunden machen, neigen wir zu lebhaften Träumen, die uns auch aufschrecken lassen können. Essen Sie zudem abends keinen Zucker, am besten auch kein Weissmehl, weil beides aufpeitscht und uns so ebenfalls daran hindert, zur Ruhe zu kommen.
Auf eine gute Abendgestaltung achten
Etwa 60 Minuten vor dem Schlafengehen sollten wir alle elektronischen Geräte abschalten. Ein gutes Buch darf mit ins Bett, das Smartphone möglichst nicht. Denn das blaue Bildschirmlicht macht Schlafprobleme, das gilt auch fürs Tablet oder den Laptop.
Ein weiterer Grund, Bildschirme vor dem Schlafengehen zu meiden, sind die aufwühlenden Inhalte, die uns oftmals völlig unvermittelt übers Internet erreichen. Eigentlich wollten wir nur ein paar hübsche Naturfotos auf unserem sozialen Netzwerk anschauen und plötzlich springt uns dort eine Schreckensmeldung an. Wenn Ihr virtueller Freundeskreis zu solchen Posts neigt, legen Sie Ihre Aktivitäten dort eher auf die Morgen- oder Nachmittagsstunden. Meiden Sie auch aufwühlende Filme, die Ihr Nervensystem nur unnötig strapazieren.
Bei Bedarf einen Arzt einbinden
Um Infekte gut abwehren zu können, sollten wir mindestens sechs Stunden pro Nacht schlafen. Doch chronische Schmerzen, etwa im Rücken, können uns einen Strich durch die Rechnung machen. Rezeptfreie Schmerzmittel sind keine Dauerlösung, denn sie dürfen nur wenige Tage am Stück eingenommen werden, um Magen und Darm nicht zu sehr zu belasten. Ihr Arzt kann Ihnen etwas anderes verschreiben, gegebenenfalls auch Physiotherapie. Manchmal stecken auch Störungen der Schilddrüse hinter den ruhelosen Nächten. Meist helfen hier Medikamente. Wenn Sie bereits Arzneien einnehmen, werfen Sie einen Blick auf den Beipackzettel: Manche Antidepressiva etwa können Schlafstörungen auslösen. Wenn Sie einen solchen Zusammenhang vermuten, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an, um ein anderes Mittel zu finden.
Warum gerade starke Frauen mitten im Leben oft Schwierigkeiten mit dem Schlafen haben, lesen Sie hier.