Rauchstopp: So wird aus dem guten Vorsatz Realität
Wie Sie es schaffen können, Nichtraucher zu werden
Mit dem Rauchen aufhören – das ist einer der häufigsten Vorsätze fürs neue Jahr. Doch Nichtraucher zu werden, ist für die meisten Menschen nicht so leicht wie gedacht. Wir erklären Ihnen, wie Ihnen der möglichst dauerhafte Rauchstopp gelingen kann.

Eigentlich wissen wir es alle: Rauchen schadet der Gesundheit. So erhöht der Tabakkonsum unter anderem das Risiko für Krebs-, Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nicht selten sind auch Diabetes, Augenkrankheiten, Osteoporose, rheumatische Leiden, Zahnfleischentzündungen, eine schnellere Hautalterung oder eine Schwächung des Immunsystems die Folge. Raucher fühlen sich oft weniger fit und leistungsfähig und haben statistisch gesehen eine geringere Lebenserwartung als Nichtraucher. Gute Gründe also für einen Rauchstopp. Aber wie können Sie es schaffen, diesen Neujahrsvorsatz tatsächlich umzusetzen?
Nichtraucher werden – mit starkem Willen und persönlichem Warum
Weil Rauchen eine Sucht ist, ist das Aufhören damit für viele schwierig. Tatsache ist: Wer nicht ernsthaft gewillt ist, Nichtraucher zu werden, wird es auch nicht. Denn um den Prozess der Rauchentwöhnung durchzuhalten, braucht es einen starken Willen und Selbstdisziplin. Darum ist es essenziell, sein persönliches Warum zu kennen. Dazu gehören sicherlich die gesundheitlichen Aspekte, die mit einem Rauchstopp einhergehen: Schon nach einigen Wochen verbessert sich beispielsweise die Lungenfunktion und das Krebs- und Herzinfarktrisiko sinkt nach wenigen Jahren Nikotinverzicht wesentlich.
Mit dem Rauchen aufzuhören hat aber auch weitere Vorteile: Nichtraucher haben in der Regel einen feineren Geruchs- und Geschmackssinn, ihre Haut wirkt jünger und gesünder. Sie haben durch die wegfallenden Rauchpausen mehr Zeit und weniger Stress und Druck, unbedingt «eine qualmen» zu müssen. Sie müssen bei Hotels oder Restaurants nicht draussen in der Kälte stehen und tragen keine nach Rauch stinkende Kleidung. Und sie sparen jede Menge Geld, weil sie keine Tabakerzeugnisse kaufen müssen. Kurzum: Mit dem Rauchstopp steigt die Lebensqualität!
Bevor Sie mit dem Rauchen aufhören, klären Sie also für sich, warum Ihnen dieser Schritt wichtig ist. Am besten schreiben Sie sich Ihr Warum auf. Bei Zweifeln und drohenden Rückfällen können Ihre persönlichen Gründe Sie dazu motivieren, stark zu bleiben.

Mit dem Rauchen aufhören: auf Nebenwirkungen vorbereiten
Ein weiterer wichtiger Schritt vor dem Rauchstopp ist, sich den Symptomen bewusst zu sein, die der Entzug mit sich bringen kann. Auf der psychischen Ebene können sich etwa ein starkes Verlangen nach der Zigarette, Stimmungsschwankungen sowie Nervosität und Gereiztheit zeigen. Der Körper kann auf die Rauchentwöhnung unter anderem mit Müdigkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, gesteigertem Appetit, Verdauungsproblemen oder erkältungsähnlichen Symptomen reagieren. Nicht umsonst fürchten viele nach dem Rauchstopp beispielsweise eine Gewichtszunahme.
In dieser Hinsicht gibt es zwei gute Nachrichten für werdende Nichtraucher: Zum einen verschwinden die allermeisten dieser «Nebenwirkungen» nach einigen Tagen oder Wochen. Zum anderen können Sie sich auf diese Entzugserscheinungen vorbereiten, indem Sie sich Gegenmassnahmen überlegen. Das kann zum Beispiel Ablenkung in Form von sozialen Aktivitäten, Bewegung und Sport oder eine gesündere Ernährung sein – letztere beugen auch einer Gewichtszunahme vor. Aber auch Entspannungsübungen, Achtsamkeit oder Meditation können helfen, den unangenehmen Rauchstopp-Symptomen entgegenzuwirken und durchzuhalten.
Unterstützung: an Rauchstopp-Beratung oder Kurs teilnehmen
Experten empfehlen: Wer fest entschlossen ist, mit dem Rauchen aufhören zu wollen, sollte dafür ein konkretes Datum in der nahen Zukunft festlegen. In vielen Fällen ist ein kompletter Rauchstopp erfolgreicher als eine langsame Reduzierung des Tabakkonsums.
Doch ein kalter Entzug in Eigenregie stellt für viele Raucher eine (zu) grosse Herausforderung dar. Darum raten Fachleute dazu, sich bei der Rauchentwöhnung Unterstützung zu holen: So bieten Spitäler wie etwa das Universitätsspital Zürich oder die Schweizer Initiative Stopsmoking professionelle Beratung und Begleitung an. Oft erarbeitet das Fachpersonal mit Personen, die mit dem Rauchen aufhören möchten, einen individuellen Plan mit Methoden und Massnahmen, die zu deren Bedürfnissen passen.
Eine weitere Möglichkeit, den Vorsatz erfolgreich in die Tat umzusetzen, ist ein Nichtraucher-Kurs. An einem solchen können Sie oft auch online teilnehmen. Allein durch die bewusste Anmeldung schaffen Sie mehr Verbindlichkeit für Ihr Vorhaben. Die Gruppenkurse werden in der Regel von geschulten Fachleuten geleitet, die Ihnen wertvolle Strategien und Tools zur Entwöhnung an die Hand geben. Zudem profitieren Sie vom Austausch mit anderen Teilnehmern. Nichtraucher-Kurse können Sie unter anderem bei der Krebsliga Zürich oder dem kommerziellen Anbieter Easyway buchen. Aber auch viele Krankenkassen bieten Kurse an oder beteiligen sich an den Kosten eines Nichtraucher-Seminars.