Nur noch ein Minzplätzchen

Tipps gegen das Völlegefühl nach den Feiertagen

Jeder kennt es: An Weihnachten schmeckt es einfach zu gut und man isst schon mal einige Kekse über den Hunger hinaus. Das Resultat ist, dass wir uns schwer und aufgebläht fühlen. Hier lesen Sie, wo das Gefühl herkommt und was dagegen hilft.

Frau mit Keksen
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Das Völlegefühl nach einem leckeren Essen kennt eigentlich jeder, denn wenn es einem so richtig schmeckt, langt man ordentlich zu. Doch anschliessend drückt der Magen. Typisch bei Völlegefühl ist ein dicker, aufgeblähter Bauch, der sich angespannt anfühlt. Dadurch werden wir träge, wollen uns am liebsten gar nicht mehr bewegen und können uns nicht vorstellen, jemals wieder etwas zu essen – ausser vielleicht ein Minzplätzchen.

Wo kommt der Blähbauch her?

Die häufigste Ursache für Völlegefühl ist ganz harmlos: zu reichliche Nahrungsaufnahme. Denn dabei werden Magen und Darm stark belastet und auch schon mal überfordert. Bei manchen Personen gelangt während des Festessens auch zu viel Luft in den Magen, wodurch Druck im Bauch entsteht. Das Gleiche passiert auch bei zu hastigem Essen oder angeregter Unterhaltung bei der Mahlzeit – und das gehört zu einem festlichen Abend schliesslich dazu. Zudem entstehen bei der Verdauung von kohlenhydratreichen oder fettigen Speisen – wie sie an Weihnachten oft üblich sind – sowie blähenden Lebensmitteln wie zum Beispiel Kohl, Zwiebeln oder Hülsenfrüchte Gase im Bauch. Die Folge sind dann Blähungen – auch dadurch entsteht ein Völlegefühl.

Hausmittel helfen gegen das Völlegefühl

Wenn Sie an den Weihnachtstagen zu viele Kekse gegessen haben, können Sie die Verdauung mit Hausmitteln unterstützen. Pflanzliche Wirkstoffe sind hier das Stichwort: Beispielsweise können Pfefferminze, Ingwer, Kümmel oder Fenchel die Verdauung bei Völlegefühl im Magen entlasten. Machen Sie sich damit zum Beispiel einen Tee. Auch Bitterstoffe, etwa aus der Enzianwurzel, sind wohltuend. Viel unterschätzt für die Verdauung ist zudem der Apfel – ungesüsster, naturtrüber Apfelsaft sowie ein wenig Apfelessig im Salatdressing können vorbeugen. Nach dem Fest kann es zudem helfen, leicht verdauliche Nahrungsmittel zu sich zu nehmen und fettreiche Speisen zu vermeiden – so kann ein Ausgleich zu den Tagen davor geschaffen werden.

Ingwer auf Schneidebrett
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Auch verschiedene äusserliche Anwendungen können das Völlegefühl schnell lindern: Tragen Sie bequeme Kleidung, die den Bauch nicht einengt. Zudem kann dabei auch eine leichte Massage entlastend wirken. Eines der ältesten Hausmittel ist Bewegung an der frischen Luft. Diese hilft dabei, die Verdauung anzuregen und das lästige Völlegefühl loszuwerden. Machen Sie nach dem Essen also ruhig einen kleinen Verdauungsspaziergang. Wenn Sie aber eine Couchpotato sein wollen oder sich nicht mehr bewegen «können», ist vielleicht eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen das Richtige für Sie. Wärme ist ebenfalls in vielen Fällen ein wohltuendes Mittel gegen Völle- und Druckgefühl im Bauch.

Langfristig Vorbeugen: auf die Ernährung achten

Neben den Soforthilfen gegen einen Blähbauch und ein Völlegefühl hilft es, langfristig im Alltag etwas bewusster auf die Ernährung zu achten. Eine ballaststoffreiche Ernährung und der regelmässige Konsum fermentierter Lebensmittel – wie Joghurt, Kefir oder Sauerkraut – können vorbeugend wirken. Ausserdem können Sie in Ihren Speisen verdauungsfördernde Gewürze wie Oregano, Basilikum, Kümmel, Fenchel, Koriander oder Petersilie verwenden. Auch ein gemässigter Konsum von Alkohol und Süssungsmitteln ist dabei ratsam. Verzichten Sie möglichst auch auf aufblähende Speisen und kohlensäurehaltige Getränke, wenn Sie anfällig für Völlegefühl und Blähungen sind. Sie können Ihren Bauch auch unterstützen, indem Sie gezielte Entspannungsphasen einlegen – wenn sich der Geist beruhigt, wirkt sich dies oft auch positiv auf die Verdauung aus.

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