Keto-, Sirtfood-, Stoffwechseldiät oder Intervallfasten

Vier Trend-Diäten im Schnellcheck

Blitzdiäten klingen verlockend, sind aber längst nicht alle gesund. Erfahren Sie hier, welche Ernährungsansätze Ihnen zu einem dauerhaft gesunden Gewicht verhelfen und welche Konzepte Ihren Körper zu sehr belasten oder sogar schaden könnten.

Ei, Keto
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Keto-Diät

Bei der ketogenen Ernährung werden Kohlenhydrate wie Brot, Reis oder Pasta komplett vom Teller verbannt. Stattdessen gibt es Fett und Protein. Nach einer Weile schaltet der Körper zum Fettstoffwechsel um. Im Zustand der sogenannten Ketose wandelt die Leber dann Fett in Energie um. Das merkt man an einem Mundgeruch, der an Nagellackentferner erinnert. Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Schwächegefühl und Verstopfung sind häufige Begleiterscheinungen. Ein echtes Keto-Rezept verschmäht nicht nur zuckerreiches Obst, sondern sogar Gemüsesorten wie Möhren oder Bohnen. Anhänger dieser Ernährungsform berichten von Gewichtsverlusten von zwei bis drei Kilos pro Woche. Aber: Eine konsequente Keto-Diät belastet vor allem die Nieren enorm und kann laut Medizinern sogar zu Schäden führen.

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Sirtfood-Diät

Sogenannte Sirtfoods sollen bestimmte Fettverbrennungsenzyme, die Sirtuine, ankurbeln. Die Auswahl der Lebensmittel ist gesund: Knoblauch, Zwiebeln, Chili und Kurkuma gehören dazu, aber auch Beeren, Äpfel, Brokkoli und Rucola. Diese Lebensmittel werden mit gesunden Proteinen wie Eier, Tofu oder Geflügel kombiniert. Prominenteste Anwenderin der Diät ist die Sängerin Adele, die sage und schreibe 45 Kilo abgenommen hat – allerdings auch mit einem straffen Sportprogramm. Die Diätform ist grundsätzlich recht ausgewogen, sogar Zartbitterschokolade und Rotwein sind in Massen erlaubt. Die Rezepte sind sparsam mit Kohlenhydraten, aber im vertretbaren Masse. Ob die stark kalorienreduzierten Anfangstage sein müssen, sei dahingestellt. Immerhin wird mit Sirtfoods eine gesunde Ernährung eingeübt. t

Teller mit Uhr, Intervallfasten
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Intervallfasten

16 Stunden fasten, die tägliche Nahrung binnen eines Acht-Stunden-Fensters aufnehmen – das ist die beliebteste Variante des Intervallfastens. Die letzte Mahlzeit wird also beispielsweise um 18 Uhr gegessen, die erste morgens um 10 Uhr. Das verbessert die Fettverbrennung. Auch Entzündungen werden gelindert. Alle Nährstoffe werden aufgenommen, es drohen also keine Gesundheitsgefahren. Prominenter Anwender ist der Arzt Eckart von Hirschhausen. Auch wenn dieses Konzept sehr flexibel ist: Der Abnehmerfolg erhöht sich, wenn Alkohol und Süssigkeiten weggelassen werden. Gegen das herzbelastende, tiefliegende Bauchfett scheint Intervallfasten wenig auszurichten. Deshalb immer mit Sport kombinieren. Der wichtigste positive Effekt ist wohl, dass der Kühlschrank nachts nicht mehr geplündert wird.

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Stoffwechsel-Diät

Das Konzept: Ein Überangebot an Eiweiss soll den Stoffwechsel ankurbeln, ein Unterangebot an Kohlenhydraten führt dazu, dass der Körper als Ersatz Fett verbrennt. Je nach Ansatz wird dieses Prinzip mal mehr, mal weniger streng gehandhabt. In ihren extremen Formen, etwa als sogenannte Thonondiät, sollte sie nicht länger als zwei Wochen durchgeführt werden! Eine vermeintliche Stoffwechselkur hat nachvollziehbare Effekte: Eiweiss sättigt, Heisshunger wird vorgebeugt. Dauerhaft umprogrammiert wird der Stoffwechsel aber nicht. Die Diät bringt kurzfristigen Gewichtsverlust, danach füllt der Körper die Kohlenhydrat- und Fettspeicher schnell wieder auf. Zudem versetzt sie den Körper in einen Ausnahmezustand. Bei Nieren- oder Herz-Kreislaufproblemen sowie Diabetes bitte davon Abstand nehmen.

Wie effektives und nachhaltiges Abnehmen wirklich gelingt, lesen Sie hier.

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