Insektenstiche, Zeckenbisse, Sonnenbrand
Erste Hilfe bei Sommer-Wehwehchen
Im Sommer findet das Leben draussen statt. Doch so schön es sein kann, den ganzen Tag am Badesee oder im Garten zu verbringen, dort lauern auch kleine Gefahren: Sonnenbrand, Insektenstiche, Zeckenbisse, eingetretene Splitter. So schaffen Sie Abhilfe:
Ach, wie herrlich, sich in der Sonne zu rekeln. Doch schneller als gedacht rötet sich die Haut. Legen Sie einen nassen Waschlappen auf, um die überschüssige Hitze aus der Haut zu ziehen. Ein Hausmittel gegen Sonnenbrand lässt sich leicht selbst anrühren: einfach einen Esslöffel abgekühlten schwarzen Tee mit einem Esslöffel Aloe Vera-Gel mixen und auftragen. Das hilft beim Abheilen und kann unschönen Schuppungen vorbeugen.
Splitter richtig entfernen
Auch barfuss über den Rasen zu laufen fühlt sich schön an – bis sich ein spitzer Splitter in die Fusssohle bohrt. Autsch! Entfernen Sie ihn so schnell wie möglich, um Entzündungen vorzubeugen. Dazu die Hände waschen und eine Pinzette oder Nadel kurz in die Flamme eines Feuerzeugs halten, um sie zu sterilisieren. Mit einem sauberen Tuch abwischen. Splitter herausheben, die Wunde desinfizieren und mit einem Pflaster abdecken. Den Splitter ausdrücken zu wollen geht leider oft schief. Stattdessen schiebt er sich noch weiter ins Gewebe. Wenn die Stelle nach dem Herausziehen anschwillt und pocht, gehen Sie zum Arzt. Es könnten feine Reste im Gewebe verblieben sein; schlimmstenfalls kann sogar eine Blutvergiftung drohen.
Mückenstiche behandeln
Stehende Gewässer wie Badeseen ziehen Mücken magisch an. Besonders an lauen Sommerabenden stechen die Quälgeister gern zu. Meist merken wir das erst, wenn es juckt. Bitte nicht kratzen! Denn das verschafft nur kurz Linderung, macht es jedoch insgesamt schlimmer. Denn durch das Kratzen schüttet die Haut noch mehr Histamin aus, das Jucken verstärkt sich. Zudem riskieren wir offene Stellen, wenn wir kratzen. Dort können Bakterien eindringen. Ob ein Mückenstich entzündet ist, merken wir an einer grossen roten Schwellung. Lieber gleich ein gutes Hausmittel gegen Mückenstiche einsetzen: Erhitzen Sie einen Löffel auf rund 50 Grad und legen Sie ihn kurz auf die Stelle auf. Dadurch gerinnt das Eiweiss, das die Mücke mit ihrem Speichel eingebracht hat – und das Jucken findet schnell ein Ende.
Wespenstiche behandeln
Soeben haben Sie ein leckeres Stück Kuchen in den Mund geschoben und plötzlich schiesst ein heftiger Schmerz ein? Dann kann es sein, dass sie von einer Wespe gestochen wurden. Jetzt bitte nicht zögern: Bei einem Stich im Mund immer den Notruf wählen! Bis zum Eintreffen des Arztes können Sie einen Eiswürfel lutschen, um die Schwellung zu reduzieren. Hat die Wespe Sie an einer anderen Stelle erwischt, hilft auch hier der Trick mit dem erwärmten Löffel, wenn Sie ihn schnell anwenden. Nach einem Wespenstich hält die Schwellung im Normalfall gut einen Tag lang an. Um die Schmerzen zu lindern, kühlen Sie die Stelle mit einem kalten Wickel oder mit einem Gel aus der Apotheke.
Weitere Insektenstiche behandeln
Bienen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Denn mit dem Stich bleibt auch die Giftblase am Stachel hängen und die Biene stirbt. Den Stachel mit einer Pinzette herausziehen. Für die Behandlung des Bienenstichs eine Zwiebel aufschneiden und die Stelle mit dem Saft einreiben. Fixieren Sie die Zwiebel dort eine Weile, etwa mit einer Socke. So wird die Entzündung gehemmt.
Eine grossflächige Schwellung nach einem Insektenstich geht oft auf eine Bremse zurück. Reagieren Sie schnell und schlagen Sie die vermeintliche graue, längliche «Fliege» sofort weg. Ist es bereits zu spät, nutzen Sie den Trick mit dem heissen Löffel oder legen Sie einen heissen Waschlappen auf. Ist der Bremsenstich bereits geschwollen, kühlen Sie mit einem Gel aus der Apotheke.
Wie Sie lästige Insekten ganz einfach fernhalten und sogar Wespen sicher verscheuchen, lesen Sie hier.