Hautpflege für Teenager

Von A wie Akne bis Z wie Zink

Gerade noch mit Pfirsichhaut gesegnet, kämpfen unsere Teenager mit Beginn der Pubertät häufig mit Pickeln, Mitessern und öliger Haut. Viele leiden darunter, doch nicht alle Massnahmen sind von Erfolg gekrönt. Wir zeigen in unserem kleinen Akne-ABC, was wirklich hilft

Teenager mit Gesichtsmaske auf Sofa
Foto: Getty Images

Unreine Haut trifft irgendwann so gut wie alle Teenager. 80 Prozent der Jungen und Mädchen leiden im Laufe der Pubertät unter Papeln (Knötchen) und Pusteln (Eiterbläschen). Bei rund 60 Prozent kann das Hautbild mit frei verkäuflichen Mitteln verbessert werden. Bei 40 Prozent ist die Akne so stark, dass eine ärztliche Behandlung sinnvoll ist. So erkennen Sie, welches Problem genau vorliegt und was Sie dagegen tun können:

Hautprobleme und Lösungen für Teenager

Akne wird in der Regel durch Hormone ausgelöst. Während diese einschiessen, verstärken sie die Talgproduktion. Parallel verstopfen abgestorbene Hautzellen den Drüsenkanal, sodass der Talg nicht abfliessen kann. Er staut sich. Auf diesem Nährboden entstehen Entzündungen. Der Versuch, Pickel selbst auszudrücken, kann Entzündungen verschlimmern. Besser ist der Besuch bei einer Medizinkosmetikerin.

Benzoylperoxid (BPO) ist ein Wirkstoff mit antientzündlichen und antibakteriellen Eigenschaften und hilft, Mitesser aufzulösen. Er wird bei leichten bis mittelschweren Hautunreinheiten eingesetzt und ist als Waschlotion, Creme oder Gel erhältlich. Besonders effektiv wirkt BPO in Kombination mit weiteren Wirkstoffen wie Antibiotikasalben oder Vitamin-A-Derivaten.

Fungal Akne tritt häufig auf der Stirn auf. Viele kleine gerötete Pickelchen zeigen an, dass sich die Hautflora verschoben hat. Der Hefepilz Malassezia, ein normaler Bewohner unserer Haut, hat überhandgenommen. Meistens normalisiert sich die Haut von allein wieder. Hilfreich ist es, Hitze und direkte Sonne zu meiden. Falls die Stellen jucken sollten, kann ein Antimykotikum gegen den Pilz wirken.

Mitesser sind schwarze Punkte, die aber kein Schmutz sind, sondern rückgestauter Talg. Durch den Kontakt mit Sauerstoff färbt er sich dunkel. Je länger der Mitesser in der Haut bleibt, desto mehr weitet sich die Pore. Eigenhändiges Ausquetschen birgt aber Tücken. Denn beim Mitesser entfernen kann die Haut nach innen reissen, eine Entzündung ist die Folge. Unter den fachkundigen Händen einer Medizinkosmetikerin passiert so etwas nicht. Eine tägliche, sanfte Hautpflege beugt Mitessern vor, regelmässige Peelings entfernen Ablagerungen aus den Poren.

Frau mit Dispensern
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Mittel gegen Pickel hemmen die Entzündung (Benzoylperoxid, Antibiotika) oder wirken der übermässigen Verhornung der Talgdrüsenausgänge entgegen (Retinoide). Diese beiden Wirkprinzipien werden gerne miteinander kombiniert. Fruchtsäuren öffnen die Poren. Für schwerste Akne kann ein Hautarzt oder eine Hautärztin auch Tabletten verschreiben.

Sebaceous Filaments (Follikel-Filamente) sind dunkelgraue Pünktchen auf Nase, Stirn oder Kinn, die typischerweise in Grüppchen auftreten. Sie sind deutlich kleiner als Mitesser. Es handelt sich um Ablagerungen von Talg und Hautschüppchen. An ihnen herumzuquetschen, steigert die Talgproduktion nur. Besser: Regelmässig eine Heilerde-Maske auftragen.

Zink gegen (unterirdische) Pickel

Unterirdische Pickel machen sie sich als kleine Erhebungen oder Rötungen bemerkbar, die auch schmerzen können. Es handelt sich um tiefliegende Entzündungen. Bei Mädchen sind unterirdische Pickel am Kinn oftmals die typischen «Perioden-Pickel», die mit dem Zyklus kommen und gehen. Aufstechen bringt nichts! Besser ist ein Enzympeeling oder auch ein Peeling mit Frucht- oder Salicylsäure.

Zink hemmt Entzündungen. Zinksalben werden punktuell mit einem Wattestäbchen und über Nacht aufgetragen. Morgens mit lauwarmem Wasser abwaschen. Hilfreich ist auch eine zinkhaltige Ernährung (tierische Produkte, Nüsse und Kerne, Weizenkeime).

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