Bleiben Sie entspannt und sicher
Lästigen Insekten elegant ein Schnippchen schlagen
Sommer, Sonne, Sonnenschein – lassen Sie sich jetzt nicht die Stimmung vermiesen! Mit diesen Tricks geniessen Sie Ihren Tag im Freien – und reagieren richtig, falls doch einmal trotz aller Vorsichtsmassnahmen etwas passiert.
Insekten einfach und erfolgreich abschrecken
Tragen Sie helle und lange Kleidung. So sehen Sie schneller, wenn sich etwas auf Ihre Kleidung setzt. Darüber hinaus werden Insekten aber auch verstärkt von dunkler Kleidung angezogen. Verzichten Sie auf lockende Blümchenmuster sowie auf süss-blumige Düfte. Deos und Cremes mit herbem Lavendel- oder Zitronenduft hingegen wirken abschreckend auf Insekten. Auf Wanderungen oder am See empfiehlt sich ein Repellent, das die Quälgeister gezielt abschreckt.
Tragen Sie Sandalen, wenn Sie über Gras gehen. Ehe Sie es sich versehen, treten Sie sonst versehentlich auf eine Biene, die gerade an etwas Klee nippt. Ist das Gras hochgewachsen, ist eine lange Hose, die Sie in die Socken stecken, die sichere Option. So haben Zecken keine Chance, die sich leider immer weiter ausbreiten (siehe nächster Tipp).
Zecken schnell und richtig entfernen
Um der fiesen Krankheit Lyme-Borreliose vorzubeugen, spielt Zeit die entscheidende Rolle. Je länger die Zecke feststeckt, desto höher ist das Übertragungsrisiko. Suchen Sie sich deshalb immer ab, wenn Sie im Freien unterwegs waren. Finden Sie eine Zecke, greifen Sie diese möglichst weit unten mit einer Pinzette und ziehen Sie sie gerade heraus. Nicht quetschen und nicht drehen, denn sonst kann der Kopf in der Haut stecken bleiben und Sie müssen ihn beim Arzt entfernen lassen.
Dass die Stelle leicht gerötet ist, ist normal. Wenn sich aber in den folgenden Tagen oder Wochen dort ein roter Ring bildet, brauchen Sie Antibiotika. Gegen die Hirnhautentzündung FSME schützen Sie sich mit einer Impfung. Denn diese Erreger übertragen sich sehr schnell, egal wie vorsichtig Sie die Zecke entfernen.
Richtiges Verhalten im Freien
Decken Sie Speisen und Getränke luftdicht ab, wenn Sie draussen unterwegs sind. Denn ihr Duft lockt Insekten an und tendenziell werden es im Laufe der Zeit immer mehr. Dann aber wird auch das schönste Picknick unentspannt. Hastige Bewegungen, wie etwa mit den Armen zu wedeln, machen Wespen aggressiv. Das Gleiche gilt für Anpusten – unbedingt unterlassen! Verwenden Sie Trinkhalme und räumen Sie Essensreste sofort weg. Zum Verscheuchen können Sie eine Sprühflasche mit Wasser benutzen. Einfach die Wespe mit etwas Wassernebel einsprühen. Sie denkt dann, es fange an zu regnen und ergreift die Flucht. Seien Sie aber so gut und achten Sie darauf, dass keine Reinigungsmittelrückstände in der Flasche sind. Das würde der Wespe ernsthaft schaden – und wir wollen ja in Balance mit der Natur leben.
Allergien erkennen und sicher sein
Bienen-, Hummel- und vor allem Wespenstiche bergen das Risiko einer Allergie gegen das Insektengift. Ein Stich im Mund oder Rachen kann die Schleimhäute so anschwellen lassen, dass Lebensgefahr droht. Doch egal, wo Allergiker gestochen werden: Es kann passieren, dass ihr Blutdruck rasant abfällt. Deshalb brauchen Allergiker ein Notfallset mit Adrenalin, das den Kreislauf stabilisiert.
Wenn nach dem Stich eine übermässig grosse Fläche anschwillt, mehr als etwa zehn Zentimeter, deutet dies auf eine Überreaktion des Körpers hin. Kommen Schwindel, Übelkeit, Herzklopfen oder Fieber hinzu, begeben Sie sich zu Ihrem Hausarzt. Bei Atemnot liegt ein Notfall vor, handeln Sie schnell! Es droht sonst Bewusstseinsverlust oder gar ein Herz-Kreislauf-Stillstand (anaphylaktischer Schock).
Warum kratzen das Jucken schlimmer macht und was grundsätzlich bei Insektenstichen wirklich hilft, lesen Sie hier.