Stilvoll heiraten
Ideen für die passende Garderobe am schönsten Tag
Designer Karl Lagerfeld ist bekannt für seine scharfe Zunge. Aber als Kate Middleton am 29. April 2011 im Kleid von Sarah Burton dem britischen Thronfolger Prinz William ihr Jawort gab, geriet selbst der kritische Modeschöpfer ins Schwärmen. «Das Kleid ist klassisch und passt sehr gut zum Westminster-Dekor.»
Es habe ihn, sagte Lagerfeld gegenüber der deutschen Vogue, an die Hochzeit von Queen Elizabeth erinnert, die rund 64 Jahre zuvor in einem mit mehr als 10‘000 Perlen und Kristallen bestickten Kleid vor den Altar trat. Sehr pompös eben, so wie es der royale Dresscode verlangt.
Bürgerliche Brautpaare hingegen können die Wahl der Outfits für den schönsten Tag um einiges entspannter angehen, denn grundsätzlich gilt: Jeder wie er will – sofern das Kleid richtig sitzt und man sich darin wohlfühlt.
Die Trends 2017
Rund ein Jahr vor der Hochzeit sollte sich die Braut erste Gedanken zu ihrem Look machen. Inspiration dafür findet sich im Internet sowie auf den internationalen Brautmodenschauen, bei denen in diesem Jahr nebst klassischen Schleppen, Spitzenbesätzen und tiefen Rückenausschnitten auch florale Prints sowie viele Jumpsuits gezeigt wurden. Auf den Hochzeitsmessen wiederum zeichnete sich der Trend zum Bohemian-Style mit transparent bestickten Oberteilen und romantischen Vintage-Röcken ab. Immer Saison haben Kleider mit tiefen Ausschnitten oder Bustiers und lange Schleppen. Derzeit ebenfalls sehr angesagt sind romantische Stoffe mit Blüten-, Perlen- oder Federapplikationen, die einen hauchzarten Prinzessinnen-Glamour verleihen. Für einzelne Farbakzente sorgt bereits der ganze Anlass an sich – von den Accessoires der Brautleute über den Brautstrauss bis hin zur Tischdekoration wie Tischtücher oder Servietten.
Tipps für den Probetag
Für den ersten Besuch im Brautkleidgeschäft trägt die künftige Braut im Idealfall hautfarbene Unterwäsche sowie möglichst wenig Make-up. Neben Bildern ihrer Traumrobe nimmt sie am besten eine oder mehrere Vertrauenspersonen mit, die diesen feierlichen Moment mit ihr zelebrieren. Hat sie das Kleid gefunden – oft erkennbar an den eigenen Gefühlen und den überschwänglichen Reaktion der Anwesenden – gilt es, den Ehemann in spe über ihren Look am Hochzeitstag zu informieren. Natürlich nur in Andeutungen, aber trotzdem so klar, dass der Bräutigam seinen Anzug auf ihr Kleid abstimmen kann.
Das Outfit für den Bräutigam
Dem künftigen Gatten wiederum raten die Hochzeitsexperten, sein Tenue spätestens vier Monate vor dem Termin auszuwählen, damit allfällige Extra-Anfertigungen noch rechtzeitig realisiert werden können. Genau wie bei seiner Partnerin ist es wichtig, dass er sich in seinem Anzug wohl fühlt. Bei diesem kommt es vor allem auf die Passform der Schulterpartie (die Naht leicht über der Schulter) sowie die perfekte Länge der Ärmel (bis zum Ansatz des Daumens) und Hosen (müssen auf dem Schuh eine kleine Falte werfen) an.
Unbezahlbare Details
Ob das Tenue des Brautpaars aus dem luxuriösen Fachgeschäft, von einem günstigen Anbieter, aus dem Onlineshop oder sogar dem Kostümverleih kommt, hängt sowohl vom Budget als auch den persönlichen Vorlieben ab – schliesslich mag es nicht jeder so opulent wie die englische Königsfamilie. Perfekt wird das Outfit eines Brautpaars in jedem Fall durch ein Detail, das kein Preisschild hat: das strahlende Lächeln der frischgebackenen Eheleute.