Schadstofffrei und länger haltbar

Warum es sich lohnt, auf nachhaltige Kindermode zu setzen

Volle Einkaufstüten, günstige Preise, schnell wechselnde Mode: Auch bei Kinderkleidung locken Anbieter mit Fast Fashion. Doch es gibt gute Gründe, warum man besser auf nachhaltige Produkte zurückgreifen sollte.

Kinderkleidung und Baumwolle
Foto: Getty Images

Zugegeben, wenn es um Kinderkleidung geht, ist es manchmal verlockend, möglichst günstig einzukaufen. Denn gerade die ganz Kleinen wachsen so schnell, dass man gefühlt alle paar Wochen eine neue Ausstattung braucht. Und wenn die Kinder grösser sind, dauert es nicht lange, bis nach einem Kletterabenteuer die Knie der Hose durchgescheuert oder der Ärmel gerissen ist. Was man aber bedenken sollte: Fast Fashion (zu deutsch etwa «schnelle Mode») ist eben nicht nur günstig – sondern kann für Menschen und Umwelt sehr belastend sein.

Warum steht Fast Fashion in der Kritik?

Zum einen wird argumentiert, dass besonders günstige und in Massenware hergestellte Kleidungsstücke oftmals von minderwertiger Qualität sind. Zudem werden immer wieder Fälle bekannt, in denen Näher und Näherinnen in Textilfabriken unter schlechten Bedingungen arbeiten müssen – etwa in dem sie Chemikalien oder hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Ein weiterer Kritikpunkt: Wenn wir viel Kleidung kaufen, schmeissen wir auch viel Kleidung weg. Dadurch entsteht jede Menge Textilmüll – denn nicht jedes alte Kleidungsstück kann wiederverwertet werden. Und nicht zuletzt sorgen lange Lieferketten für einen hohen CO2-Verbrauch.

Transparente Lieferketten, schadstofffrei – das spricht für nachhaltige Kinderkleidung

Durch die Wahl von nachhaltiger Kinderkleidung kann man zum einen die Umwelt schonen. Viele Fair Fashion Label setzen auf eine heimische Produktion in der Schweiz mit kurzen und transparenten Lieferketten. Zum anderen läuft man mit Kleidung etwa aus Bio-Baumwolle weniger Gefahr, dass sich in den Kleidungsstücken bedenkliche Chemikalien befinden.

diverse nachhaltige Kinderkleidung
Foto: Getty Images

Aber wie findet man Kindermode, die keine Fast Fashion ist?

Um wirklich nachhaltige Kleidung für unsere Liebsten zu finden, kann man auf verschiedene Kriterien achten. Zum einen helfen bestimmte Textilsiegel bei der Auswahl. Eines der bekanntesten ist vermutlich die Zertifizierung GOTS, die für Global Organic Textile Standard steht. Das Siegel erhalten Unternehmen, wenn ihre Textilien unter anderem aus Bio-Fasern bestehen und bei der Produktion ökologische und soziale Standards beachtet werden. Zum anderen kann man auch selbst auf bestimmte Kriterien achten – etwa darauf, wo das Kleidungsstück produziert wurde. Denn der Weg, den ein Pulli oder eine Hose zurücklegt, ist entscheidend für dessen Ökobilanz.

Welche Schweizer Marken für nachhaltige Kinderkleidung gibt es?

Um fair produzierte, nachhaltige Kinderkleidung zu kaufen, kann man auf verschiedene Schweizer Marken zurückgreifen. In den vergangenen Jahren hat sich im Bereich Fair Fashion auch bei Kleidungsstücken für die Kleinen viel getan. Ein paar Beispiele:

  • Das Label namuk entwickelt Outdoormode für Kinder, die nach Angaben des Herstellers so robust ist, dass sie problemlos von mehreren Kindern über Jahre getragen werden können.
  • Die Marke Somi setzt auf Kindermode, die besonders lange hält, in dem die Grössen ein klein wenig die Standardgrössen übertreffen, so dass die Kleidungsstücke länger getragen werden können.
  • Das Label Frilo wiederum stellt unter anderem hochwertige Baby-Strick-Kleidung her, die in der Schweiz im eigenen Betrieb produziert wird.
  • Die Marke Jooseph setzt bei der Produktion ihrer Kleidungsstücke auf die GOTS-Zertifizierung und bietet laut ihrer Homepage Kinderkleidung, die während des gesamten Herstellungsprozesses den strengen sozialen und ökologischen Anforderungen des Siegels entsprich.

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