Endlich Schluss mit morgendlicher Ratlosigkeit bei der Outfitsuche. Wer eine Capsule Wardrobe sein Eigen nennt, spart Zeit, Nerven – und schont nebst Portemonnaie auch noch die Umwelt

Lovesongs verboten: bloss nicht nostalgisch werden

Wer seinen Kleiderschrank ausmistet, sollte keine sentimentalen Momente schüren. Wenn Sie bei Elvis das erste Mal Ihren Mann geküsst haben, fällt es sehr viel schwerer, den dazugehörigen Pullover auszusortieren, selbst wenn der inzwischen viel zu klein ist und eigentlich schon immer kratzte. Also lieber statt Elvis die fetzige Aerobic-Playlist abspielen (Es sei denn, Sie haben sich in Ihren Fitnesstrainer verliebt …).

Schnupperkurs: Zitronenduft zur Fashionfrischekur

Es ist kein Zufall, dass Haushaltsreiniger nach Zitrone duften – die frische Zitrusfrucht steigert unsere Konzentrationsfähigkeit, hebt die Stimmung und wir assoziieren Sauberkeit. Zu Recht reinigt Zitronenöl doch auch wirklich die Raumluft. Der perfekte Duft also, um in Schwung zu kommen und seine Garderobe gemäss dem Minimalismus-Gedanken zu optimieren.

Ausgetrickst: die 24-Stunden-Regel

Machen Sie einen Deal mit sich selbst: Wann immer Sie „rückfällig“ werden und doch mal wieder beschwingt-gedankenlos online auf grosse Shoppingtour gehen, halten Sie sich an die 24-Stunden-Regel. Wer nicht gleich die Kreditkarte zückt, sondern einen Tag mit dem Kauf wartet, wird meist die vermeintlichen Must-haves als das erkennen, was sie wirklich sind: hübscher Tand, der nur wieder den Kleiderschrank verstopft. Eine Abmeldung der Mode-Newsletter hilft, Versuchungen zu minimieren.

Motivation ist alles: ab in die Kiste

Neben einer perfekt sortierten Garderobe ist es auch der befreiende Gedanke eines luftig entmüllten Kleiderschranks, der die Minimalistin in uns höher hüpfen lässt. Mit dem Trennen allerdings tun sich viele schwer und angesichts der Massen, die es auszusortieren gilt, setzt ein akutes Lähmungsgefühl ein. Bedarf nach schnellem Erfolg? Dann empfiehlt es sich, alles Überflüssige in einen grossen Umzugskarton zu werfen. Den ausgedünnten Rest hübsch im Schrank anordnen – und einfach mal das „So-könnte-es-sein-Gefühl“ geniessen. Das motiviert, es im nächsten Schritt richtig anzugehen. Oder den Karton nach einem unbenutzten Jahr im Keller unangetastet an eine wohltätige Einrichtung zu spenden.

Der geht immer: ein Schuh für alle Fälle

Zugegeben, echte Schuh-Junkies à la Imelda Marcos werden wir damit nicht überzeugen können. Doch wer wirklich resolut Minimalismus in den Kleiderschrank einziehen lassen will, der darf auch vor dem Schuhregal nicht halt machen. Ein echter Allrounder ist dabei die flache Stiefelette. Ein solch klassischer Ankle Boot trägt uns stilsicher durch alle Jahreszeiten und benötigt nur bei Schnee und Eis Verstärkung von gefütterten Kollegen. Ansonsten passt er zu so ungefähr jedem Outfit und hat damit seinen Stammplatz in jeder Capsule Wardrobe verdient.

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