Der Hype ist gross und die Versuchung ebenso: Für wenig Geld sollen wir daheim effektiv Falten bekämpfen können. Doch die Werbeversprechen sind nicht nur äusserst vollmundig – sie können bei unprofessionellem Vorgehen sogar gefährlich werden.

Vorsicht vor dem Hype um Hyaluron-Pens

Das Versprechen sogenannter Hyaluron-Pens aus dem Internet klingt zu gut, um wahr zu sein – und so ist es auch. Schmerzlos und unkompliziert sollen sie mittels Druckluft Hyaluronsäure in die aufzupolsternden Stellen befördern. Doch Achtung: Oftmals wird unsterile Ware geliefert. Das ist gefährlich, denn bei einem Druck von bis zu 800 Stundenkilometern kommt es zu kleinen Verletzungen, die sich infizieren können.

Zwar kommt die Hyaluronsäure durch den Druck tatsächlich weiter als durch eine einfache Creme. Dennoch werden auch hier nur die oberen Hautschichten erreicht. Von dort schwindet der Effekt schon nach wenigen Tagen. Die präzise gesetzten Injektionen beim Arzt zielen hingegen auf die tiefer gelegene Fettgewebsschicht und halten deshalb ein halbes Jahr bis anderthalb Jahre.

Professionelles Microneedling ist effektiver

Microneedling gibt es in dermatologischen und kosmetischen Praxen, die sogenannten Dermaroller werden aber auch für den Heimgebrauch angeboten. Sie sind mit hunderten feinen Nadeln bestückt. Mit leichtem Druck werden sie über die Haut gerollt. Das soll die körpereigene Produktion von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure ankurbeln und die Haut wieder straffer machen. Je nach persönlichem Schmerzempfinden kann es sich wie eine Massage anfühlen oder ein wenig zwicken. Die Anwendung eines Dermarollers ist allerdings relativ aufwendig. Vor und nach dem Gebrauch muss er minutenlang desinfiziert werden – sonst drohen auch hier Infektionen. Zudem kommen beim professionellen Microneedling längere Nadeln zum Einsatz. Diese dringen – nach Betäubung der Areale – bis in die tieferen Hautschichten vor, sind also entsprechend effektiver.

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