Wo Weihnachten ein bisschen anders gefeiert wird
Kuriose und originelle Traditionen weltweit
Weihnachten wird auf der ganzen Welt gefeiert – doch nicht überall gleich! In vielen Ländern gibt es ungewöhnliche und originelle Traditionen. Wir stellen Ihnen kuriose Weihnachtsbräuche vor, die eine Reise wert sind.
Island: Weihnachten mit den 13 Yule Lads
In Island dauert die Weihnachtszeit ganze 13 Tage – und in jeder dieser Nächte bekommt man von einem besonderen Gast Besuch: einem der Yule Lads. Diese trollähnlichen Figuren sind Teil der isländischen Folklore und sorgen in der Vorweihnachtszeit für Aufregung. Die Yule Lads hinterlassen den Kindern entweder kleine Geschenke oder Kartoffeln – je nachdem, ob sie sich gut oder schlecht benommen haben.
Katalonien: „Caga Tió“, der schelmische Holzstamm
Ein besonders kurioser Brauch kommt aus der spanischen Region Katalonien: Der Caga Tió (zu Deutsch etwa „kackender Baumstamm“) ist ein festlich dekorierter Holzstamm mit einem aufgemalten Gesicht und einer roten Mütze. In den Tagen vor Weihnachten wird er von den Kindern mit Obst, Brot oder Nüssen „gefüttert“, bis sie ihn am Heiligabend mit Stöcken schlagen, damit er Süssigkeiten und Geschenke ausscheidet.
Venezuela: Rollschuhlaufen zur Weihnachtsmesse
In Caracas, der Hauptstadt Venezuelas, ist der Weg zur Weihnachtsmesse am 24. Dezember ein echtes Abenteuer – denn viele Menschen rollen dort nämlich auf Rollschuhen in die Kirche! Die Tradition ist so beliebt, dass einige Strassen extra für den Rollschuhverkehr gesperrt werden.
Japan: Weihnachten bei KFC – eine unerwartete Tradition
Weihnachten ist in Japan eigentlich kein traditionelles Fest, aber es hat in den letzten Jahrzehnten an Popularität gewonnen – auf ziemlich ungewöhnliche Weise. Die Japaner feiern Heiligabend oft mit einem Menü der Fastfood-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC). Seinen Ursprung hat dieser Brauch in den 1970er Jahren mit einer sehr erfolgreichen KFC-Werbekampagne „Kentucky for Christmas“ – angeblich verzeichnet das Unternehmen noch immer die höchsten Umsatzzahlen des Jahres an Heiligabend. Heute bestellen viele Japaner Wochen im Voraus ihre Weihnachtshähnchen, die in speziellen KFC-Menüboxen verkauft werden.
Norwegen: Besen und Mopp verstecken
In Norwegen gibt es eine Tradition, die tief in alten Aberglauben verwurzelt ist: Am Weihnachtsabend verstecken die Norweger ihre Besen und Mopp-Stiele, um böse Geister oder Hexen daran zu hindern, auf ihnen durch die Nacht zu fliegen. Dieser skurrile Brauch stammt aus einer Zeit, in der man glaubte, dass Geister und Hexen in der Weihnachtsnacht besonders aktiv sind und alles tun würden, um das Fest zu stören.
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