Kneifender Schuh oder kratzende Hose – die falsche Wanderausrüstung kann den schönsten Ausflug so richtig verderben. Aber was macht eine gute Wanderausrüstung aus? Und wie findet man das passende Zubehör? Wir helfen weiter.

Ob für längere Spaziergänge, Gebirgstouren oder gar Gletschertouren: Wanderschuhe gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Die Auswahl reicht vom Allrounder-Modell bis zu Trekking- oder Alpinschuhen. Einige Grundsätze gelten jedoch für alle Arten von Wanderschuhen:

• Probieren ist das A und O beim Schuhkauf. Vergessen Sie dabei Ihre Wandersocken nicht und laufen Sie auch Treppen und ungerade Ebenen auf und ab. Der Fuss darf im Schuh rutschen, die Zehen dürfen beim Abwärtslaufen aber nicht drücken.
• Der Schuh muss den Fuss satt umschliessen. Die Zehen dagegen sollten etwas Luft haben. Bei zu lockerem Sitz rutscht der Fuss im Schuh und nimmt Ihnen den sicheren Halt.

In Punkto Material eignet sich das atmungsaktive und anpassungsfähige Leder für Tagestouren im Sommer. Für mehrtägige Touren bei Nässe und Kälte ist ein Kunststoffmaterial besser, da es den Fuss trocken hält und schneller trocknet.

Wanderstöcke sind sehr wichtig, weil sie Sprunggelenke, Knie und Hüfte entlasten – vor allem, wenn es bergab geht. Bergauf unterstützen sie die Beinmuskulatur. Auf diese Punkte sollten Sie vor dem Kauf achten:

• Solide Griffe bestehen aus Schaumstoff, Kautschuk oder Kork, nicht aus Hartplastik. Sie sollten angenehm und sicher in der Hand liegen und rutschfest bleiben, auch wenn Ihre Hände schwitzen.
• Die Handschlaufe sollte weich und bequem gepolstert sein, damit sie nicht scheuert.
• Wanderstöcke aus Carbon überzeugen durch ihr geringes Gewicht, Wanderstöcke aus Aluminium sind günstiger, dafür schwerer.
• Der Stock muss längenverstellbar sein, damit Sie ihn an bei unterschiedlichen Steigungen im Gelände anpassen können.

Berechnen Sie die optimale Länge des Wanderstocks, indem Sie Ihre Grösse in cm mit 0.68 multiplizieren: zum Beispiel 170 x 0.68 = 115.5 cm.

Eine Wanderhose muss viel Bewegungsfreiheit bieten, atmungsaktiv und wetterfest sein. Zusätzlich sollte sie diese Eigenschaften haben:

• Für warme, regenreiche Regionen eignet sich eine leichte Hose aus Nylonmischgewebe: Das Material ist atmungsaktiv, angenehm zu tragen und trocknet schnell. Dafür reisst der Stoff schneller.
• Für Wanderungen in heissen Temperaturen sollte die Hose Stechmücken standhalten können und einen UV-Schutz bieten.
• Für kältere Regionen sind Wanderhosen mit einem Baumwollanteil geeignet. Sie sind robuster, trocknen aber nicht so schnell. Zudem sollten sie windabweisend sein.

Tipp: Probieren Sie die Hose vor dem Kauf unbedingt zusammen mit ihrem Rucksack an – inklusive Hüftgurt. So merken Sie schon im Voraus, ob unangenehme Druckstellen entstehen.

Ob für zwei Tage im Gebirge oder zwei Stunden im Wald – Wanderrucksäcke gibt es in unzähligen Varianten. Das sollten Sie beim Kauf beachten:

• Für mehrtägige Wandertouren mit Selbstverpflegung brauchen Sie einen grossen Rucksack mit einem Fassungsvermögen von 30 bis 50 Litern.
• Für Tagestouren reicht ein Volumen von 25 bis 30 Litern.
• Der Rucksack muss bequem sitzen, möglichst wenig wiegen und aus robustem Material bestehen.
• Die Rückenlänge sollte der Länge Ihres Rückens entsprechen. Lassen Sie sich beraten!
• Der Wanderrucksack sollte mit gepolsterten, verstellbaren Schulter- und Hüftriemen versehen sein. So wird die Last auf Rücken, Hüfte und Schultern verteilt. Ziehen Sie die Riemen erst fest, wenn Sie den bepackten Rucksack aufsetzen.
• Der Rucksack sollte wasserdicht sein. Alternativ können Sie eine Regenhülle kaufen.

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