Zu schade für die Tonne

Unsere Tipps für weniger Bio-Abfall

Essensreste und Lebensmittel wegzuwerfen muss nicht sein. Mit unseren Tipps für den schlauen Einkauf und leckere Zero-Waste-Rezepte kommen Sie der Low-Waste-Küche mit immer weniger Abfall immer näher.

Frau mit Einkaufsliste
Foto: Getty Images

Sinnvoll einkaufen

Schon beim Einkaufen auf die richtigen Mengen zu achten zahlt sich doppelt aus – im Geldbeutel und im Abfallsack. Gehen Sie mit Einkaufszettel in den Supermarkt – der soll dafür sorgen, dass Sie nicht mehr einkaufen, als Sie verbrauchen können. Schreiben Sie sich einen Speiseplan für ein bis zwei Wochen im Voraus und schauen Sie dabei auch in den Vorratsschrank: Was habe ich noch da? Was muss dringend verbraucht werden? Ist mal ein Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, muss trotzdem nicht alles gleich entsorgt werden. Vertrauen Sie Ihren Sinnen: Was noch gut aussieht, gut riecht und gut schmeckt, ist in den meisten Fällen auch noch gut.

Flädlisuppe
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Essensreste verwerten

Kaum etwas, was von einer Mahlzeit übrig bleibt, muss in die Tonne. Vieles lässt sich einfach einfrieren; am besten portionsweise und mit Datum versehen. Aus vielen Resten lassen sich tolle neue Gerichte kreieren – und manches schmeckt sogar noch besser als das Original. Altes Weissbrot oder Baguette wird zu «Armen Rittern», Ramequin oder Semmelknödeln, ein Eierkuchen von vorgestern zur Fädlesuppe, aus Kartoffeln und Gemüse wird ein Gratin gezaubert, aus Nudeln ein leckerer Auflauf und die überreifen Bananen kommen in den Schoko-Muffin-Teig. Wer für die Zero-Waste-Küche Rezepte sucht, wird im Internet fündig. Auch Apps und Kochbücher widmen sich dem Thema.

Frühlingszwiebel im Glas
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Gemüse nachwachsen lassen

Manches Gemüse sollten Sie nicht mit Strunk und Stiel aufessen, sondern einfach wieder nachwachsen lassen. Lassen Sie bei Lauch, Frühlingszwiebeln oder Lattichsalat einen drei bis fünf Zentimeter langen Strunk übrig, stellen Sie ihn bis zu Hälfte ins Wasser und pflanzen Sie das ganze nach ein paar Tagen in einen Blumentopf mit Erde. Hell und warm aufstellen und regelmässig giessen nicht vergessen! Innerhalb weniger Wochen wächst das Gemüse nach und Sie können erneut ernten. Das funktioniert auch bei Randen. Die entwickeln zwar keine neue Knolle. Aber die frisch nachgewachsenen Blättchen peppen hin und wieder einen bunten Salat auf.

Kompost
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Bio-Abfälle kompostieren

Trotz aller Fantasie und Kreativität: Immer wieder gibt es im Haushalt Bio-Abfall, der nicht verwendet werden kann. Dieser letzte Rest ist trotzdem noch viel wert und muss nicht entsorgt werden. Wer keinen Garten hat, um draussen einen Komposthaufen aufzusetzen, kann es alternativ mit einem sogenannten Bokashi-Eimer versuchen. Mithilfe von Effektiven Mikroorganismen (EM) werden in dem luftdicht verschliessbaren Gefäss organische Küchen-Abfälle in Dünger verwandelt. Eine andere Möglichkeit ist eine Wurmkiste, in der Kompostwürmer aus Bio-Abfällen nährstoffreichen Kompost machen. Aufstellen kann man sie auf dem Balkon oder sogar in der Küche.

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