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Im Herbst fragen sich angesichts des Laubs viele: Wohin damit? Entsorgen ist eine Möglichkeit. Sie können das wertvolle Grüngut aber auch sinnvoller im Garten nutzen. Lesen Sie hier, wie sich Laub kompostieren oder als Frostschutz verwenden lässt.
Wenn sich die Blätter im Garten türmen, liegt der Gedanke nahe, sie mithilfe eines kleinen Feuers loszuwerden. Doch Laub zu verbrennen, ist keine gute Idee: Rauch und Feinstaub in der Luft schaden Umwelt und Mensch und oft werden Kleintiere, die unter den Blättern Schutz gesucht haben, mitverbrannt. Darum ist das Verbrennen von Laub in den kalten Monaten von November bis Februar in vielen Kantonen verboten (Ausnahmebewilligungen sind möglich). Ebenso untersagen viele Gemeinden, das Laub im Wald zu entsorgen. Wer es trotzdem tut, riskiert eine Busse.
Aber wie können Sie Ihr Herbstlaub dann entsorgen? Die Antwort ist einfach: über die öffentliche Grünabfuhr. Denn Laub gehört wie anderer Gartenabraum zum Grüngut und wird entweder abgeholt oder in einer Sammelstelle der Gemeinde entgegengenommen. In vielen Fällen können Sie so Ihr Laub kostenlos entsorgen. Stammt das Laub jedoch von Bäumen, die an Strassenrändern stehen, sollten Sie sich vor Ort über die korrekte Entsorgung erkundigen.
Bevor Sie das ganze Laub entsorgen, halten Sie doch Ausschau nach besonders schönen Blättern: Aus diesen lässt sich zum Beispiel ein herbstlicher Türkranz binden.
Eigentlich ist Laub aber ein viel zu wertvoller Rohstoff, um ihn zu entsorgen. Sinnvoller und umweltfreundlicher ist es, es im natürlichen Kreislauf zu belassen. Dazu sollten es aber nicht überall liegen bleiben – auf Rasenflächen etwa sollten Sie das Herbstlaub entfernen. Das gesammelte Laub können Sie auf dem Komposthaufen entsorgen.
Wenn Sie Laub kompostieren möchten, sollten Sie die Blätter vorher mit einem Häcksler oder mit dem Rasenmäher zerkleinern. Zusammen mit anderen Gartenabfällen kann das Laub im Kompost dann schneller verrotten. So entsteht nährstoffreiche Erde, die Sie später wunderbar im Garten verwenden können. Separat kompostiert kann Laub zudem ein nützlicher Dünger für Lehm- und Sandböden sein. Auch beim Einpflanzen von Blumenzwiebeln ist zerkleinertes Laub ein nützlicher Nährstofflieferant für Frühlingsblumen.
Herbstlaub lässt sich besonders gut kompostieren, wenn es von Obstbäumen stammt. Feinlaubige Blätter verrotten recht schnell. Wegen seines hohen Anteils an Gerbsäure gehört das Laub von Nuss-, Kastanien- und Eichenbäumen hingegen nicht in den Kompost. Darüber hinaus sollten Sie kein Laub kompostieren, das von Schädlingen oder Krankheiten befallen ist oder vom Strassenrand stammt.
Es liefert aber nicht nur wertvolle Nährstoffe: Laub schützt auch vor Frost. Darum können Sie gesunde Blätter ruhig unter Bäumen, Büschen und Sträuchern liegen lassen. Staudenbeete und Pflanzen, die im Winter ihre Blätter behalten, können Sie mit Laub bedecken und sie so vorm Erfrieren oder Vertrocknen bewahren. Beschweren Sie die Blätter am besten mit Steinen oder Ästen, damit sie nicht vom Wind weggeweht werden. Im Idealfall sind sie dann im Frühjahr komplett abgebaut.
Mit Laubhaufen im Garten tun sie auch den heimischen Tieren etwas Gutes: Käfer, Frösche, Molche und Kleinsäuger wie zum Beispiel Igel nutzen angehäuftes Laub als Unterschlupf zum Überwintern. Wählen Sie dafür am besten einen windgeschützten und ruhigen Standort im Garten, um die Tiere im Laub nicht zu stören. Entfernen können Sie Laubhaufen, wenn die Nächte wieder frostfrei sind.