Wie Sie die Qualität Ihrer Raumluft verbessern

Damit Sie drinnen richtig durchatmen können

Einen Grossteil unserer Zeit verbringen wir in geschlossenen Räumen. Kein Wunder also, dass die Raumluft einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit hat. Wir geben Tipps, wie Sie drinnen die Luftqualität verbessern können.

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Wenn Sie auf der Arbeit oder im eigenen Zuhause nicht richtig durchatmen können, könnte es an der Raumluftqualität liegen: Im Vergleich zur Luft draussen enthält Raumluft oft mehr Schadstoffe, wie zum Beispiel Haus- und Feinstaub sowie flüchtige organische Verbindungen (VOCs), die durch Baustoffe, Wandfarben, Möbel, Reinigungsmittel, Zigaretten- oder Cheminée-Rauch in die Luft gelangen.

Diese Schadstoffe tragen nicht dazu bei, die Luftqualität zu verbessern – im Gegenteil: Sie können negative Auswirkungen auf unser Wohlbefinden haben und zu Konzentrationsschwäche, Allergien, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und weiteren gesundheitlichen Problemen führen. Saubere, gesunde Raumluft ist also ein entscheidender Wohlfühlfaktor. Daher haben wir praktische Tipps für eine bessere Luftqualität für Sie zusammengetragen.

Raumluft verbessern durch richtiges Lüften

Regelmässiges und richtiges Lüften ist ein wesentlicher Schlüssel für eine gute Luftqualität in Innenräumen. Dadurch strömt sauerstoffreiche Frischluft nach innen, ersetzt die verbrauchte, oft schadstoffbelastete und kohlendioxidreiche Raumluft und beugt so auch der Schimmelbildung vor. Idealerweise lüften Sie Zimmer gezielt etwa zwei- bis viermal am Tag und vermeiden es, die Fenster zu kippen. Je nach Jahreszeit raten Experten zu unterschiedlichen Strategien:

  • Im Winter: Lüften Sie möglichst kurz und stossweise, damit beim Luftaustausch möglichst wenig Wärme verloren geht.
  • Im Sommer: Bei Wärme lüften Sie am besten in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden und schliessen tagsüber Fenster und Storen.
  • Bei Pollenallergie: In der Stadt lüften Sie idealerweise morgens zwischen 6 und 8 Uhr. Auf dem Land ist die Pollenkonzentration in der Regel zwischen 19 und 24 Uhr am geringsten.
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Zimmerpflanzen als Luftreiniger nutzen

Sie sind nicht nur ein Blickfang, sondern eignen sich auch als natürlicher Luftreiniger: Pflanzen wie Bogenhanf, Einblatt, Birkenfeige, Drachenbaum, Strahlenaralie, Grünlilie oder Efeutute wird nachgesagt, dass sie Schadstoffe wie Formaldehyd oder Benzol aus der Raumluft filtern können. Zudem verwandeln sie durch Fotosynthese Kohlendioxid in Sauerstoff und geben diesen an die Raumluft ab. Pflanzen allein reichen nicht aus, um die Luft zu reinigen. Dennoch können sie zusammen mit anderen Massnahmen dazu beitragen, die Raumluft zu verbessern.

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Moderne Luftreiniger zur Unterstützung

Auch wenn sie das Lüften der Wohnung nicht ersetzen können, können Luftreiniger vor allem bei Allergien eine hilfreiche Ergänzung sein. Sie sind in der Lage, Aerosole, Pollen und andere Schadstoffe aus der Luft zu filtern und sorgen so für eine Verbesserung der Luftqualität in Innenräumen. Achten Sie beim Kauf unter anderem auf eine zur Raumgrösse passenden Leistung, die Filtertechnologie (HEPA-Filter  sind empfehlenswert), die Lautstärke und den Energieverbrauch. Für eine gleichbleibende Leistung sollten Sie den Filter des Luftreinigers regelmässig wechseln.

Luftqualität durch gründliches Putzen verbessern

Schmutz und vor allem Hausstaub beeinträchtigen ebenso die Qualität der Raumluft. Um sie zu verbessern, sollten Sie möglichst häufig Staub wischen und saugen. Vergessen Sie dabei nicht Teppiche und Sofas: Gerade in Wohntextilien sammelt sich mit der Zeit viel Staub. Wer seinen Staubsauger mit leistungsstarken Filtern ausstattet, kann beim Hausputz verhindern, dass noch mehr Schadstoffe in die Raumluft gelangen. Verwenden Sie ausserdem zum Putzen umweltfreundliche, lösungsmittelfreie Reinigungsmittel, um die Luft nicht zusätzlich zu belasten.

Schadstofffreie Möbel und Farben bevorzugen

Viele Schadstoffe in der Raumluft stammen von Baumaterialien, Wandfarben und Einrichtungsgegenständen, die etwa Bindemittel wie Formaldehyd über die Zeit an die Luft abgeben. Setzen Sie daher bei Neuanschaffungen auf nachhaltige, schadstofffreie Möbel aus natürlichen Materialien und greifen Sie bei Renovierungen zu entsprechenden Farben. So können Sie die permanente Schadstoffbelastung in Ihrem Zuhause erheblich reduzieren.

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