Unterbewusste Wirkung nutzen
Die richtigen Farben fürs Zuhause wählen
Farben sind ein wichtiger Bestandteil der Inneneinrichtung, denn sie stimulieren unterbewusst unser Gehirn und sorgen zum Beispiel dafür, dass wir kreativer denken oder ruhiger werden. Wir zeigen, wie Sie Farben und Kombinationen gekonnt zuhause einsetzen.
Farben machen ein Zuhause nicht nur viel fröhlicher, sondern können sich auch ganz unterschiedlich auf unsere Stimmung auswirken. Zusammen mit dem Wissen über Reize, die Farben und deren Kombinationen auslösen, sorgen sie für Ästhetik und für ein langfristiges positives Empfinden. Das Gehirn reagiert vor allem auf Reize, die es aus der Natur kennt – so auch auf deren Farben.
Die Grundlage: Welche Farben für welche Stimulation
Blau
Die Farbe Blau wird mit dem weiten Horizont oder dem Himmel assoziiert, was den Herzschlag beruhigt und entspannend auf die Psyche wirkt. Ausserdem wird Blau eher als kühl wahrgenommen. Ruhe und Kühle passen hervorragend ins Schlafzimmer, da sich dort entspannt werden und eine niedrigere Temperatur herrschen soll.
Gelb
Durch Gelb wird besonders Wärme repräsentiert. Gelb ist nicht nur die Farbe der Sonne, sondern sorgt durch seine Wirkung im Gehirn auch für jede Menge gute Laune.
Orange
Ein leuchtendes Orange wirkt leicht, fröhlich und verleiht dem heimischen Ambiente dabei eine sommerliche Frische. So werden Frühlingsgefühle gefördert.
Rot
Rot wirkt zum einen anregend und kreativitätsfördernd und passt daher gut in ein Arbeitszimmer. Zum anderen ist Rot aber auch die Farbe der Liebe und hat daher auch eine romantische Wirkung auf uns.
Grün
Grün ist eine sehr frische Farbe und steht für Lebendigkeit. Eine Erkenntnis, vor allem aus dem Neurodesign, ist die Affinität des Menschen zur Natur. Sind Pflanzen, Pflanzenmotive oder Bilder aus der Natur in einem Raum, wird die Kreativität angeregt und die Luftqualität verbessert. Die Forschung zeigt ausserdem, dass man sich länger in Räumen mit Grünpflanzen aufhält und sich dort auch wohler fühlt.
Lila
Auch wenn Lila als eher ungewöhnliche Einrichtungsfarbe gesehen werden kann, hat die Farbe eine super Wirkung: Sie erscheint beruhigend und fördert die Entspannung – ganz wie die Farben des Himmels bei einer untergehenden Sonne.
Farben mischen
Eine farblich neutrale Basis bietet die meisten Möglichkeiten und Flexibilität für die Einrichtung. Erdige Farben sind aus einer Neurodesign-Perspektive eine ausgezeichnete Wahl: Sie stören weder das Auge noch regen sie das Gehirn sehr an und können um kräftige Farben ergänzt werden. Knallige Farben peppen neutrale Töne auf und können nach Lust und Laune auch gewechselt werden.
Ein mutigerer Mix aus Farben oder Mustern gelingt dann, wenn Wohnaccessoires wie Textilien, beispielsweise Kissen und Teppiche, sowie die Wandgestaltung in der gleichen Farbfamilie gehalten sind. Besonders harmonisch sind geometrische Muster in der Abstufung eines Farbtons. Aber Vorsicht: Mehr als drei Farben wirken schnell chaotisch.
Mutiger, aber häufig stilvoll wirken auch starke Farbkontraste, wie beispielsweise Grün und Rosé. Dieser Look gelingt, wenn sich die Töne beispielsweise in ähnlichen geometrischen Formen wiederfinden. Besonders harmonisch für unser Auge wirken die im Farbkreis gegenüberliegenden Töne, die sogenannten Komplementärfarben.