Schneidebrett-Typen im Vergleich
Holz, Plastik & Co.: Vor- und Nachteile gängiger Materialien
Wer oft selbst kocht, weiss ein gutes Schneidebrett zu schätzen. Aber welches Material ist besonders hygienisch und welches schont scharfe Messerklingen am besten? Hier erfahren Sie, worauf Sie achten sollten, wenn Sie ein neues Schneidebrett kaufen.
Sie zählen zu den eher unauffälligen Küchenhelfern – und sind beim Kochen dennoch unentbehrlich: Auf Schneidebrettern werden Obst und Gemüse geschnitten, Nüsse und Kräuter gehackt und Fleisch und Fisch filetiert. Aber welches Schneidebrett eignet sich wofür und wie sieht es mit der Hygiene aus? Wir geben Ihnen einen Überblick über verschiedene Schneidebrett-Typen.
Schneidebrett-Material: Was sind die Unterschiede?
Wenn Sie ein Schneidebrett kaufen möchten, werden Sie schnell feststellen, dass heutzutage Bretter aus den unterschiedlichsten Materialien erhältlich sind. Die gängigsten sind Holz und Kunststoff, aber es werden auch Schneidebretter aus Metall, Glas und Stein angeboten. Doch was sind die Vor- und Nachteile der jeweiligen Materialien?
- Holzschneidebrett: Viele Harthölzer sind auf natürliche Weise antibakteriell und hemmen mithilfe der enthaltenen Gerbstoffe das Bakterienwachstum ‒ sofern das Brett direkt nach Gebrauch sorgfältig gereinigt und getrocknet wird. Zudem sind Holzbretter sanft zu Messerklingen und bei guter Pflege recht langlebig. Schneidebretter aus Holzfaserverbund sind im Gegensatz zu Massivholzbrettern je nach Hersteller oft sogar spülmaschinenfest.
- Schneidebrett aus Kunststoff: Ein Kunststoffbrett ist kostengünstig und leicht zu reinigen, verursacht aber Plastikmüll. Ist es spülmaschinenfest, wird es bei Temperaturen über 60 °C auch hygienisch sauber. Die Oberfläche schont scharfe Klingen, es bilden sich aber auch schnell tiefere Schnitte und Rillen, in denen sich Keime einnisten können. Daher müssen Schneidebretter aus Plastik oft schneller ausgetauscht werden als ihre Pendants aus Holz.
- Schneidebrett aus Metall, Glas und Stein: Diese eher harten Materialien haben den Vorteil, dass ihre Oberfläche auch bei häufigem Gebrauch unbeschädigt bleibt. Ausserdem lassen sie sich einfach reinigen ‒ Schneidebretter aus Glas, Titan oder Edelstahl dürfen meist auch in die Spülmaschine. Damit sind sie zwar äusserst hygienisch und langlebig, doch Messerklingen werden auf ihnen schnell stumpf. Auch das Handling ist gewöhnungsbedürftig: Feuchte Lebensmittel rutschen auf der glatten Oberfläche, das Schneiden verursacht Geräusche und Glas- und Steinbretter können beim Herunterfallen zerbrechen. Rüstbretter aus Glas, Stein oder Metall sind daher besser zum Servieren als zum Schneiden geeignet.
Welches Schneidebrett passt zu welchem Lebensmittel?
Grundsätzlich ist es ratsam, in der Küche mit mehreren Schneidebrettern zu arbeiten. Nur so lässt sich eine gute Küchenhygiene umsetzen. Experten empfehlen die Verwendung von mindestens zwei unterschiedlichen Brettern: einem für Fisch und Fleisch und einem für Obst, Gemüse, Brot, Kräuter, Käse, Nüsse etc. Je mehr Bretter Sie für unterschiedliche Lebensmittel nutzen, desto einfacher ist es auch, Kreuzkontaminationen zu vermeiden.
Um Fleisch und Fisch zu verarbeiten, eignen sich Schneidebretter aus Kunststoff am besten, da sie sich in der Spülmaschine bei hohen Temperaturen reinigen lassen. So werden Keime wie Salmonellen sicher abgetötet. Beim Filetieren können Sie scharfe Messer verwenden, die auf der eher weichen Plastikoberfläche kaum abstumpfen. Wissen Sie Ihre Messer selbst zu schärfen, können Sie auch ein Schneidebrett aus Glas oder Metall für Fleisch und Fisch verwenden. Diese Materialien haben gegenüber Kunststoff den Vorteil, dass sie keine Gerüche oder Verfärbungen annehmen.
Für Gemüse, Obst, Kräuter, Käse oder Brot können Sie ein Schneidebrett aus Holz benutzen. Insbesondere beim Kräuterhacken stumpft das Messer auf der Holzoberfläche am wenigsten ab. Bei sehr saftigen oder stark säurehaltigen Früchten und Gemüsesorten kann es jedoch sinnvoll sein, auf ein Schneidebrett aus Plastik zurückzugreifen, da sie die Holzoberfläche angreifen oder aufquellen lassen können. Auch bei intensiv riechenden oder färbenden Lebensmitteln sind Kunststoffbretter oft die bessere Wahl.
Schneidebrett kaufen: Worauf kommt es noch an?
Neben dem Material spielen auch Eigenschaften wie Grösse, Rutschfestigkeit und Flexibilität eine Rolle, wenn Sie ein neues Schneidebrett kaufen möchten. Im Hinblick auf die ideale Grösse sollten Sie nicht nur die verarbeiteten Lebensmittel und die Arbeitsfläche der Küche berücksichtigen, sondern auch den vorhandenen Stauraum. So können zu grosse Schneidebretter bei wenig Platz unpraktisch sein.
Achten Sie beim Kauf auch darauf, dass das Schneidebrett rutschfest ist, damit es bei der Küchenarbeit an Ort und Stelle bleibt. Wählen Sie dazu Bretter mit Gummifüssen oder einer rutschhemmenden Unterseite. Da Holzschneidebretter damit üblicherweise nicht ausgestattet sind, können Sie alternativ ein angefeuchtetes Handtuch unter das Brett legen.
Praktisch erscheinen auch flexible Schneidebretter aus Kunststoff: Sie sind faltbar und erleichtern das Umfüllen von geschnittenen Lebensmitteln in Töpfe, Schüsseln oder Pfannen. Allerdings sind sie häufig dünner, weniger robust und müssen schneller ausgetauscht werden als normale Schneidebretter. Daher sollten sie eher als Ergänzung dienen.