Inneneinrichtung zum Wohlfühlen

Was die Wissenschaft uns lehrt

Homeoffice, Home Workouts – wir verbringen viel Zeit in unserem Heim. Deshalb machen wir es uns dort schön und nehmen dafür auch mal Geld in die Hand; und doch sind wir oft nicht ganz zufrieden. Richtig gemütlich werden kann es mit Wissenschaft!

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Es geht bei der Inneneinrichtung nicht nur um Ästhetik, sondern auch darum, was das Zuhause können muss. Denn die eigenen vier Wände sind heute mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Wir erklären Ihnen drei Methoden aus der Wissenschaft, mit denen Sie Ihr Zuhause auf sich zuschneiden: Neurodesign, Isovisten und Geometrie.

Neurodesign – Gehirnaktivitäten durch Farben anregen

Neurodesign verbindet verschiedene Fachbereiche miteinander – vorrangig Neurowissenschaft und Psychologie – und wendet diese auf Design an. Da das Gehirn über die Augen (unterbewusst) stimuliert wird, orientiert sich Neurodesign bei der Einrichtung von Räumen am menschlichen Denken: Wie lässt sich mit Gestaltung die Gehirntätigkeit beeinflussen?

Farben, Texturen und Formen haben eine Wirkung auf unser Gehirn und damit auf unser Wohlbefinden oder unsere Leistungsfähigkeit. Die Anwendung von Neurodesign richtet sich danach, was stimuliert werden beziehungsweise welche Funktion ein Raum erfüllen soll: Welche Farben entspannen im Schlafzimmer und regen im Büro die Kreativität an?

Blau wird demnach beispielsweise mit der Weite eines Horizonts assoziiert, beruhigt den Herzschlag und hat damit eine entspannende psychologische Wirkung. Rot wiederum wirkt anregend und Grün entspannend. Daher ist es sinnvoll, beispielsweise im Schlafzimmer auf Blau und Grün zu setzen.

Isovisten – bestimmte Blickpunkte im Raum

Bei der Wissenschaft zu sogenannten «Isovisten» wird es etwas abstrakt – aber die Ableitungen für die eigene Einrichtung sind sehr nützlich. Was ist ein Isovist? Er beschreibt den Teil der Umgebung, der von einem ganz bestimmten Punkt im Raum aus sichtbar ist. Jeder Punkt im Raum hat einen Isovisten, doch sind einige wichtiger als andere. Zum Beispiel ist das der Blick vom Lieblingsplatz auf dem Sofa oder vom Bett aus.

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Isovisten helfen uns dabei zu identifizieren, was uns an einem Raum stört. Es wird überprüft, was von einem Punkt aus gesehen werden kann. Ein Beispiel dafür ist eine Wohnung mit offener Küche: Vom Sofa aus sollte der Mülleimer nicht sichtbar sein. Auch kann geschaut werden, wo das Hundekörbchen platziert werden kann, sodass es im Sichtfeld des Lieblingsplatzes ist. Ängstliche Menschen können das Bett im Schlafzimmer so positionieren, dass sie einen guten Blick zur Tür haben.

Isovisten geben zudem Aufschluss darüber, wie viel Licht an einem bestimmten Punkt ankommt. Von besonderem Interesse ist aktuell natürlich die Menge an Tageslicht, die den Arbeitsplatz im Homeoffice erreicht.

Geometrie – mit geometrischen Formen einrichten

Ähnlich wie beim Neurodesign setzt Geometrie beim Einrichten auf unterbewusste Wahrnehmung. Auch geometrische Formen werden im Gehirn verarbeitet und können bestimmte Gefühle hervorrufen.

Quadrate beispielsweise vermitteln durch ihr kantiges Erscheinungsbild Standfestigkeit und Ordnung und finden daher oft alleinstehend oder bei modernen Lampen Anwendung. Je weniger Griffe, Füsse oder Verzierungen ein Möbelstück hat, desto geometrischer ist die Form. Vorbild dafür sind der Bauhausstil oder skandinavische Designs.

Geometrische Muster reichen von Streifen und Kreisen über Dreiecke und Vierecke bis hin zu Polygonen. Am einfachsten lassen sie sich mit Textilien realisieren: So setzen Bettwäsche, Kuscheldecken oder Teppiche einen starken optischen Akzent. Setzen Sie den Geometrie-Trend allerdings sparsam ein, sonst wirkt der Raum erdrückend. Gleiches gilt für Möbel: Nutzen Sie die geometrischen Formen nur als einzelne Highlights, um einen unaufgeräumten Eindruck zu vermeiden.

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