Blumenbeete im Herbst: Das ist zu tun
Welche Gartenarbeiten nach dem Sommer anstehen
Nach einer blütenreichen Saison sind im Garten viele Dinge zu erledigen. Welche Blumen benötigen einen Schnitt, ist Herbstdünger sinnvoll und worauf kommt es beim Zwiebelsetzen an? Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Blumenbeete im Herbst pflegen sollten.
Blumenbeet im Herbst: Stauden zurückschneiden
Steht der Herbstputz im Blumenbeet an, kommt oft die Gartenschere zum Einsatz. Grundsätzlich gilt: Im Frühjahr profitieren die Pflanzen, die von Sommer bis Herbst blühen, von einem Rückschnitt, und im Herbst diejenigen, die im Frühling blühen. Viele Stauden können Sie nach der Blüte- und Wachstumsphase schneiden. Sie erkennen den richtigen Zeitpunkt unter anderem an absterbenden Pflanzenteilen, verwelkten Blättern und verblühten Blüten.
Mit dem Herbstschnitt verhindern Sie Frostschäden und regen das Wachstum neuer Blüten und Triebe an. Sie sollten im Herbst vor allem die Blumen im Beet zurückschneiden, die sich beim Blühen sehr verausgabt haben. Dazu gehören zum Beispiel Stockrosen, Kokardenblumen, Schwertlilien und Rittersporn. Blumen wie Färberkamille oder Mädchenauge etwa bilden Überwinterungsknospen, wenn Sie sie vor der Samenreife etwa zehn Zentimeter über dem Boden abschneiden. Auch pilzanfällige Pflanzen wie Astern oder Phlox, die von Krankheiten wie Echtem Mehltau befallen sind, sollten Sie nach der Blüte auf Bodenhöhe schneiden, um das Risiko eines erneuten Befalls zu reduzieren. Während Sie verwelkte Pflanzenteile in den Kompost geben können, sollten Sie krankes Schnittgut immer im Bioabfall entsorgen.
Doch nicht alle Pflanzen im Blumenbeet müssen im Herbst «rasiert» werden: Ziergräser und Stauden wie Bergenie, Schafgarbe, Fetthenne, Lampionblume und Sonnenhut schmücken das Beet auch in der kalten Jahreszeit und sorgen dafür, dass der Garten nicht trist und kahl wirkt. Ausserdem bieten verblühte Pflanzen im Winter vielen Tieren Schutz und Nahrung.
Unkraut im Beet entfernen und Laub liegen lassen
Unkraut ist zu jeder Jahreszeit vielen Gartenfreunden ein Dorn im Auge. Sollten Sie in Ihren Blumenbeeten im Herbst störende Gewächse entdecken, ist es Zeit, diese mit der Wurzel zu entfernen – und zwar so, dass sie die Blumen nicht beschädigen. Im Herbst noch einmal Unkraut zu jäten hat den Vorteil, dass die unerwünschten Pflanzen dem Boden in der Ruhephase keine Nährstoffe entziehen und im Frühjahr nicht das Beet überwuchern.
Der Umgang mit Laub hängt davon ab, wo es liegt: Während Sie es auf Rasenflächen entfernen sollten, können Sie es im Herbst im Blumenbeet oft liegen lassen. Ausnahme bilden Beete mit immergrünen Pflanzen wie Elfenblumen oder Purpurglöckchen: Bei diesen sollten Sie das Laub regelmässig entfernen, damit sie genug Licht bekommen. Auch von Krankheiten befallene Blätter sollten Sie mit der Grünabfuhr entsorgen. Gesundes Laub jedoch bietet den Blumen im Beet einen guten Frostschutz.
Blumenbeet mit Herbstdünger versorgen
Während dem Rasen eine Portion Herbstdünger guttut, sollten Sie bei Blumenbeeten im Herbst differenzierter vorgehen. Bis zum Frühherbst ist das Düngen mit besonders kaliumhaltigen Mischungen durchaus sinnvoll: Das Kalium erhöht unter anderem den Salzgehalt des Zellsaftes und macht die Pflanzen damit widerstandsfähiger gegen die Kälte. So eignet sich etwa Kalimagnesia, ein Mix aus Kalium, Magnesium und Schwefel, für immergrüne Stauden. Im Herbst selbst raten einige Fachleute vom Blumendüngen ab, da die Pflanzen dann noch einmal austreiben und dadurch noch frostempfindlicher sein können.
Weniger umstritten ist dagegen die Bodenverbesserung im Herbst durch organische Dünger wie Kompost und Mulch. Halbschattige Beetpflanzen sind in der Natur oft unter Bäumen anzutreffen und freuen sich deswegen beispielsweise über je eine Schicht Rindenkompost und gehäckseltes Laub. Auch leere Beete, die Sie erst im Frühjahr wieder bepflanzen, können Sie mit organischem Material vorbereiten.
Zwiebeln für den Frühling setzen
Wer sich im Frühling an bunten Blumenbeeten erfreuen möchte, sollte sich im Herbst ans Pflanzen machen. Das gilt vor allem für Frühblüher wie Tulpen, Krokusse oder Narzissen: Ab September können Sie die meisten Blumenzwiebeln setzen – am besten gleich nach dem Kauf. Bei lehmigen oder tonhaltigen Böden empfiehlt sich im Pflanzloch eine Drainageschicht aus Sand, damit die Zwiebeln nicht verfaulen, bevor sie austreiben. Setzen Sie die Blumenzwiebeln für ein natürliches Erscheinungsbild gerne gruppenweise – je nach Grösse mit einem Abstand von ein bis zwei Zwiebelbreiten – mit der Spitze nach oben in das Loch. Bedecken Sie sie anschliessend mit humushaltiger Erde und giessen Sie sie, damit sich Wurzeln bilden können.
Übrigens: Bei Pflanzkübeln für Balkon und Terrasse liegt die sogenannte Lasagne-Technik im Trend. Dabei werden Zwiebeln verschiedener Blumen schichtweise übereinandergesetzt, sodass immer eine Sorte blüht. Wie das genau funktioniert, können Sie in dieser Anleitung zur Blumenzwiebel-Lasagne nachlesen.
Natürlich sollten Sie im Herbst bei Blumenbeeten auch an den Winterschutz denken. Hier können Sie nachlesen, wie Sie Ihre Pflanzen sicher durch den Winter bringen.