Aus die Laus: Tipps gegen Schädlinge an Pflanzen

Pflanzenschädlinge bestimmen und wirksam bekämpfen

Bevor Sie Abwehrmassnahmen ergreifen, sollten Sie die Pflanzenschädlinge genau identifizieren. Inzwischen gibt es auch hilfreiche Smartphone-Apps, mit denen sich Schädlinge und Krankheiten an Pflanzen bestimmen lassen.

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Blattläuse, Schildläuse, Wollläuse

Blattläuse treten oft in dichten Kolonien auf und sind mit blossem Auge gut zu erkennen. Es gibt sie in verschiedenen Farben, mit und ohne Flügel. Auch zusammengerollte Blätter oder ein klebriger Belag auf und unter den Pflanzen deuten auf einen Befall hin. Schildläuse verbergen sich unter einem flachen Panzer, Wollläuse erinnern an winzige Wattebäusche.

Was gegen Blattläuse hilft:

- Lassen Sie die Nützlinge ran. Ein einziger Siebenpunkt-Marienkäfer verspeist etwa 100-150 Blattläuse pro Tag. An Zimmerpflanzen, im Gewächshaus oder an den Kräutern auf dem Küchenfensterbrett: Florfliegenlarven im Internet bestellen.

- Streifen Sie sie mit den Fingern ab oder spritzen Sie sie mit einem gezielten Wasserstrahl weg.

Knoblauch zu den Tomaten in den Topf stecken oder Knoblauch-Sud auf die Läuse sprühen

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Weisse Fliegen

Leicht erkennbar an ihrer Form und Farbe sind die etwa zwei Millimeter grossen Weissen Fliegen, die auf der Blattunterseite sitzen und dort ihre Eier ablegen – oft ein typischer Schädling an Gurken.

Was tun?

- In Innenräumen und im Gewächshaus: Gelbtafeln. Im Freiland und auf dem Balkon sind diese nicht geeignet, da zu viele nützliche Insekten daran haften bleiben.

- Im Aussenbereich sollten Sie befallene Pflanzenteile entfernen und/oder mit Pflanzenölen (Rapsöl, 1:3 verdünnt mit Wasser; auch Präparate auf Neem-Öl-Basis) spritzen.

Bei einem leichten Befall mit Weissen Fliegen hilft auch Brennnesselsud, der auf die befallenen Pflanzenteile gesprüht wird. Dafür 1 kg frische Brennnesseln (zerkleinert) in 10 Liter kaltem Wasser einweichen (1-3 Tage lang), danach abseihen und unverdünnt auf die Blätter sprühen.

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Spinnmilben

Spinnmilben sind winzige Spinnentiere, die mit blossem Auge kaum zu erkennen sind. Oft sieht man nur die feinen Gespinste, meist auf der Blattunterseite, und kann kleine sich bewegende Punkte ausmachen. Ein erster Hinweis auf einen Befall mit den saugenden Insekten ist eine hell gepunktete oder gesprenkelte Blattoberseite.

Beste Mittel gegen Spinnmilben:

- Spinnmilben lieben Trockenheit. Also erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit: Die Pflanzen regelmässig mit Wasser besprühen, robuste Zimmerpflanzen mit einem scharfen Dusch-Strahl abbrausen, über Topfpflanzen einen transparenten Folienbeutel ziehen und eine Woche lang drauflassen.

In geschlossenen Räumen helfen Raubmilben, die Sie im Fachhandel (auch online) bekommen.

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Trauermücken

Für Menschen sind die schwarzen Mini-Fliegen lästig, aber harmlos. Ihre Larven knabbern an Wurzeln und schädigen besonders Jungpflanzen. Ihre Eier legen die Trauermückenweibchen gerne in feuchter Blumenerde ab.

Was hilft?

- Weniger giessen.

- Eine dicke Schicht Sand oder Tongranulat auf dem Substrat versperrt den Plagegeistern den Zugang zur Blumenerde und damit zur Eiablage.

- In Innenräumen und Gewächshäusern locken Gelbtafeln die Trauermücken mit ihrer leuchtend gelben Farbe an und die Insekten bleiben an der aufgetragenen klebrigen Substanz kleben.

Nematoden der Art Steinernema feltiae (SF-Nematoden; gibt es im Fachhandel und online) bekämpfen die Larven direkt in der Erde. Sie sind für die Pflanzen, für Menschen und andere Warmblüter völlig unbedenklich und werden mit dem Giesswasser ausgebracht.

Wie Sie Schädlinge erfolgreich loswerden, lesen Sie hier.

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