Die Frau backt Guetzle, der Mann holt den Weihnachtsbaum? Das kann man so regeln. Aber warum machen Sie aus der Christbaumsuche dieses Jahr nicht einen gemeinsamen Ausflug? Geschickt angestellt wird daraus ganz schnell eine neue Familientradition.

Gibt es im Winter etwas Schöneres als die Zeit vor Weihnachten? Der Duft nach Guetzli, Becher voller Glühwein oder Punsch und sogar kitschige Weihnachtslieder von Wham bringen uns in Stimmung.

Dabei hat nahezu jede Familie ihre eigenen Traditionen, die die Vorfreude auf das grosse Fest noch steigern. Und manchmal wird aus einer guten Idee eine neue Tradition.

Mit der ganzen Familie den Weihnachtsbaum fällen

Wie wäre es zum Beispiel, wenn Sie sich in diesem Jahr einmal bewusst mehr Zeit für den Kauf Ihres Weihnachtsbaums nehmen? Anstatt sich bei der Suche nach dem perfekten Tannenbaum zu stressen, machen Sie daraus doch ein kleines, stimmungsvolles Abenteuer für die ganze Familie – besorgen Sie sich eine Säge und fällen Sie den Weihnachtsbaum dieses Mal selbst. Wer so zum ersten Mal einen Tannenbaum besorgt, merkt schnell, was ihm bislang entgangen ist. Denn viele Christbaumverkäufer sorgen für eine urgemütliche Vorweihnachtsatmosphäre, die die Zeit vergessen lässt. Am Eingang brennt ein Lagerfeuer, aus heissen Tassen dampfen Glühwein und Punsch, Weihnachtsmusik umspielt die warm eingepackten Ohren.

Nur keine Eile, einfach mal alle Aufgabenlisten im Kopf ausknipsen und den Moment gemeinsam geniessen – bis die Kinder beim Blick auf das grüne Bäumemeer ins Jagdfieber kommen und sich den schönsten Christbaum für zu Hause sichern wollen.

Dann geht es gemeinsam auf die Suche nach der Tanne oder Fichte, die die Familie als duftend-grüner Gefährte durch die zauberhaften Weihnachtstage begleiten soll.

Die Kinder dürfen mitbestimmen

Kleiner Tipp für die Eltern: Schlendern Sie in aller Ruhe durch die Baumreihen und lassen Sie die Kinder so lange Exemplare vorschlagen, bis sie den richtigen Christbaum für Ihre gute Stube gefunden haben. Dann stimmen Sie der Wahl zu. Es macht Kinder mächtig stolz, aussuchen zu dürfen. Dass eigentlich Sie die Entscheidung getroffen haben, merken die Kinder gar nicht.

Bevor Ihr Mann aber die Säge ansetzt, betrachten Sie Ihren Kandidaten noch zweimal von allen Seiten. Ist der Baum gerade gewachsen? Sind die Zweige rundum symmetrisch gewachsen oder gibt es kahle Stellen (wenn der Weihnachtsbaum in eine Zimmerecke kommt, muss das nicht stören)? Lassen sich auf den Zweigspitzen gut Kerzenhalter befestigen oder spielt das wegen elektrischer Lichterkette keine Rolle? Wichtig ist auch der Griff zum Meter, den Sie für diesen Zweck dabeihaben sollten. Ist der Baum nicht zu hoch und vor allem nicht zu breit? Die meisten wissen das aus eigener Erfahrung: Ein Christbaum wirkt im Freien immer viel kleiner als drinnen im Zimmer. Ausserdem muss er auch sicher in den Kofferraum passen, zumindest so, dass er bei offener Klappe nicht herausfällt.

Knapp über dem Boden absägen

Ihr Mann sollte Ihren Traumbaum dann direkt über dem Boden absägen. Sie oder die Kinder ziehen den Baum leicht zur Seite, damit die Säge nicht eingeklemmt wird. Wenn der Stamm noch zu dick ist für den Baumständer (vorher ausmessen), können Sie ihn noch ein Stück Richtung Verjüngung kürzen. Die Helfer auf dem Gelände bringen allzu mächtige Stämme im Zweifel mit der Motorsäge schnell auf den richtigen Durchmesser.

Dann heisst es: Den Baum einnetzen lassen, gemeinsam in den Kofferraum wuchten und sich mit der ganzen Familie freuen, dass Weihnachten nicht mehr weit ist.

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