Sicherheit auf der Piste
Das brauchen Sie für eine gute Ski-Ausrüstung
Klar: Skifahren soll vor allem Spass machen. Trotzdem darf das Thema Sicherheit nicht vernachlässigt werden. Wir führen Sie durch die wichtigsten Aspekte der Sicherheitsausrüstung – von Helmen über Protektoren bis hin zu Lawinen-Sensoren.
Beim Skifahren steht vor allem der Spass im Vordergrund: Es geht um die Freude an der Bewegung, das Draussen sein in der Natur, das Miteinander mit Freunden und Familie. Dennoch ist die Sicherheit auf der Piste ein wichtiges Thema. Ob Anfänger oder Profi – die richtige Ausrüstung kann im Ernstfall Leben retten oder zumindest Verletzungen verhindern. Aber was braucht man eigentlich alles?
Helme: Unverzichtbarer Kopfschutz auf der Piste
Helme sind heute beim Ski- oder Snowboardfahren auf den Schweizer Pisten selbstverständlich: Mehr als 90 % aller Snowboarder und Skifahrerinnen in der Schweiz tragen einen Helm, wie die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) schreibt. In der Schweiz müssen die Helme der Europäischen Norm (EN) 1077 entsprechen. „Ein solcher Helm ist grundsätzlich sicher“, heisst es bei der BFU. „Achten Sie beim Kauf darauf. Noch sicherer sind Helme, die dem Sicherheitsstandard des internationalen Skiverbandes (FIS) entsprechen.“
Zusätzlich gibt es Helme mit der sogenannten «MIPS»-Technologie, die den Kopf auch vor Rotationskräften schützen. Das «Multi Directional Impact Protection System» beruht laut BFU auf einer beweglichen Innenschale. Der Helm kann so Drehbewegungen aufnehmen. „Das heisst: Wenn sich der Kopf beim Aufprall dreht, kann ein MIPS-Helm dies zum Teil ausgleichen. Der Helm schützt den Kopf so besser.“ Helme sind daher unverzichtbar für Ihren Wintersport – egal, ob als Alpin-Skifahrer, Freestyler oder Tiefschnee-Liebhaber.
Am wichtigsten bei der Wahl des Helmes ist neben dem Tragekomfort auch die Passgenauigkeit. Wenn der Helm zu locker sitzt, kann er den Fahrer bei einem Sturz nicht hundertprozentig schützen. Ist er dagegen zu eng, kann man Druckschmerzen bekommen. Probieren Sie beim Kauf verschiedene Modelle. Weitere Tipps zur Auswahl der Skiausrüstung für die ganze Familie finden Sie hier.
Protektoren: Sicherheit für Gelenke und Wirbelsäule
Protektoren sollen Ski- und Snowboardfahrer vor Verletzungen am Rücken schützen. Das macht laut BFU vor allem für Sportler Sinn, die in Snowparks unterwegs sind – also beispielsweise über Hindernisse fahren. „Dort ist das Risiko für Rückenverletzungen deutlich grösser als auf der Piste – z. B. bei einem Sturz auf kantige Gegenstände wie Box oder Rail.“ Essenziell ist dabei allerdings, dass der Rückenprotektor gut und eng anliegend sitzt. Dann kann er Schläge oder einen Aufprall auf den Rücken dämpfen, den Rumpf stabilisieren und die Auswirkungen von spitzen Gegenständen – beispielsweise Steinen – auf den Rücken reduzieren.
Lawinen-Sensoren können Leben retten
Vor allem für Skifahrer, die gerne auch mal abseits der gesicherten Pisten unterwegs sind, ist es wichtig, dass sie gut ausgerüstet sind. Denn abseits der markierten und geöffneten Abfahrten lockt nicht nur herrlicher Tiefschnee und besonderer Fahrspass: Die Gefahr von Lawinen ist hier nochmal deutlich höher. Die Schweizerische Kommission für Unfallverhütung auf Schneesportabfahrten rät daher, auf jeden Fall ein Lawinenverschütteten-Suchgerät, eine Schaufel und eine Sonde mitzunehmen. Auch ein aufgeladenes Mobiltelefon ist hilfreich. Experten raten auch dazu, im Vorfeld einen Lawinenkurs zu besuchen – viele Bergführer und Organisationen bieten solche an. Auf der interaktiven Plattform whiterisk.ch findet man zudem viel Wissenswertes über das Thema.