Richtig gendern

Wie politisch korrekt sind Sie?

Genderdebatten, Speziesismus und Intersektionalität – unsere Welt wird immer komplexer und es ist gar nicht so einfach, mit ihren Neuerungen Schritt zu halten. Wir zeigen Ihnen am Beispiel des Gernderns, warum politische Korrektheit dennoch äusserst wichtig für eine gerechtere Gesellschaft sein kann!

Stern mit Fingern und verschiedenen Menschen
Foto: Getty Images

Liebe Leser*innen, haben Sie sich schon einmal Gedanken über eine politisch korrekte Sprache gemacht? Tatsächlich ist das im Alltag nicht immer ganz einfach. Dabei prägen unterschiedliche Diskussionen um politische Korrektheit oder auch «Political Correctness» (kurz: PC) seit mittlerweile rund vierzig Jahren den gesellschaftlichen Diskurs um die Meinungs- sowie Redefreiheit. Ein wichtiges Thema, welchem wir heutzutage auf jeden Fall Beachtung schenken und nach Möglichkeit umsetzen sollten.

Was ist Political Correctness überhaupt?

Damit eine Diskussion sprachlich gleichberechtigt geführt werden kann, ist diskriminierungsarme Sprache unumgänglich. Aber was bedeutet in diesem Zuge eigentlich Political Correctness und worum geht es dabei?

Sprache formt unser Denken. Daher ist sie ein essenzielles Werkzeug auf dem Weg zu PC. Grundsätzlich lässt sich die politische Korrektheit in der Sprache mit dem Versuch, gesellschaftlichen Veränderungen gerecht zu werden, beschreiben. Im Duden wird Political Correctness als «Einstellung, die alle Ausdrucksweisen und Handlungen ablehnt, durch die jemand aufgrund seiner ethnischen Herkunft, seines Geschlechts, seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Schicht, seiner körperlichen oder geistigen Behinderung oder sexuellen Neigung diskriminiert wird.» definiert. Gleichzeitig verstehen wir unter Political Correctness die Rücksichtnahme untereinander. Dementsprechend ist die Gender-Debatte nur eine von vielen, die wir auf dem Weg zu einer diskriminierungsarmen Sprache führen müssen.

Frau schiebt Frau im Rollstuhl
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Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!

Beispiele für eine diskriminierende Sprache gibt es zuhauf. So ist unter anderem auch der Ausdruck «Behinderte» politisch keinesfalls korrekt. Es sollte «Menschen mit Behinderung» heissen. Die Liste mit Bezeichnungen, die nicht politisch korrekt sind, ist lang. Das kann teilweise zu Verwirrungen führen: Was darf man heute überhaupt noch sagen? Wo beginnt Diskriminierung? Hier scheiden sich oftmals die Geister. Es ist wichtig, zu verstehen, dass Political Correctness keine Meinungsdiktatur ist. Bemühungen um politische Korrektheit sorgen schlicht und einfach dafür, dass Unterhaltungen frei von jeglicher Diskriminierung geführt werden können.

Gendergerechte Sprache als Ausdruck von politischer Korrektheit

Statt Zensur und Meinungsdiktatur sollte es in unserer modernen Gesellschaft viel eher um Gleichheit sowie Gerechtigkeit gehen. Die Anpassung der Sprache ist diesbezüglich ein erster wichtiger Schritt. Wenn es um das richtige Gendern geht, ist die Anwendung von genderneutralen Begriffen sowie Bezeichnungen in gesprochener oder geschriebener Form gemeint. Gerade beim Schreiben von Texten sollen sich sowohl männliche als auch weibliche und diverse Menschen angesprochen fühlen. Das Ziel der gendergerechten Sprache ist das Sichtbarmachen und die Gleichbehandlung aller biologischer sowie sozialer Geschlechtsidentitäten. Die politische Korrektheit in der jeweiligen Sprache ist auf allen Ebenen relevant, also sowohl im Alltag als auch im beruflichen Umfeld.

Mit der Gesellschaft wird sich in Zukunft ebenso die Sprache zunehmend verändern und eben auch, was als politisch korrekt angesehen wird und was nicht. Eine gendergerechte und diskriminierungsarme Sprache sowie Political Correctness sind heutzutage nicht nur zwingend notwendig, sondern sorgen zudem für jede Menge Vielfalt in unserem Sprachgebrauch – und das wiederum macht doch grossen Spass!

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