Nachhaltiger Leben

So verbessern Sie Ihren CO2-Fussabdruck

Klimaschutz geht alle an. Und das Gute ist: Alle können etwas tun. Nur ein paar kleine Veränderungen im Alltag – und schon verbessern Sie Ihre persönliche CO₂-Bilanz.

grüne Füsse auf Weg
Foto: Getty Images

Wir hinterlassen grosse Fussabdrücke. Vor allem, wenn es ums Klima geht. Mit 5,5 Tonnen pro Kopf und Jahr gibt das Bundesamt für Umwelt BAFU den Ausstoss an klimaschädlichen Treibhausgasen auf Schweizer Territorium an. Nimmt man die Emissionen hinzu, die durch importierte Güter aus dem Ausland entstehen, sind es sogar 14 Tonnen. Das ist zwar weniger als noch vor einigen Jahren, im weltweiten Vergleich aber immer noch ein hoher Wert. Den grössten Anteil hat CO₂ – Kohlenstoffdioxid, das bei der Verbrennung von Kohle, Holz oder Erdgas entsteht.

Die gute Nachricht: Jeder kann einen Beitrag leisten, um diese Zahlen zu reduzieren. Oft sind es nur kleine Veränderungen im Alltag – aber mit grosser Wirkung.

In einem ersten Schritt sollten Sie Ihren persönlichen CO₂-Fussabdruck ermitteln. Das geht zum Beispiel ganz einfach mit dem Footprint-Rechner des Schweizer WWF. Oder mit dem Online-Rechner von myclimate. Dort können Sie auch gleich etwas tun, um Ihre persönliche CO₂-Bilanz zu verbessern: Die Schweizer Initiative bietet die Möglichkeit, Emissionen durch eine kleine Investition wieder zu kompensieren. Das Geld fliesst in Klimaschutzprojekte in aller Welt.

Noch besser ist es natürlich, wenn klimaschädliche Emissionen gar nicht erst entstehen. Das können Sie tun, um CO₂ einzusparen und damit Ihren ganz persönlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten:

Mann auf Fahrrad
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Velo statt Auto

Muss es wirklich immer das Auto sein, um zum Einkaufen zu fahren oder Freunde zu besuchen? Viele Strecken schaffen Sie doch bestimmt auch mit dem Velo. Das spart nicht nur CO₂, sondern hält auch fit – und Sie radeln in der Rushhour entspannt am Stau vorbei. Ist es doch zu weit? Dann sind Bus und Bahn eine klimafreundliche Alternative zum Auto. Und für den Weg zur Arbeit vielleicht eine Fahrgemeinschaft.

Öfter mal vegetarisch

Wer auf Fleisch verzichtet, hat eine bessere Ökobilanz. Bei der Tierhaltung, beim Transport und bei der Schlachtung wird deutlich mehr CO₂ ausgestossen als bei der Herstellung von vegetarischen und veganen Alternativen. Am besten schneiden Obst und Gemüse aus heimischem Anbau ab, weil die Wege vom Erzeuger in den Laden kurz sind. Sie müssen ja nicht gleich ganz auf Steak und Braten verzichten. Wenn Fleisch nur noch einmal die Woche auf den Tisch kommt, schmeckt es doch ganz besonders gut. Und besser für die Gesundheit ist es möglicherweise auch.

Wäscheleine statt Tumbler

Wer im Haushalt weniger Strom verbraucht, reduziert seinen ökologischen Fussabdruck – und spart auch noch Geld. Statt im Tumbler können Sie Ihre Wäsche zum Beispiel draussen auf der Leine trocknen. Sie riecht dann sogar ganz besonders frisch. Muss ein Elektrogerät in der Küche erneuert werden, sollten Sie zu einem besonders energieeffizienten Modell greifen, zu erkennen am Buchstaben «A» auf dem Energie-Etikett.

Aus zweiter Hand, aber erste Wahl

Bei der Produktion von Kleidung entsteht viel CO₂: Viele Kunstfasern werden aus Erdöl hergestellt, aber auch Baumwolle ist nicht unbedenklich. Etwas besser fällt die Bilanz von Bio-Cotton aus. Noch besser aber ist sie, wenn Kleidung möglichst lange getragen wird. Stöbern Sie doch mal in einem Second Hand Shop. Oft gibt es dort Designerstücke zum Schnäppchenpreis. Tolle Second Hand Shops finden Sie hier.

Klimafreundliche Finanzen

Lassen Sie Ihr Geld für sich und zugleich fürs Klima arbeiten. Bei nachhaltigen Anlagen wird das Geld ausschliesslich in ökologisch agierende Branchen investiert, zum Beispiel für erneuerbare Energien oder biologische Landwirtschaft. Aber Achtung: Nicht jedes Produkt, das sich «grün» gibt, leistet auch tatsächlich einen Beitrag zur Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen. Informieren kann man sich zum Beispiel beim Forum Nachhaltige Geldanlagen, einem Fachverband für nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, der auch ein entsprechendes Gütesiegel vergibt.

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