Eine neue Sprache lernen: Wie geht es am besten?
Beliebte Lernmethoden für Fremdsprachen
Ob auf der Arbeit oder in der Freizeit: Fremdsprachen eröffnen neue Welten. Doch wie lässt sich eine unbekannte Sprache am besten lernen? Wir stellen Ihnen Methoden vor, von denen bestimmt auch eine zu Ihren Bedürfnissen passt.

Klassischer Sprachkurs, interaktives Sprachtandem oder digitale Lernapp: Es gibt heutzutage viele Lernmethoden, um sich eine Fremdsprache anzueignen. Aber welche ist für Sie die richtige? Das hängt vor allem von Ihrem individuellen Lernstil ab – und davon, wie Sie das Lernen in Ihren Alltag integrieren können. Wir haben für Sie gängige Sprachlernmethoden zusammengefasst.
Sprachkurse: didaktisch und strukturiert
Eine klassische Methode, um Sprachen zu lernen, sind Sprachkurse. Sie werden zum Beispiel von Volkshochschulen und Sprachschulen als Präsenz- und Onlinekurse angeboten. Dabei führen qualifizierte Lehrkräfte ‒ oft handelt es sich um Muttersprachler ‒ nach einem didaktischen Plan durch den Unterricht, der sich auch als berufliche Weiterbildung eignet.
Vorteile: Sprachkurse sind in der Regel gut strukturiert und auf Ihr Lernniveau zugeschnitten. Die regelmässigen Termine helfen Ihnen, am Ball zu bleiben. Durch die Interaktion mit Lehrkräften und anderen Lernenden kommen Sie schnell ins aktive Sprechen und erhalten direktes Feedback.
Nachteile: Beim Präsenzunterricht müssen Sie zu bestimmten Terminen vor Ort anwesend sein. Sie haben wenig Einfluss auf Gruppendynamik oder Lehrplan und häufig sind Sprachkurse teurer als Onlineangebote oder Lernapps für Sprachen.
Sprachreisen ins Ausland: authentisch und intensiv
Ein Sprachkurs im Ausland wird oft auch als Sprachreise bezeichnet. Die Angebote unterscheiden sich je nach Anbieter erheblich – etwa, was die Unterbringung und die Art des Unterrichts am Reiseziel angeht. Eins haben alle Sprachreisen aber gemeinsam: Durch die permanente Auseinandersetzung mit der Fremdsprache lernen Sie diese in authentischen Situationen.
Vorteile: Sie verknüpfen vor Ort Theorie und Praxis. Neben der intensiven Lernerfahrung, die schnelle Fortschritte verspricht, tauchen Sie auch in die Kultur des jeweiligen Landes ein. Die attraktive Lernumgebung fördert die Motivation.
Nachteile: Auslands-Sprachkurse sind häufig recht teuer und zeitaufwendig, weil Sie oft mehrere Wochen oder gar länger im Land verbringen. Die intensive Lernsituation kann manche Teilnehmer überfordern.
Sprachtandem: individuell und interaktiv
Eine persönlichere Art, eine neue Sprache zu lernen, ist das Tandem. Dabei suchen Sie sich einen Muttersprachler, der die von Ihnen gewünschte Sprache spricht und der wiederum Ihre Muttersprache erlernen will. Bei gemeinsamen Treffen, die heutzutage auch online stattfinden können, üben Sie abwechselnd beide Sprachen.
Vorteile: Beim Sprachtandem handelt es sich um eine kostenlose Methode, eine neue Sprache zu lernen, weil sie auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit beruht. Sie können den Austausch flexibel nach Ihren Wünschen gestalten und fördern durch die Interaktion vor allem Ihre mündlichen Sprachkenntnisse.
Nachteile: In der Regel ist ein Sprachtandem erst ab einem gewissen Sprachniveau sinnvoll. Struktur und Qualität des Lernens hängen dabei stark von den Partnern ab. Von diesen ist zudem viel Eigeninitiative gefragt.

Neue Sprachen lernen per App: günstig und flexibel
Die Digitalisierung ermöglicht es, dass Sie Sprachen auch online oder mit Smartphone-Apps wie Babbel oder Duolingo lernen können. Viele Angebote von Onlineplattformen ähneln oft denen von Sprachkursen, wobei die Präsenzpflicht entfällt. Möchten Sie eine neue Sprache per App lernen, haben Sie inzwischen eine grosse Auswahl, die sich unter anderem hinsichtlich der Sprachlernmethode und des Preismodells unterscheiden. Die meisten Lernapps haben einen spielerischen Ansatz, um Sprachen in kurzen interaktiven Einheiten zu vermitteln. Oft haben Sie auch die Möglichkeit, Ihre Aussprache zu trainieren.
Vorteile: Insbesondere mit Apps sind Sie maximal flexibel, was Zeit und Ort angeht. Digitale Angebote sind häufig kostengünstiger, und durch die vielfältigen und spielerischen Lernansätze kann das Lernen von Sprachen gerade für Anfänger schnell zum neuen Hobby werden.
Nachteile: Digitales Lernen erfordert eine gewisse Selbstdisziplin und technische Ausstattung. Die Sprachpraxis kann unter der fehlenden sozialen Interaktion leiden. Häufig haben Sie keinen persönlichen Ansprechpartner bei Fehlern oder Schwierigkeiten.
Birkenbihl-Methode: natürlich und stressfrei
Diese Methode, entwickelt von der 2011 verstorbenen Managementtrainerin Vera F. Birkenbihl, konzentriert sich auf intuitives Lernen ohne das typische Auswendiglernen von Vokabeln und Grammatikregeln. Dabei spielen Schritte wie Dekodieren, aktives und passives Zuhören und schliesslich die aktive Anwendung eine entscheidende Rolle.
Vorteile: Eine neue Sprache zu lernen, war für Birkenbihl ein natürlicher, ganzheitlicher Lernprozess. Entsprechend gross sind Flexibilität und Praxisorientierung. Der Wegfall des klassischen Auswendiglernens erhöht bei vielen die Motivation.
Nachteile: Trotz Lernmaterialien vermittelt die Sprachlernmethode keine Regeln, was die Fehlerkontrolle schwierig macht. Manchen Lernenden fehlt es an Struktur und konkreten Erfolgserlebnissen, weil Fortschritte erst mit der Zeit sichtbar werden.
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