Was hilft bei einem Kater vom Alkohol
Warum der Morgen danach so schlimm ist und was dagegen hilft
Die Feiertage haben es in sich, in Gesellschaft wird meist mehr getrunken als man gewohnt ist. Was am Abend noch wie eine gute Idee wirkte, lockt am nächsten Morgen manch einen Fluch hervor. Wir zeigen, woher der Kater kommt und was dagegen hilft.
«Nie wieder Alkohol» ist wohl etwas, was jeder nach einer wilden Nacht schon mal gesagt hat. Kopfschmerzen, Schwitzen und vielleicht sogar Schwindel, ein Alkoholkater gefällt niemandem. Doch so schlimm die kleine Alkoholvergiftung auch sein mag, es gibt einige Mittelchen, damit es einem wieder besser geht.
Wo Übelkeit und Kopfschmerzen herkommen
Die Symptome eines Katers entstehen vor allem durch zwei Ursachen: Dehydrierung und Abbauprodukte von Alkohol. Spirituosen entziehen dem Körper Wasser und Mineralien, das verursacht in erster Linie Kopfschmerzen und einen trockenen Mund, kann aber auch zu Muskelkrämpfen führen. Für Übelkeit, Schwindel und Unwohlsein ist hingegen die Leber verantwortlich. Der Entgifter des Körpers baut Alkohol ab. Dabei entstehen jedoch toxische Stoffe wie Acetaldehyd und Formaldehyd, die die genannten Symptome verursachen. Die Leber braucht aber auch eine Menge Energie und besorgt sich diese aus anderen Körperteilen. Das kann zu einer Unterzuckerung führen, was zum einen Zittern und Schwäche verursacht, aber auch die Leistungsfähigkeit des Hirns stark beeinträchtigt.
Ein weiterer wichtiger Faktor sind sogenannte Fuselöle. Als Fuselöle werden Substanzen bezeichnet, die bei der alkoholischen Gärung als Nebenprodukte entstehen. Sie fallen durch den Aminosäureabbau der Hefen an und können die Katerwirkung verstärken. Fuselöle treten eher in gelagerten als in klaren Spirituosen auf. Das hat aber nichts mit der Legende zu tun, dass man verschiedene Alkoholika nicht mischen soll. Der Alkohol bleibt immer der gleiche. Das Mischen von Bier mit Schnaps und Ähnlichem kann bloss dazu führen, dass man die Wirkung unterschätzt und schnell mal zu tief ins Glas schaut.
Die Heilmittel
Jeder hat seine Geheimtipps gegen Kater und manch einer hat auch schon mal an der widerlichen Brühe genippt, die ein vermeintlicher Helfer zusammengemixt hat. Klar ist jedoch, dass nur eine Sache wirklich hilft: Wasser. Vor dem Alkoholkonsum, währenddessen und danach. Am besten ist stilles Mineralwasser. Sprudel kann hingegen unangenehm sein, da Alkohol die Schleimhäute angreift und Kohlensäure der Heilung dieser nicht besonders dienlich ist.
Um dem Kater vorzubeugen, hilft es also, zu jedem Glas Alkohol auch ein Glas Wasser zu trinken. Wem das zu viel ist, sollte das Schnapsglas missbrauchen und zu jedem Kurzen ein Shot Wasser hinterherkippen. Als semigesunder Geheimtipp empfehlen sich isotonische Sportgetränke. Diese hydrieren besonders schnell und enthalten Zucker, um den Körper ad hoc mit Energie zu versorgen und die Leber etwas anzuregen, mit ihrer Arbeit fortzufahren. Auch eine Magnesiumtablette und Vitamine helfen.
Schmerzmittel sollte man hingegen eher vermeiden. Manche Wirkstoffe können zusammen mit Alkohol giftige Abbaustoffe hervorrufen, andere verdünnen das Blut, was nicht gerade die beste Wechselwirkung auslöst.
Was nicht hilft
Ein beliebter Tipp ist es, fettiges oder besonders kohlenhydrathaltiges Essen vor dem Ausgehen zu sich zu nehmen. Das hat leider keinen positiven Effekt, ausser, dass es die Aufnahme des Alkohols hinauszögert. Es führt im Zweifel dazu, dass man zu viel konsumiert und entsprechend einen noch stärkeren Kater bekommt.
Selbiges gilt auch für das berühmte Konterbier am Morgen. Das hilft tatsächlich, sofern man es bei sich behalten kann, aber verschiebt den Kater nur auf später. Dafür macht das Konterbier genauso betrunken wie am Vorabend und der Tag ist gelaufen, bevor er angefangen hat. Und ob ein Kater am Abend so viel besser ist als am Morgen, ist zu bezweifeln.