Pilze sammeln und geniessen
Darauf müssen Sie bei der Suche im Wald achten
Es ist eine romantische Vorstellung: Man geht in den Wald, sammelt Pilze und zaubert ein tolles Gericht daraus. Doch viele Menschen trauen sich das nicht – was, wenn man den falschen Pilz erwischt? Wir haben Tipps, um die Suche sicherer zu machen.

Pfifferlinge mit Speck oder ein frisches Pilzragout – für viele Leute ist das eine wirkliche Delikatesse. Gerade im Herbst haben viele Pilzsorten Saison und es zieht zahlreiche Sammler in den Wald. Doch vor allem als Anfänger sollte man dabei ein paar Dinge beachten – damit das Pilzsuchen auch wirklich sicher ist.
Alle gesammelten Pilze von Prüfstellen begutachten lassen
Fangen wir direkt mit dem wichtigsten Tipp an: Lassen Sie alle Ihre selbst gesammelten Pilze von einer Prüfstelle begutachten. Denn selbst erfahrenen Pilzsuchern kann es mal passieren, dass sie sich vertun und einen falschen Pilz mitnehmen. Anfänger sollten besonders vorsichtig sein. Auf der Homepage der Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane der Schweiz (Vapko) gibt es eine Suchmaske, mit deren Hilfe Sie Pilzkontrolleure in Ihrer Nähe finden können. Viele Prüfstellen begutachten Ihre Funde sogar kostenlos. Natürlich ist das auch für Sie mit einem gewissen Aufwand verbunden. Aber mit dem Wissen, dass alle Pilze geniessbar sind, schmecken sie doch gleich doppelt so gut, oder?
Pilzanfängern wird übrigens oft geraten, nur sogenannte Röhrlinge zu sammeln, denn unter diesen gibt es keine tödlich giftigen Arten. Man erkennt Röhrlinge daran, dass sich auf der Unterseite ihres Hutes keine Lamellen befinden, sondern eine schwammartige Röhrenschicht. Zu ihnen gehören viele beliebte Speisepilze, wie etwa Steinpilze oder Maronenröhrlinge.

Was tun, wenn man doch einen giftigen Pilz erwischt hat?
Falls bei aller Vorsicht doch einmal ein falscher – und im schlimmsten Fall giftiger – Pilz unter den gesammelten ist, sollten Sie im besten Fall bereits vorher wissen, was zu tun ist. Informieren können Sie sich bei der Vapko in ihrem «Leitfaden für Pilzvergiftungen», den Sie sich auf dieser Seite herunterladen können. Im akuten Notfall hilft auch die 24h-Notrufnummer unter 145 weiter.
Ist Pilze sammeln in allen Schweizer Kantonen erlaubt?
In den einzelnen Kantonen der Schweiz gelten zum Teil unterschiedliche Regeln für das Sammeln von Pilzen. Grundsätzlich sollte man beachten, dass man keine Pilze in Natur- und Pflanzenschutzgebieten sammeln darf. Zudem sollte man nur für den Eigenbedarf sammeln, nur ausgewachsene Pilze pflücken und keine Pilze mutwillig zerstören. Welche Regeln in Ihrer Region sonst noch gelten, können Sie auf dieser Homepage der Vapko nachlesen. So gilt beispielsweise in Luzern jeden Monat eine Schonzeit vom 1. bis zum 7. Tag. Zudem dürfen pro Person und Tag insgesamt maximal zwei Kilogramm gesammelt werden, davon höchstens ein halbes Kilo Morcheln oder Eierschwämme.
Wie lagert man die gesammelten Pilze?
Pilze enthalten recht viel Eiweiss und verderben daher leider auch schnell. Doch nicht immer kann man die Pilze noch am selben Tag verarbeiten. Um sie dann möglichst lange frisch zu halten, sollten Sie sie kühl und trocken lagern. Legen Sie die Pilze nicht in eine Plastiktüte, sondern greifen Sie zu einem sauberen Geschirrtuch oder einer Papiertüte, dadurch wird die Feuchtigkeit absorbiert und die Pilze halten sich besser.