Japanische Köstlichkeit: Ramen
Vielfältige Suppe mit viel Geschmack
Das Weizennudel-Gericht Ramen stammt ursprünglich aus China, wurde aber inzwischen in Japan als beliebtestes Fast-Food-Gericht herzlich angenommen. In Tokio gibt es weit über 5000 Ramen-Lokale, landesweit sollen es sogar über 200.000 sein!
Was sind Ramen?
Als Ramen werden sowohl die Nudeln als auch die damit entstehende Suppe bezeichnet. Ramen-Nudeln sind den Udon, den traditionellen japanischen Nudeln aus Weizenmehl, Salz und Wasser, sehr ähnlich. Allerdings enthalten Ramen Kansui-Wasser, welches neben Kaliumcarbonat und Natriumcarbonat geringe mengen Phosphorsäure enthält und ihnen die für die typisch gelbe Farbe gibt. In Japan gibt es das Kansui-Wasser in jedem Supermarkt, allerdings ist dies meist künstlich hergestellt. Von Region zu Region unterscheiden sich die mehr als 20 landesweiten Ramen-Grundrezepte. Die Nudeln werden in Japan auch oft mit dem Namen «Chuka Soba» bezeichnet. So richtig Fuss fassten sie in Japan nach dem Zweiten Weltkrieg, als die damalige Regierung den westlichen Weizen gesünder darstellte, als die tradionellen Reisgerichte.
Gar nicht so einfach: Die Kunst, Ramen zu kochen und zu essen
Ramen in ein einziges Rezept zu fassen geht kaum, dazu ist die Zubereitung zu vielfältig. Die hauseigene Herstellung beruht auf grosser Erfahrung, denn um den Nudelteig perfekt zu kneten, bedarf es einiger Übung. Jede Schüssel voll mit wohltuender Ramen ist anders und jedes Mal ein Hochgenuss. Ramen wird sofort nach dem Servieren gegessen, denn sonst weichen die Zutaten auf und die Suppe wird kalt. Das Ramen-Gesetz lautet: Knackig und heiss muss sie sein! Traditionell werden die festen Zutaten erst geschickt mit Esstäbchen aus der Brühe gefischt, die man dann genüsslich austrinkt. Ein Löffel dient nur dazu, die Zutaten zu stabilisieren, während man versucht, sie mit den Essstäbchen in den Mund zu bekommen.
Landestypische Unterschiede
Vom Norden bis zum Süden Japans sind unterschiedlichste Ramen-Rezepte zu finden: Miso-Ramen wird besonders auf der japanischen Insel Hokkaido geschätzt, da dort das Rezept mit der würzigen Paste entwickelt wurde. Die cremige Tonkotsu-Ramen stammt von der Insel Kyushi und wird mit knusprigem Cashu (gerollter Schweinebauch) serviert. In der Region von Tokushima wird die süss-saure Tonkotsu sogar mit Reis statt mit Ramen gereicht. In Osaka kommt Ramen auf eine ganz spezielle Art und Weise auf den Tisch: Nudeln, Toppings und Brühe werden getrennt voneinander in einzelnen Schüsseln serviert. Erst taucht man die Nudeln mit den Stäbchen in die Suppe, dann abwechselnd die Toppings. Kitakata aus Fukushima geniessen die Japaner mit grossen Ramen und Sardinen als Topping.
So simpel wie gut: unser Ramen-Rezept
Zutaten:
Topping:
- 2 TL Sesamöl
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 daumengrosses Stück Ingwer
- 2 EL Sojasauce
- 2 Liter gute Hühner- oder Gemüsebrühe
- 2 EL Misopaste
- 200 g Ramen-Nudeln
- Bundzwiebeln
- 4 Shiitake-Pilze
- 4 Eier
Zubereitung:
1 TL Sesamöl in einem grossen Topf erhitzen, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer darin anbraten, mit Sojasauce und Brühe aufgiessen. Misopaste dazugeben, Ramen mit Sojasauce abschmecken und mindestens eine Stunde köcheln lassen. In der Zwischenzeit Ramen nach Packungsanleitung und Eier hart kochen. Bundzwiebeln in dünne Ringe schneiden. Pilze in 1 TL Sesamöl anbraten. Brühe durch ein Sieb abgiessen, Nudeln auf vier Suppenschüsseln verteilen, mit der Brühe aufschütten. Pilze, Bundzwiebeln und jeweils zwei Eierhälften auf die Schüsseln verteilen.