Entsafter kaufen: So finden Sie das richtige Gerät

Unterschiedliche Typen von Saftpressen im Vergleich

Selbst Saft zu machen ist eine gesunde Bereicherung für unsere Ernährung. Das gilt vor allem für frische Säfte aus Gemüse. Aber welchen Entsafter sollten Sie kaufen? Wir stellen Ihnen verschiedene Saftpressen vor und erklären die Unterschiede.

Foto: Getty Images

Ob aus Früchten oder Gemüse: Frische Säfte sind – einen niedrigen Zuckergehalt vorausgesetzt – ein wertvolles Plus für unsere Gesundheit und eignen sich sowohl für den Alltag als auch beispielsweise zum Fasten. So gilt ein Verhältnis von etwa 70 Prozent Gemüse zu 30 Prozent Obst als empfehlenswert. Um einen solchen Saft selbst zu machen, können Sie unterschiedliche Methoden und Geräte verwenden. Wir geben Ihnen einen Überblick über unterschiedliche Entsafter-Typen und verraten Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Zitruspresse: einfache Handhabung

Sie möchten beim  en ein Glas frisch gepressten Orangensaft trinken oder benötigen hin und wieder Zitronen- oder Limettensaft für Cocktails? Dann ist eine Zitruspresse womöglich schon ausreichend für Sie. Es gibt sie sowohl als manuelle Fruchtpresse, bei der entweder durch Drehbewegungen oder mithilfe eines Handhebels der Saft aus den Früchten gepresst wird, oder als elektrische Zitruspresse.

Vor- und Nachteile: Bis auf die Profi-Handhebelpresse sind diese manuellen Saftpressen in der Regel recht günstig, nehmen wenig Platz weg und lassen sich gut reinigen. Wenn Sie allerdings häufig viel Saft pressen oder andere Obst- und Gemüsesorten entsaften möchten, sind die folgenden Geräte eine bessere Wahl.

Dampfentsafter: länger haltbare Saftmengen

Dampfentsaften hat vor allem bei Fruchtsaft-Liebhabern Tradition. Üblicherweise benutzen Sie bei dieser Methode drei ineinander gestapelte Töpfe: In den unten wird Wasser eingefüllt, in den oberen das Obst oder Gemüse, das entsaftet werden soll. Der mittlere Topf dient als Auffangbehälter. Durch das Erhitzen des Wassers werden die pflanzlichen Zellwände zum Platzen gebracht, sodass der Saft austritt und in den Auffangbehälter fliesst.

Vor- und Nachteile: Ein Dampfentsafter ist in der Anwendung recht einfach und benötigt beim Entsaften keine grosse Aufmerksamkeit. Er wird üblicherweise bei grossen Zutatenmengen eingesetzt. Weil Sie mit Hitze arbeiten, ist insbesondere der gewonnene Fruchtsaft länger haltbar als bei anderen Entsaftern. Allerdings gehen dadurch auch Nährstoffe verloren und Sie können den Saft nicht sofort trinken.

Zentrifugal-Entsafter: schneller Küchenhelfer

Entsafter mit Zentrifuge zerkleinern Früchte und Gemüse und schleudern sie mit hoher, oft anpassbarer Drehzahl. Kerne und Fruchtfleisch werden dabei in der Regel herausgefiltert und aufgefangen. Durch die integrierte Reibe können Sie mit einem Zentrifugal-Entsafter auch harte Obst- und Gemüsesorten in Saft verwandeln.

Vor- und Nachteile: Dieser Entsafter produziert mühelos grosse Saftmengen in kürzester Zeit. Hat er eine grosse Einfüllöffnung, ersparen Sie sich das lästige Zerkleinern. Allerdings entwickelt das oft recht laute Gerät beim Entsaften Wärme. Diese und der ständige Kontakt der Zutaten mit Sauerstoff führen zu einem Nährstoff- und Frischeverlust. Daher sollten Sie den Saft möglichst bald nach der Herstellung trinken. Möchten Sie auch weichere Obst- und Gemüsesorten, Kräuter oder Blattgemüse entsaften, sollten Sie sich den nächsten Saftpressen-Typ anschauen.

 

Foto: Getty Images

Slow Juicer: langsame Kaltsaftpresse

Anders als bei Entsaftern mit Zentrifuge quetscht der Slow Juicer typischerweise den Saft mithilfe von Pressschnecken oder ‑walzen aus den Zutaten heraus. Dadurch arbeitet das leisere Gerät schonend mit niedrigen Geschwindigkeiten und braucht länger – ist dabei aber äussert flexibel, was die zu entsaftenden Frucht- und Gemüsesorten angeht.

Vor- und Nachteile: Der Slow Juicer arbeitet als elektrische Saftpresse zwar langsam, liefert dafür aber höchste Saftqualität mit optimalem Nährstoffgehalt. Durch die geringe Oxidation und Erwärmung des Saftes müssen Sie diesen auch nicht sofort trinken. Jedoch ist der Aufwand bei der Zutatenvorbereitung und der Reinigung oft höher als bei anderen Geräten. Und: Diese Kaltsaftpresse ist je nach Modell die teuerste Entsafter-Variante.

Entsafter kaufen: Worauf Sie noch achten sollten

Wie Sie sehen, kommen je nachdem, wie oft Sie wie viel Saft selbst machen und welches Obst und Gemüse Sie dabei verwenden möchten, unterschiedliche Geräte infrage. Entscheiden Sie sich für einen elektrischen Entsafter, sollten Sie auf ausreichende Leistung achten. Möchten Sie zum Beispiel einen Zentrifugal-Entsafter kaufen, sollte das Gerät über mindestens 350 Watt verfügen. Selbst wählbare Geschwindigkeitsstufen sind ein Plus. Auch sollte das Fassungsvermögen von Saft- und Tresterbehälter zu Ihrem Bedarf passen. Grosse Einfüllöffnungen ersparen Ihnen Arbeit beim Zerkleinern. Darüber hinaus sollten die Geräte wie andere Küchenhelfer einfach zerlegbar, aus robustem Material (etwa Edelstahl) und gut zu reinigen sein.

Dies könnte Sie auch interessieren

Gesunden Saft selbst machen

Wie Sie Gemüse und Obst richtig entsaften

Frisch gepresste Säfte sind nicht nur lecker, sondern auch gut für unsere Gesundheit. Wenn Sie Ihren Saft selbst machen möchten, gibt es einiges zu beachten. Wir verraten Ihnen, wie Sie mit dem Entsafter das Beste aus Obst und Gemüse herausholen.

Einfach und schnell: Vier Rezepte für Ofengemüse

So fein kann Gemüse schmecken

Ofengemüse ist die vielleicht schnellste Art, gesundes Essen in den Alltag zu integrieren. Und köstlich ist es obendrein. Also nichts wie ran an den Ofen. Feine Rezepte für Karotten, Kürbis, Fenchel und Co. finden Sie hier.