Die vielfältige Welt des Whiskys

So kommen Sie auf den Whiskygeschmack

Whiskey oder Whisky? Single Malt, Irish oder Bourbon? Die Welt der Whiskys ist vielfältig. Wir geben Ihnen einen Überblick zur traditionsreichen Spirituose aus dem Holzfass.

Foto: Macardo

Whiskys sind ein beliebtes Geschenk, doch die Auswahl im Supermarkt gestaltet sich oft komplizierter als erwartet. Ohne Vorkenntnisse ergeben all die Bezeichnungen auf den Flaschen keinen Sinn und schnell wird einfach zur teuersten Flasche gegriffen, die man sich leisten möchte. Doch Whiskys variieren stark im Geschmack und nicht jede Sorte ist für jeden empfehlenswert.

Die Whiskyregionen

Der Legende nach soll der irische Nationalheilige St. Patrick im fünften Jahrhundert den Whisky erfunden haben. Zwar ist diese Legende anzuzweifeln, da die Erfindung des Destillierens im 8. Jh. im heutigen Irak verortet wird, dennoch kann man davon ausgehen, dass Mönche einen wesentlichen Anteil an der Verbreitung des Getränkes hatten. Klöster betrieben nämlich Wirtschaften und waren der Kern jeder Ortschaft.

Unbestritten ist jedoch, dass Whisky als erstes in Schottland und Irland auftauchte. Beide Länder werden auch bis heute am stärksten mit der Spirituose in Verbindung gebracht. Doch auch andere Staaten sind für ihre Whisky bekannt. An vorderster Stelle steht die USA, die mit Bourbon eine der beliebtesten Whisky Sorten produziert. Weitere wichtige Ursprungsländer sind Kanada und Japan. Auch die Schweiz hat einige ruhmreiche Destillerien. Die Thurgauer Destillerie Macardo zum Beispiel, produziert preisgekrönte Single Malts und sogar einen Bourbon, den sie mit Augenzwinkern Thurbon nennen.

Übrigens: Die Schreibweise Whisky ist die ursprüngliche schottische Bezeichnung. Whiskey mit «e» entstand erst im 19. Jh. in Dublin und wird vorwiegend in Irland und dem amerikanischen Raum verwendet.

Foto: Macardo

Malt, Bourbon und Rye

Neben regionalen Bezeichnungen wie Tennessy Whiskey wird auch stets angegeben, woraus dieser hergestellt wurde. Bourbons oder Corn werden typisch amerikanisch aus Mais hergestellt und haben auch einen sehr spezifischen Geschmack. Die beliebten Malts werden ausschließlich aus gemälzter Gerste destilliert und für Rye verwendet man überwiegend Roggen. In blendet Whiskys findet man auch Gerste und Hafer. Die Getreideart ist entscheidend für die Geschmacksbasis, die durch das Produktionsverfahren veredelt wird.

Single oder blendet?

Damit ein Whisky ein Whisky wird, ist es nicht nur entscheidend, dass Getreide verwendet wird. Auch die Lagerung ist maßgeblich für den Geschmack. Zunächst darf sich ein Destillat erst nach drei Jahren im Holzfass als Whisky bezeichnen.

In den meisten Flaschen landet jedoch nicht dasselbe, was im Fass steckte. Zunächst wird der gelagerte Whiskey etwas mit Wasser verdünnt, um den Alkoholgehalt zu senken. Einen unverdünnten Whiskey erkennen Sie an der Kennung «cask strength». «Single (cask)» gibt an, dass der Flascheninhalt ausschließlich aus einem Fass stammt. «Blendet» bedeutet hingegen, dass der Flascheninhalt eine Mischung aus verschiedenen Fässern oder sogar verschiedenen Getreidesorten ist. Ein 12 Jahre alter Single Malt Scotch ist also ein schottischer Gersten Whisky, der 12 Jahre in einem einzelnen Fass gelagert wurde.

Herzlichen Dank an den Inhaber von Macardo, Herrn Andy Bössow für das Interview und die Fotos.

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